In seiner 2018 im underDog-Verlag publizierten Biografie „Mundtot? Stasi-Opfer der DDR-Haftpsychiatrie klagt an“ berichtet Lothar Tiedtke, wie er, nachdem er offen Kritik am politischen System der DDR übte, ins Visier der Staatssicherheit geriet, die ihn mundtot machen wollte.
Der Gütetermin wird zeigen, ob der underDog-Verlag daran gehindert werden kann, Tiedtkes Buch weiterhin mit den Passagen zu veröffentlichen, die die persönlichkeitszersetzenden Maßnahmen des ehemaligen DDR-Offiziers gegen Tiedtke entlarven. Mutmaßlich verfolgte und observierte er Tiedtke im Auftrag der Staatssicherheit.
Wird eine Güteverhandlung dem Verleger Olaf Junge und seinem Autor Lothar Tiedtke das Recht absprechen, solche Taten öffentlich zu benennen und über das von Tiedtke und unzähligen anderen politischen Opfern erlittene Unrecht aufzuklären?