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Verband Katholisches Landvolk e.V.

Starkes Votum gegen Genfood im Haushalt

Aktionsbündnis überreicht Ergebnis Ministerpräsident Oettinger

(lifePR) (Stuttgart, )
„Ich will kein Genfood! Ich will frei entscheiden können, was ich esse. Es darf keinen FreilandGenpflanzenAnbau geben, da die Ausbreitung der Gene über Pollen und Pflanzenteile dann nicht mehr kontrollierbar ist und damit nicht nur unsere Bienenvölker sondern auch jeder einzelne Bürger bedroht wird.“, so begründet Bettina K. aus BadenWürttemberg ihre Ablehnung der Grünen Gentechnik. Sie ist nur eine von über 30 000 Bürgern, die sich auf der Internetseite www.meinnein.de der Aktion „Haushalt ohne Genfood“ gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel aussprechen. Bettina K. steht stellvertretend für 60 Millionen Deutsche, die Genfood ablehnen.5000 der gesammelten Statements hat die Initiative, der rund 40 Aktionspartner angehören, heute (17. September) in Stuttgart an Ministerpräsident Günther Oettinger übergeben

„Stellvertretend für all die Verbraucher, mittelständischen Unternehmen, Bauern, Imker, Kirchenvertreter, Naturund Umweltschützer, die auch künftig keine gentechnisch veränderten Lebensmittel produzieren oder verzehren wollen, fordern wir Sie auf, sich am 21. September im Bundesrat für Bestimmungen im Gentechnikgesetz einzusetzen, die eine gentechnikfreie Produktionsweise nicht gefährden“, erklärte die Starköchin und AktionsSchirmherrin Sarah Wiener, „Die ausgewählten Bekenntnisse zeigen: Gentechnisch veränderte Lebensmittel machen den Menschen Angst, sind überflüssig und nicht gewollt. Die vielen Beiträge bestätigen Umfragen, dass mehr als zwei Drittel der Bevölkerung die AgroGentechnik ablehnen.“

„Mir ist es ein großes Anliegen, dass eine gentechnikfreie Landbewirtschaftung auch in Zukunft möglich ist. Der Schutz der ÖkoBetriebe und der konventionellen Landwirtschaft ohne Gentechnik hat absoluten Vorrang. Gleichzeitig kann eine Landesregierung biound gentechnische Verfahren in der Landwirtschaft nicht verbieten, denn die EUFreisetzungsrichtlinie erlaubt den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa. BadenWürttemberg ist der Wissenschaftsund Forschungsstandort in Deutschland. Unser Land lebt von Innovation, Spitzenforschung und der Anwendung neuester Technologien. Viele Wissenschaftler sehen in der Grünen Gentechnik eine wichtige Zukunftstechnologie. Ich möchte, dass die Chancen und Risiken dieser Technologie abgewogen werden. Ich sehe es als Aufgabe der Politik, die Koexistenz im Anbau und die Wahlfreiheit beim Konsum sicherzustellen. Im Umgang mit der Grünen Gentechnik brauchen wir klare und verlässliche Rahmenbedingungen. Hierfür wird sich die Landesregierung im Zuge der Novelle des Gentechnikgesetzes einsetzen“, sagte Ministerpräsident Oettinger am Montag (17.September 2007) in Stuttgart.

Die Aktionspartner forderten die Landesregierung auf, die gentechnikfreien Regionen zu unterstützen und beim Qualitätszeichen BadenWürttemberg die Gentechnikfreiheit auch beim Futter zu garantieren. Die Landesregierung soll auch auf europäischer Ebene die Reinhaltung des Saatguts mit einem an der Nachweisgrenze orientierten Grenzwert fordern. Außerdem soll sie für die Kennzeichnungspflicht von tierischen Lebensmitteln eintreten, wenn diese mit gentechnisch verändertem Futter erzeugt wurden.

