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Ebermast - Agieren statt reagieren

(lifePR) (Stuttgart, )
Bei der Mitgliederversammlung der VdAW-Fachgruppe Vieh und Fleischwirtschaft wurde lebhaft darüber diskutiert, wie künftig mit dem Streitthema umgegangen werden soll.

Die Qualität und Sicherheit GmbH (QS) schreibt seit April vergangenen Jahres die Ferkelkastration mit schmerzlindernden Mitteln vor. Die großen Fastfood-Ketten McDonalds und Burger King gehen bereits ei-nen Schritt weiter und wollen ab 2011 nur noch Fleisch von unkastrierten Tieren beziehen. Wo auch immer derzeit zwei Schweineproduzenten aufeinander treffen: Sie werden sich mit Sicherheit über das Thema Ebermast kontra Ferkelkastration unterhalten. So wurde auch bei der Mitgliederversammlung der Fachgruppe Vieh und Fleisch im Verband der Agrarge-werblichen Wirtschaft (VdAW) am 23. April in Merklingen intensiv über die Problematik diskutiert. Denn die Ebermast hat unbestreitbar einige Vorteile. Wie der Fachgruppenvorsitzende Hartmut Huber in der Mit-gliederversammlung ausführte, können Eber beispielsweise das Futter besser verwerten und weisen einen höheren Muskelfleischanteil als ihre kastrierten Artgenossen auf. Doch genau letzterer wirft Probleme bei der Klassifizierung auf, da es bisher keine treffende AutoFOM-Schätzformel für Eber gibt. Weitere Schwierigkeiten sieht Huber bei der Vermarktung auf die Betriebe zukommen. Seiner Meinung nach wird der Einstieg in die Ebermast zu einem gespaltenen Markt mit unterschiedlicher Bezahlung führen.

Ebergeruch

Das größte Problem stellt nach Ansicht der Fachgruppe jedoch der Ebergeruch dar, der noch nicht sicher diagnostiziert werden kann. Es müsse auf jeden Fall verhindert werden, dass durch das Auftreten einzelner "Stinker" das Schweinfleischimage nachhaltig zu Schaden komme, betonte Huber. Darum forderte der Vorsitzende die Mitglieder auf, sich dieser Marktentwicklung nicht völlig zu verschließen. Gerade weil die Ebermast für die baden-württembergischen Strukturen noch größere Nachteile mit sich bringe als für andere Gebiete, müsse man sich hier im Land "mit entsprechenden Zucht- und Mastver-suchen aktiv an der Diskussion beteiligen". Denn sollte sich die Ebermast durchsetzen, dann müssten die Mitglieder dafür gerüstet sein. "Es gilt zu agieren - nicht zu reagieren", machte Huber deutlich. Auch für Robert Römer vom QS-Prüfsystem sind in der Ferkelkastration noch viele Fragen offen. Grund-sätzlich will die Organisation über kurz oder lang vollständig auf die Kastration verzichtet, es gibt jedoch kein Fixdatum zur Umstellung. Erst müssten noch die nötigen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, so Römer.

Koordinationsplattform

Zu diesem Zweck hat das QS-System bereits vor zwei Jahren die Koordinationsplattform "Verzicht auf Fer-kelkastration" gegründet. Dort arbeiten themenspezifische Arbeitsgruppen in den Bereichen Geruchsdetek-tion, Tierhaltung, Züchtung sowie Verarbeitung und Vermarktung gemeinsam an Lösungen für den Ausstieg aus den gängigen Kastrationsmethoden. Um ganz andere Themen ging es in den zwei weiteren Vorträgen des Tages. Veterinärdirektor Dr. Gerald Geiser vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg berichtete Aktuelles aus dem Veterinärwesen. Klaus D. Henzler, Mitarbeiter der Straßenverkehrsgenossenschaft (SVG) Baden-Württemberg, stellte den Anwesenden zwei Förderprogramme im Güterverkehr vor: die so genannte De-minimis-Beihilfe - ein Kleinbeihilfenprogramm für Investitionen in Sicherheits- und Umweltmaßnahmen sowie zur Effizienzsteige-rung - und die Zuschüsse für Aus- und Weiterbildung. Im Anschluss daran kam es noch zu einer regen Diskussion über die Prüfungspraxis bei der Zulassung zum gewerblichen Güterkraftverkehr.
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