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"Regionale Bioprodukte liegen im Trend"

Bundesminister Friedrich besucht die Weltleitmesse Biofach in Nürnberg

(lifePR) (Berlin, )
Mit einem deutlichen Appell, den ökologischen Landbau zu stärken hat Hans-Peter Friedrich, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, am Mittwoch in Nürnberg die Weltleitmesse für Bioprodukte eröffnet. "Der ökologische Landbau soll auch in Zukunft erfolgreich sein und die steigende Nachfrage mit hochwertigen, nachhaltig und möglichst regional erzeugten Qualitätsprodukten decken können", sagte Friedrich. Das gemeinsame Ziel der Branche muss laut Bundesminister Friedrich die Verstetigung eines gesunden Marktwachstums im Öko-Segment sein.

Zum 25. Jubiläum der Biofach beschäftigt sich die Branche mit den Zukunftsperspektiven des ökologischen Landbaus 2013 erzielte die Ökobranche in Deutschland einen Umsatz von 7,55 Milliarden Euro, das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent. "Voraussetzung für solch positive Entwicklungen, wie wir sie seit Jahren im Ökolandbau verzeichnen, ist das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Dieses Vertrauen in Öko-Lebensmittel gilt es weiter zu festigen", sagte Friedrich. Gerade in der Regionalität steckt für die Erzeuger großes Potenzial. "Regionale Bioprodukte liegen im Trend. Das bestätigt neben Umfragen auch das konkrete Kaufverhalten der Verbraucher. Daher sollte es unser gemeinsames Ziel sein, den Anteil an regionalen Bioprodukten zu steigern, zumal Produktion, Verarbeitung und Handel in den ländlichen Regionen auch aktiv zur Stärkung der Wirtschaftskraft vor Ort beitragen", sagte Friedrich.

Die Anstrengungen der Branche, das Angebot an heimischen Bio-Produkten zu steigern, wird auch politisch unterstützt. So wird die große Mehrzahl der Ökobetriebe von der besonderen Förderung der ersten Hektare profitieren, die im Rahmen der nationalen Umsetzung der Agrarreform geplant ist und vor allem kleinen und mittleren Unternehmen zugute kommt. Darüber hinaus stärkt Deutschland die zweite Säule im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Dadurch fließt mehr Geld unmittelbar auch in den Ökolandbau und die sogenannten Agrar-Umwelt-Maßnahmen. "Ökologisch wirtschaftende Betriebe benötigen weiterhin attraktive Prämien, die die besonderen Ökosystemleistungen honorieren. Nur so bleibt der Anreiz für eine ökologische Bewirtschaftung erhalten.", sagte Friedrich.

Mit dem Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gebe es in Deutschland außerdem ein wichtiges Instrument für nachhaltiges Wachstum in der Branche. "850 Forschungsvorhaben in etwas mehr als zehn Jahren haben bewiesen, dass man Schritt für Schritt besser werden kann. Wir wollen diesen Weg gemeinsam mit der Biobranche weiter gehen", sagte Friedrich.

Vor diesem Hintergrund erwartet Deutschland auch mit Spannung die geplante Revision der EU-Ökoverordnung. "Weiterentwicklung und Anpassung sind wichtige Elemente einer zukunftsfähigen Branchenentwicklung. Dies gilt ganz besonders für einen sauberen Wettbewerb mit echten und qualitativ hochwertigen Bioprodukten. Daher begrüßen wir die Anstrengungen der Kommission grundsätzlich: Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein", sagte Friedrich. Der Revisionsprozess sollte daher genutzt werden, um die EU-Öko-Verordnung mit Augenmaß weiterzuentwickeln. "Wir müssen Schwachstellen identifizieren und diese ganz gezielt beseitigen. Bei der Umsetzung der erforderlichen Anpassungen dürfen wir die Betriebe jedoch nicht überfordern. Nur wenn wir die Machbarkeit auch beim Tempo der geforderten Anpassungen im Blick behalten, hat der Sektor eine Chance, sich gesund weiterzuentwickeln. Auf keinen Fall dürfen wir riskieren, dass die Betriebe aufgrund überzogener Forderungen reihenweise aus dem ökologischen Landbau aussteigen oder gar die Stabilität des Sektors gefährdet wird", sagte Friedrich. So werde sich Deutschland beispielsweise dafür einsetzen, dass der bewährte Prozesscharakter des Produktions- und Kontrollsystems erhalten bleibt und die Kontrollsicherheit insbesondere bei aus Drittländern importierten Produkten erhöht wird.

Weitere Informationen unter www.bmel.de/oekolandbau und www.oekolandbau.de.

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