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Qualifizierung sichert Zukunft

Erstausbildung junger Erwachsener - Spätstarter nutzen die zweite Chance

(lifePR) (Karlsruhe, )
Unabhängig von der konjunkturellen Lage bestimmen die Themen 'Demografie' und 'steigender Fachkräftebedarf' den Arbeits- und Ausbildungsmarkt der Zukunft. Umso wichtiger ist es, jetzt dem weiter steigenden Fachkräftebedarf entgegenzuwirken und in die Ausbildung bisher ungelernter Menschen zu investieren.

Mit der Initiative "AusBildung wird was - Spätstarter gesucht" will die Arbeitsagentur gemeinsam mit den vier Jobcentern im Bezirk Karlsruhe-Rastatt insbesondere junge Erwachsene ohne berufliche Ausbildung motivieren und ihnen damit die Möglichkeit auf einen qualifizierten Abschluss eröffnen.

"Zum einen, weil diese Menschen noch ein Erwerbsleben von dreißig bis vierzig Jahren vor sich haben und zum anderen brauchen wir jeden, weil die Wirtschaft schon heute verstärkt nach Fachkräften sucht. Das Potenzial an Arbeitskräften, das dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, muss genutzt werden. Die Qualifizierung und die Unterstützung der Initiative ist von großer Bedeutung für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Region", sagt Ingo Zenkner, Leiter der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt.

Eine abgeschlossene Berufsausbildung eröffnet ganz neue - auch langfristige - Chancen und ist die beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit.

Es ist natürlich nicht einfach, als junger Erwachsener mit deutlich jüngeren Auszubildenden zur Berufsschule zu gehen und einen Neustart zu wagen. Auch die finanzielle Förderung muss individuell analysiert und maßgeschneidert werden. Deshalb ist die persönliche Unterstützung und Motivation durch die Fachkräfte der Agentur und der Jobcenter von großer Bedeutung für die Bewerbungsphase und auch während der Ausbildung.

Hierzu Stimmen junger Erwachsener, die ihre Chance nutzen und erkannt haben, dass sich ein Spätstart durchaus lohnt. Denn Geringqualifizierte haben - auch bei einem stabilen Arbeitsmarkt - nachweislich ein deutlich höheres Risiko arbeitslos zu werden oder zu bleiben.

Tim B. ist 24 Jahre alt und nutzt jetzt seine zweite Chance. Nach seinem Realschulabschluss wollte er keine Ausbildung absolvieren, sondern gleich "viel Geld" verdienen. Er nahm verschiedene Helferjobs an und musste sich zwischendurch immer wieder arbeitslos melden.

"Ich habe gemerkt, dass dies nichts auf Dauer ist. Erstens werde ich immer wieder arbeitslos und zweitens ist der Verdienst als Helfer auch nicht wirklich hoch. Da habe ich mir überlegt, wie ich das ändern kann. Zuerst wollte ich zu einem Verwandten nach Portugal und dort eine Ausbildung als Tischler machen. Allerdings kann ich kein Wort portugiesisch. Zum Glück habe ich zuvor mit meinem Vermittler gesprochen. Dieser fand meine Idee mit der Ausbildung gut, er meinte aber, dass dies in einem fremden Land und ohne Sprachkenntnisse sehr schwierig sein würde. Herr Horn ermutigte mich, vor Ort eine Ausbildung anzustreben und hat mich intensiv über das Projekt für Spätstarter informiert.

Diese Möglichkeit finde ich gut. Ich habe schon mit der Ausbildung in meinem Wunschberuf als Tischler angefangen und bin richtig froh darüber. Es macht mir viel Spaß und ich denke, meine Chancen, im Anschluss einen vernünftigen Arbeitsplatz zu finden, stehen gut".

Jenny M. hat einen Realschulabschluss aber keine abgeschlossene Ausbildung. Sie war bisher nur geringfügig in der Gastronomie beschäftigt.