Mit gentechnikfreien Geschenken Wein, Reis und Bier aus BadenWürttemberg unterstrichen die Aktionspartner ihre Forderungen nach gentechnikfreien Lebensmitteln.Statements der Vertreter des Aktionsbündnis www.meinnein.de

Artenvielfalt

„Mit der Möglichkeit, das Erbgut von Lebewesen zu manipulieren, hat die AgroIndustrie ein Instrument in der Hand, mit der sie die Artenvielfalt unseres Planeten schwerer beeinträchtigen werden kann als mit jeder anderen Maßnahme vorher. Wir müssen alle Instrumente nutzen, um unsere Artenvielfalt vor Schäden durch die Gentechnik zu schützen.“

Dr. Brigitte Dahlbender, stellvertretende Bundesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) sowie Landesvorsitzende des BUND BadenWürttemberg

Verantwortung für die Schöpfung

„Die katholischen Verbände in der ako, Vertreter der Kirche und des Diözesanrates begründen ihre Aktivitäten bei der Aktion „Mein Nein“ mit ihrer Verantwortung für die Schöpfung. „Macht euch die Erde untertan und herrscht über alle Tiere“ (Mos.1.28), ist kein Freibrief zu willkürlicher und egoistischer Ausbeutung der Natur.

Die Herrschaft des Menschen verlangt Respekt und Achtung vor der Schöpfung und den Mitgeschöpfen.Die Ehrfurcht vor dem von Gott geschaffenen Leben hat Vorrang vor dem scheinbar technisch Machbaren. Es gilt, die Faszination der Vielfalt der Arten und Gattungen zu erhalten und damit auch die Grenzen bei der Entschlüsselung der Geheimnisse des Lebens einzuhalten.“Harald Hellstern, Vorsitzender der ako, Diözesanrat in der Diözese Rottenburg–Stuttgart.

Abhängigkeitendritte Welt

„Als Vertreterin der Weltläden BadenWürttembergs bringt Luzia Schuhmacher, Vorstandsmitglied im Dachverband Entwicklungspolitik BadenWürttemberg unsere mittlerweile klassische, gentechnikfreie Ware: Hom Mali, Reis aus Thailand, gentechnikfreier Reis von der Genossenschaft Green Net im Nordosten von Thailand.

Reis, sonst das Symbol für den Hunger der Welt, steht genau betrachtet für die Ernährungssouveränität der Menschheit, wenn die bisherige, an die lokalen Bedingungen angepasste Vielfalt der Reissorten erhalten bleiben kann. Wem nützt ein sog. Hochleistungsreis, der unter Laborbedingungen hohe Erträge bringt, aber in freier Natur schlichtweg vertrocknet?“Luzia Schuhmacher, Vorstandsmitglied beim DEAB.

Auswirkungen auf den ländlichen Raum

„Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass eine Koexistenz beim Anbau von gentechnisch veränderten und unveränderten Pflanzen nicht möglich ist, ohne dass es zu Verunreinigungen im Erntegut kommt. Damit entsteht ein großes Konfliktpotential im ländlichen Raum, wenn Landwirte sich gegenseitig verklagen müssen um finanzielle Verluste auszugleichen. Wir möchten auch in Zukunft in unseren Dörfern gut und friedlich miteinander leben, dazu gehört auch ein gemeinsames Vesper mit Brot und einem Glas Wein, dass wir symbolisch dafür übergeben möchten.“Hannelore Wörz, Präsidentin, Landfrauen WürttembergBaden.

Koexistenz

„Wir wissen aus anderen Ländern mit GentechnikAnbau, aber auch diversen Fällen in Deutschland, dass eine Koexistenz, also ein nachhaltiges, friedliches Nebeneinander von Gentechnikfreier und Gentechnikanwendender Landwirtschaft weder im Anbau noch in den Bereichen Ernte, Transport und Lagerung funktioniert. Wirtschaftliche Schäden treten dabei für die die Gentechnik nicht aktiv anwendenden Landwirte (und Lebensmittelhersteller) bereits deutlich unter dem Kennzeichnungsschwellenwert von 0,9% auf. Die jetzt im Entwurf vorliegende GentechnikGesetznovelle Deutschlands geht aber erst oberhalb von 0,9% gentechnisch veränderten Anteilen von einem entschädigungspflichtigen Schaden aus. Dies ist eine Aushebelung des Verursacherprinzips.“Matthias Strobl, Geschäftsführer Bioland Landesverband BadenWürttemberg

Auswirkungen der ArgoGentechnik auf die Wirtschaft

„Die BioBranche mit ihrer mittelständischen Industrie ist seit Jahren einrichtiger Jobmotor. Kontinuierliches Wachstum hat inzwischen zu über 160 000Arbeitsplätzen geführt, Tendenz weiter steigend. Unabhängige Studien belegen, dass im Bereich der AgrarGentechnik in Deutschland gerade 40 bis deutlich unter 500 belegbare Arbeitsplätze bestehen. Das Arbeitsplatzpotenzial durch AgroGentechnik ist sehr gering, hoch hingegen die Gefahr, dass Arbeitsplätze in der BioBranche durch Kontaminationen gefährdet werden.“Thomas Maier, Geschäftsführer der Firma Beutelsbacher.

