Ein Grund für die schlechte Ernte war die kühle, nasskalte Witterung. Sie sorgte in der Pflanzzeit für Verzögerungen. So konnten Flächen teils nicht befahren werden, was regional die Legearbeiten um bis zu vier Wochen verzögerte. Die anhaltende Hitzeperiode im Juli sorgte dagegen für eine starke Erwärmung der Kartoffeldämme, die teilweise aufbrachen, so dass junge Knollen in der Sonne verbrannten. Örtlich sorgten zudem Hochwasser, Starkregen und Hagel für erschwerte Bedingungen.
Auch die Größe der Knollen fällt in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit eher klein aus. Insgesamt hat die schlechte Witterung zu einer unterdurchschnittlichen Ernte geführt. Die Hektarerträge sind mit rund 383 dt/ha gegenüber dem Vorjahr um 14,4 Prozent niedriger ausgefallen. Der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 (434,500 t) wird um 11,8 Prozent unterschritten. Alle Länder verzeichneten niedrigere Hektarerträge als im Vorjahr. Besonders drastisch fielen die Ertragseinbußen im Vergleich zum Vorjahr in Bayern und in Sachsen aus. Die regionalen Schwankungen im Ertragsniveau reichen von 288,7 dt/ha in Sachsen bis 456,3 dt/ha in Nordrhein-Westfalen.
Niedersachsen ist mit 101 500 Hektar weiterhin das Land mit der größten Anbaufläche, gefolgt von Bayern (43 700 ha) und Nordrhein-Westfalen (31 200 ha). In Niedersachsen wurden 2013 mit 4,19 Millionen Tonnen (- 12,7 % gegenüber 2012) fast 46 Prozent der deutschen Kartoffeln geerntet. Dahinter folgen mit einigem Abstand Nordrhein-Westfalen mit 1,42 Millionen Tonnen (+ 7,0 % gegenüber 2012) und Bayern mit 1,35 Millionen Tonnen (- 27,4 % gegenüber 2012).