Der Haushalt 2015 stehe auch für lebendige ländliche Räume, in denen sich Leben und Arbeiten lohnten, so Schmidt weiter. Durch die Umschichtung von Mitteln aus den Direktzahlungen stünden weitere 1,14 Milliarden Euro für die ländliche Entwicklung zur Verfügung und es sei beabsichtigt, die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes langfristig zu einer Gemeinschaftsaufgabe ländliche Entwicklung umzubauen. "Der erste Schritt dazu ist ein Bundesprogramm ländliche Räume, für das in den kommenden beiden Jahren jeweils zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen. Mit dem Etat 2015 wollen wir nicht zuletzt frühzeitig die Weichen für eine gesunde Ernährung unserer Kinder stellen. Hier setzt der Haushalt bei Qualitätsstandards für Verpflegung in Schulen und Kitas, Ernährungsaufklärung und im Lebensmitteleinzelhandel an", sagte Schmidt im Deutschen Bundestag.
Der Minister betonte die Schwerpunkte für das BMEL in dieser Legislaturperiode. Er wolle deshalb Akzente setzen, die sich auch in der Organisation des Ministeriums abbilden: "Mit den organisatorischen Veränderungen in meinem Haus können wir Initiativen für den ländlichen Raum koordinieren, Fragen des Veterinärwesens schneller klären und dem wirtschaftlichen Gewicht unserer Exporte noch besser gerecht werden." Auch für den Themenbereich Wald gebe es laut Schmidt eine Verstärkung der Mittel. "Mit einen höheren Budget bei der Umsetzung der Waldstrategie setzen wir ein klares Signal: Schutz und Nutzung gehen Hand in Hand."
Bei der Haushaltsdebatte am Donnerstag im Deutschen Bundestag sagte der Bundesminister weiter, dass er auf eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hoffe. Er sei besorgt über die russischen Importverbote für Agrarprodukte: "Wir haben ausgezeichnete Produkte, die in Russland geschätzt werden. Das Verbot ist nicht nur ein Verstoß gegen WTO-Regeln, das Verbot bringt Nachteile für alle Beteiligten - deshalb sollten diese Handelsbarrieren im Sinne der Vernunft rasch beiseite geräumt werden."