Für Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der BA ein positives Zwischenfazit. "Der Arbeitsmarkt trennt immer mehr zwischen Insidern und Outsidern. Wer eine Ausbildung hat ist drin, wer keine hat, ist draußen. Weder Alter noch Geschlecht, noch Sprache oder Kultur diskriminieren ähnlich stark. Daher ist jede Investition in Ausbildung und Qualifizierung eine kluge Entscheidung und langfristig die einzig richtige Strategie. Wir wollen junge Menschen motivieren und unterstützen, rechtzeitig eine entscheidende Weichenstellung in ihrem Leben vornehmen zu können. Und das ist uns im ersten Jahr der Initiative gelungen."
Das Berufswahlspektrum der jungen Erwachsenen ist dabei sehr bunt. Über 6.300 Arbeitsuchende haben zum Beispiel eine Ausbildung im Bereich der Altenpflege begonnen. Es folgen Berufe in der Lager- und Logistikbranche (4.300), in der Informatik (2.100) und im Bereich der Metallbearbeitung (2.000).
Jetzt gilt es dafür zu sorgen, dass die Spätstarter durchhalten. Dass in diesem Zusammenhang in der Politik über finanzielle Anreizsysteme nachgedacht wird begrüßt Alt. "Wenn jemand, der eine Arbeitsgelegenheit wahrnimmt und dafür zu Recht eine Mehraufwandsentschädigung von 150 Euro erhält, sollten auch diejenigen, die eine anstrengende Weiterbildung absolvieren Geld einen Aufschlag bekommen. Sonst ist der Ein-Euro-Job lukrativer als eine Ausbildung. Diese Schieflage darf nicht sein."
In dem Buch "Da geht noch was" erzählen Menschen Geschichten darüber, wie schwer es ist, ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Es sind Geschichten über Spätstarter die zeigen dass es sich lohnt, an sie zu glauben und in sie zu investieren.