"Mit der Vergabe der Humboldt-Professuren geben wir Freiräume für wissenschaftliche Höchstleistungen und weithin sichtbare Impulse für innovative Hochschulkonzepte", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "In diesem Jahr demonstrieren die Preisträgerinnen und der Preisträger eindrücklich, wie vielfältig die Spitzenforschung von der Altorientalistik bis zur molekularen Genetik ist. Sie werden unsere Wissenschaftslandschaft bereichern. Deutschland ist für internationale Spitzenforscher ein exzellenter Ort zum Forschen."
"Hochschulen in ganz Deutschland können offensichtlich mit den weltweit besten Adressen für Forscher mithalten - nicht nur in den Metropolen München und Berlin", sagte der Präsident der Stiftung, Helmut Schwarz. "Dabei gelingt es immer besser, auch exzellente Forscherinnen für die Humboldt-Professur zu gewinnen", betonte er. Dies sei vor allem ein Verdienst der Universitäten: "Die Hochschulen nehmen bei ihren Nominierungen für den Preis erfreulicherweise zunehmend auch die Spitzenwissenschaftlerinnen in den Blick, mit Erfolg, wie die heutige Verleihung zeigt", sagte Schwarz. "Wir können die Universitäten nur ermutigen, dies fortzusetzen".
Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn weltweit führende, im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick:
- Elisabeth Décultot, Literaturwissenschaft, wechselt vom Centre National de la Recherche Scientifique Paris an die Universität Halle-Wittenberg
- Harald Helfgott, Reine Mathematik, kommt vom Centre National de la Recherche Scientifique Paris an die Universität Göttingen
- Sharon Macdonald, Ethnologie / Museumswissenschaft, wechselt von der University of York, Großbritannien, an die Humboldt-Universität zu Berlin, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Berliner Museum für Naturkunde
- Karen Radner, Altorientalistik, kommt vom University College London an die Ludwig-Maximilians-Universität München
- Marja Timmermans, Molekulare Genetik, kommt vom Cold Spring Harbor Laboratory, USA, an die Universität Tübingen