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Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.

Jungvögel bitte nicht „einsammeln“!

Das Frühjahr ist die Zeit der Tierkinder. So wagt der Vogelnachwuchs nun erste Flug- und Kletterversuche. Der LBV appelliert an Tierfreunde, diese Jungvögel nicht mit nach Hause zu nehmen

(lifePR) (Hilpoltstein, )
Beim LBV häufen sich wieder die Anfragen von Vogelfreunden, was mit „verlassenen“ Jungvögeln zu tun sei. Viele Menschen meinen es gut und wollen helfen - bewirken oft aber eher das Gegenteil. „Sie sammeln die Jungvögel sogar gleich ein“, berichtet LBV-Artenschutzreferent Dr. von Lindeiner. „Viele besorgte Tierfreunde wissen leider nicht, dass die meisten Jungvögel nur scheinbar verlassen sind“, erläutert von Lindeiner, „tatsächlich sind sie jedoch halbflügge oder flügge und ganz normal ihrem Nest entwachsen. Sie halten durch Bettelrufe Kontakt mit den Alttieren, die sie weiterhin füttern. Diese Jungvögel sollten auf jeden Fall in Ruhe gelassen werden“, mahnt von Lindeiner. Stets sollte man sich durch langfristige Beobachtung aus einiger Entfernung vergewissern, ob ein Jungvogel wirklich verlassen wurde. Nur wenn er tatsächlich nicht von seinen Eltern versorgt wird, ist eine vorübergehende Aufnahme möglich, am besten durch eine anerkannte Vogelpflegestation. Allerdings sterben selbst dort noch viele Jungvögel, weil auch erfahrene Tierpfleger die Nahrung nicht so optimal zusammenstellen können wie die Altvögel.

Generell sollten sich Vogelfreunde nur dann eines Jungtieres annehmen, wenn es direkt gefährdet ist, also z. B. an einer viel befahrenen Straße gefunden wird. Dann kann es vorsichtig umgesetzt werden, z. B. auf einen Baum, jedoch nicht weit vom Fundort und von den Alttieren entfernt, damit diese den Kontakt zu ihrem Jungen nicht verlieren. Sehr junge Vögel, die noch kaum „befedert“ und ganz offensichtlich aus dem Nest gefallen sind, können vorsichtig zurückgesetzt werden. Obwohl vielfach verbreitet, stimmt es nicht, dass Jungvögel nicht mehr von ihren Eltern angenommen werden, wenn sie von Menschen angefasst worden sind. Dies gilt vielmehr für Säugetiere, deren Geruchssinn viel besser ausgeprägt ist als bei Vögeln. Deshalb sollten scheinbar verwaiste junge Säugetiere, v. a. Junghasen und Rehkitze, auch nicht angefasst werden.

Wer einen Jungvogel bei sich aufnimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es nur selten gelingt „wilde“ Tiere aufzuziehen und auf die Rückkehr in die Natur vorzubereiten. Die beste Hilfe für alle Tierkinder sei immer noch ein lebensfreundliches, also naturnahes Umfeld, in dem sie auch bei ihren ersten Ausflügen ausreichend Schutz fänden, so die Empfehlung des LBV.
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