Mit einem Jahresumsatz von zuletzt 7,5 Milliarden Euro hat die Branche wirtschaftliches Gewicht. Sie steht jedoch vor der Herausforderung, die anspruchsvollen Anforderungen mit der steigenden Nachfrage in Einklang zu bringen. Politisch wird die Branche auf diesem Weg vom Bundeslandwirtschaftsministerium intensiv unterstützt. "Sie haben meine Zusage: Wir werden die Umstellung auf die ökologische Landwirtschaft und deren Beibehaltung weiterhin mit attraktiven Prämien fördern. Der Bund hat deshalb die Fördersätze im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes stetig erhöht. Von 2013 aus 2015 ist der Rahmen für die Beibehaltungsprämie beispielsweise um fast 25 Prozent gestiegen", sagte Schmidt. Außerdem treibt das Bundeslandwirtschaftsministerium praxisnahe Innovationen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit voran. Jährlich stehen 17 Millionen Euro zur Verfügung, um Förderlücken zu schließen und den Wissenstransfer anzukurbeln, damit die Forschung auch möglichst schnell in der Praxis ankommt.
Auf EU-Ebene kämpft Bundesminister Schmidt für verlässliche und praktikable Rahmenbedingungen. "Bei der Revision der europäischen Ökoverordnung, müssen wir dafür sorgen, dass auch die kleinen und mittleren Ökobetriebe eine faire Chance haben und weiterhin am Markt bestehen können. Ich bin froh, dass wir uns auf europäischer Ebene einig darüber sind, dass der erste Entwurf einer neuen Rechtsverordnung zu massiv in das System eingreift und den Betrieben zu viele Steine in den Weg legt", sagte Schmidt. In diesem Zusammenhang lobte Schmidt die Offenheit und Kompromissbereitschaft des neuen EU-Agrarkommissars Phil Hogan, der ebenfalls in Berlin anwesend war. "Phil Hogan hat zu Recht darauf hingewiesen, dass es Mut, Kreativität und Engagement braucht, um die noch offenen Fragen zu klären. Wir werden das Thema in Brüssel gemeinsam angehen und keine Diskussion scheuen, damit die Biobranche weiterhin eine Zukunftsbranche bleibt", sagte Schmidt.