Die alleinerziehende Mutter einer zwischenzeitlich 6-jährigen Tochter ist vor rund zweieinhalb Jahren nach Karlsruhe gezogen und wird seither vom Jobcenter Stadt Karlsruhe betreut. Ihr persönlicher Ansprechpartner hat bereits beim ersten Gespräch erkannt, dass es der 30-Jährigen nach der Trennung vom Ehemann nicht gut geht, sie aber trotzdem motiviert und zuverlässig ist.

"Ich war mit meiner damaligen Situation sehr unzufrieden und war froh über die intensive Betreuung meines Ansprechpartners. Ich wollte alles daran setzen, um dies zu ändern. Nachdem ich für meine Tochter einen halbtägigen Kindergartenplatz gefunden hatte, war der erste Schritt getan. Jetzt war es wichtig, alles unter einen Hut zu bringen. Ich musste stabiler werden, damit ich den Herausforderungen von Familie und Beruf auf Dauer standhalten kann. Auch hier unterstützte mich das Jobcenter mit einem speziellen Angebot für Alleinerziehende. Danach stand für mich fest, ich möchte eine Berufsausbildung absolvieren mit dem Ziel, in Zukunft für mich und meine Tochter selbst sorgen zu können.

Dass ich jetzt tatsächlich eine Ausbildung beginnen kann, macht mich froh. Da ich diese in Teilzeit durchführen kann, habe ich auch noch genügend Zeit für meine Tochter".

Jenny M. wird ab 1.September 2013 eine Ausbildung zur Erzieherin beginnen. Diese dauert zwei Jahre plus Anerkennungspraktikum.

Nataliia und Oleksandr K. sind in der Ukraine aufgewachsen und leben seit Oktober 2010 gemeinsam mit ihrem heute 8-jährigen Sohn in Deutschland. Seit ihrer Einreise werden sie vom Jobcenter des Landkreises Rastatt betreut. Das Ehepaar hatte noch keine Chancen, in den Arbeitsmarkt einzumünden. Beide haben einen Schulabschluss in der Tasche aber keine verwertbare Ausbildung.

"Wir wussten, dass es nicht einfach sein würde, einen guten Arbeitsplatz zu finden. Am Anfang hatten wir auch noch Sprachdefizite aber unser Vermittler hat uns viel geholfen. So konnten wir einen Kurs besuchen, in dem wir unsere Deutschkenntnisse verbesserten. Als ich dann die Chance bekam, eine Ausbildung zum Industriemechaniker zu machen, habe ich sofort ja gesagt. Ohne diese Möglichkeit wäre ich weiterhin auf Hilfsjobs angewiesen, jetzt habe ich eine bessere berufliche Zukunft", so der 32- jährige Oleksandr.

Auch Nataliia will ihre Chancen verbessern.

"Nachdem es bei meinem Mann so gut geklappt hat, habe ich mir überlegt, ob ich auch eine Ausbildung machen soll. Herr Kalisch, mein Vermittler, hat mich dazu ermutigt und dabei unterstützt. Über ein Praktikum konnte ich meinen künftigen Ausbildungsort kennenlernen, im Gegenzug konnte meine Chefin mich kennenlernen. Es freut mich, dass ich jetzt mit knapp 35 eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer Augenarztpraxis absolvieren kann. Mein Mann und ich wollen künftig unseren Lebensunterhalt selbst verdienen und unserem Sohn ein Vorbild sein".

Aktuell sind im Agenturbezirk Karlsruhe-Rastatt rund 2.210 Arbeitslose im Alter zwischen 25 und 35 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Dabei ist der Anteil der jungen Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung in der Grundsicherung deutlich höher als im Versicherungsbereich. Bei den jungen Arbeitslosen, die in den Jobcentern betreut werden, haben 63,5 Prozent keine Ausbildung. Bei den Kunden der Arbeitsagentur liegt der Anteil bei 19,4 Prozent.

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