Qualität erhalten

„Die Brauer mit Leib und Seele fordern die Politik auf, sicher zu stellen, dass Pflanzen, Nahrungsmittel und nach dem Reinheitsgebot gebrautes Bier auch künftig garantiert gentechnikfrei sind.Es gibt keine Notwendigkeit für Nahrungsmittel oder Bier, gentechnisch verändertes Getreide einzusetzen, Daher lehnen wir das nicht abschätzbare Risiko gentechnisch veränderter Pflanzen ab.Durch eine Abstandsregelung von 300 Metern, auch für den konventionellen Anbau, muss der gentechnikfreie Anbau in BadenWürttemberg abgesichert werden.

Das Reinheitsgebot für Bier zeigt, dass mit Ursprünglichkeit und Natürlichkeit hervorragende Qualitäten hergestellt werden können. Hier kann sich BadenWürttemberg als Genießerland profilieren und differenzieren in allen Bereichen der Landwirtschaft und Nahrungsmittel.“Uli Zimmermann, Brauer mit Leib und Seele .

Verbraucher

„Die Bevölkerung ist beunruhigt. Allerdings nicht untätig. Bereits über 31.000 Menschen haben dem Spukgespenst „Grüne Gentechnik“ den Kampf angesagt – und es werden täglich mehr.31.000 Menschen haben sich Zeit genommen, ihr Bekenntnis zu formulieren, es aufzuschreiben und ins Internet zu bringen.

Die Bekenntnisse zeigen: Gentechnisch veränderte Lebensmittel machen den Menschen Angst, sind überflüssig und nicht gewollt. In der enormen Zahl derer, die ihr Bekenntnis niedergeschrieben haben, sehen wir eine Bestätigung aktueller Umfragen, nach welchen mehr als drei Viertel der badenwürttembergischen Bevölkerung und der Landwirte die „Grüne Gentechnik“ ablehnen.“Stephanie Botta, Koordinatorin des Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft in BadenWürttemberg, Bioland .

Qualität der Hohenloher Bauern

„Sämtliche unserer Kunden – die gehobenen Fleischerfachgeschäfte, Restaurants, Hotels und Feinkostgeschäfte lehnen es ab, Fleisch von Tieren zu kaufen die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Wir Hohenloher Bauern haben keinen Nutzen aus der Agrogentechnik durch ausgewogene Fruchtfolgen und nachhaltige Landbewirtschaftung entstehen die Probleme erst gar nicht, bei denen die Konzerne durch riskante Gentechnik Abhilfe schaffen wollen.

Zurzeit müssen alle die frei von Gentechnik bleiben wollen die Kosten für Untersuchungen und getrennte Transportwege bezahlen – der Wirtschaftliche Gewinn liegt aber allein bei denjenigen die diese Technologie verkaufen. Wir fordern die volle Kostenübernahme durch die Industrie nach dem Verursacherprinzip!

Wenn wir der Gentechnik die Tore öffnen, verlieren wir im Ländle einen wichtigen Wettbewerbsvorteil für Qualitätsprodukte und das Image der Region leidet. Alle 980 Bauern der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft sind einstimmig gegen den Einsatz der Gentechnik“Christoph Zimmer, MBA, Produktionsleiter Schwäbisch Hällisches Schwein.

Hintergrundinformation:

Rund 40 Aktionspartner haben sich zur Internetinitiative www.meinnein.de zusammengeschlossen, darunter eine große Anzahl mittelständischer Unternehmen, die beiden großen christlichen Kirchen, Naturund Umweltverbände, Landwirtschaftssowie VerbraucherschutzVerbände.Die Fernsehköchin Sarah Wiener hat die Schirmherrschaft übernommen. Ziel der Initiative ist es, Gegnern der AgroGentechnik eine digitale Plattform für ihre Statements zu bieten, die politischen Forderungen zu verbreiten und über Veranstaltungen der GentechnikGegner zu informieren.
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