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0,64 %: Krankenhäuser werden ausgehungert

(lifePR) (Essen-Rüttenscheid, )
"Mit dieser Veränderungsrate werden viele Krankenhäuser nicht überleben." Das ist die Konsequenz aus der kürzlich veröffentlichten Veränderungsrate für die Krankenhausbudgets des nächsten Jahres – so Heinz Kölking, Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V. (VKD) bei der Beratung im VKD-Vorstand.

Zur Erinnerung:

Die Veränderung der Krankenkasseneinnahmen aus dem ersten Halbjahr des laufenden Jahres und dem zweiten Halbjahr des Vorjahres ist der gesetzlich vorgegebene Maßstab für die Steigerung der Krankenhausbudgets des Folgejahres; das sind für 2008 mal gerade 0,64 %.

Ausweislich einer aktuellen Umfrage des DKI haben ca. 30 % aller Krankenhäuser bereits im vergangenen Jahr Defizite erwirtschaftet. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass die Krankenhäuser für 2007 und 2008 den Krankenkassen einen "Sanierungsbeitrag" von 0,5 % der Abrechnungen zahlen müssen. Im Ergebnis werden noch mehr Krankenhäuser durch den Gesetzgeber mit einer quasi Nullrunde im nächsten Jahr in die roten Zahlen getrieben, während die Krankenkassen Überschüsse ausweisen, mit denen sie teure Werbekampagnen finanzieren.

Die Einnahmen der Krankenkassen haben keinen Bezug zur Kostenentwicklung und zur Nachfrage nach Krankenhausleistungen. Deshalb müssen die Krankenhausbudgets von der Entwicklung der Grundlohnrate abgekoppelt werden. Allein schon die extern vorgegebenen Kostensteigerungen wie Mehrwertsteuer und Energiekosten haben nichts mit der Grundlohnrate zu tun und belasten 2007 die Krankenhausbudgets mit ca. 2 %.

2008 wird auf die Krankenhäuser ein weiterer Kostenschub durch die Entwicklung der Tarife zukommen. Die Gewerkschaften werden sich an der Einkommensentwicklung anderer Branchen orientieren und erkennen offensichtlich nicht die Abkoppelung der Krankenhäuser von der allgemeinen Konjunkturlage. Bei konstanten Einnahmen schlagen die Mehrkosten voll durch, denn anders als in anderen Branchen können die reglementierten Krankenhäuser auf Kostensteigerungen nicht marktadäquat reagieren.

Die Mitglieder des VKD sind verantwortlich für die Erhaltung der Leistungsfähigkeit und für die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser.

Die vom Gesetzgeber zu verantwortende Kostenschere 2008 ist nur durch Rationalisierung bei gleichzeitiger Leistungssteigerung zu schließen. Das bedeutet letztlich Rationierung. Damit werden durch Stellenabbau weitere Belastungen auf das Personal zukommen, die auch die Patienten als Qualitätsdefizit spüren werden. Bei 3 % Unterdeckung muss ein durchschnittliches Krankenhaus von 350 Betten ca. 10 Stellen im Pflegedienst abbauen.

Präsident Heinz Kölking: "Die deutschen Krankenhäuser beschäftigen weit über 1 Mio. Menschen; in vielen Regionen ist das Krankenhaus der größte Arbeitgeber weit und breit. Die Budgetdeckelung muss endlich fallen, damit eine der wenigen Wachstumsbranchen in Deutschland nicht abgewürgt wird."

Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V. (VKD) wurde 1903 in Dresden gegründet. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Fortbildung seiner Mitglieder (Krankenhausgeschäftsführer und verwaltungsdirektoren). Außerdem wirkt der VKD bei aktuellen Fragestellungen zur Gesundheitswirtschaft und Krankenhausgesetzgebung mit. Der VKD ist bundesweit vertreten und hat ca. 3.000 Mitglieder.
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