Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 345588

UDE Universität Duisburg-Essen- Campus Duisburg Forsthausweg 2 47057 Duisburg, Deutschland http://www.uni-due.de
Ansprechpartner:in Frau Claudia Braczko
Logo der Firma UDE Universität Duisburg-Essen- Campus Duisburg
UDE Universität Duisburg-Essen- Campus Duisburg

Zwischen Schreibtisch und Krankenbett

UDE-Studie zur Situation pflegender Erwerbstätiger

(lifePR) (Duisburg, )
Zu Hause alt werden, im Pflegefall von der Familie versorgt - das wünschen sich viele ältere Menschen und ihre Kinder. Doch immer mehr Angehörige, vor allem Töchter und Schwiegertöchter, üben heute einen Beruf aus, den sie kaum oder nur unter Einbußen damit vereinbaren können. Dieser Problematik schenken Arbeitgeber, Gewerkschafter und Politiker noch zu wenig Aufmerksamkeit, trotz neuerer Instrumente wie der Pflegezeit, kritisiert eine aktuelle Studie der Universität Duisburg-Essen (UDE).

In einem internationalen Verbundprojekt Carers@Work, an dem auch andere Hochschulen beteiligt sind, haben Prof. Dr. Gerhard Bäcker und Dr. Angelika Kümmerling vom UDE-Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) 13 groß- und mittelständische Unternehmen untersucht. Sie stellten fest, "dass die neue Variante der alten Vereinbarkeitsproblematik, Pflegetätigkeit und Beruf zu kombinieren, derzeit in den Unternehmen noch keine große Rolle spielt". Zwar bieten einige Firmen inzwischen Maßnahmen an, die über die gesetzliche Pflegezeit hinausgehen. Dazu gehören Auszeiten, flexible Arbeitszeit und Stundenreduzierungen - doch diese werden bislang nur in Einzelfällen nachgefragt. Die Gründe hierfür sind derzeit noch unklar. Wichtig sei, dass die Beschäftigten sicher sein können, dass diese Aus- und Pflegezeiten ihre Aufstiegschancen nicht verbauen. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Maßnahmen verpuffen und insbesondere in höheren Qualifikationsstufen und von männlichen Arbeitnehmern nicht angenommen werden.

"Besonders Frauen wird so eine weitere Unterbrechung der Arbeitszeit aufgebürdet, die ihre Karrierechancen blockiert, die Rente kürzt oder in einigen Fällen den Ausstieg aus der Erwerbsarbeit bedeuten kann", kritisieren die Wissenschaftler. "Wenn der Staat an der - preiswerten - Angehörigenpflege festhalten will, müssten Maßnahmen durchgesetzt werden, die Pflegenden helfen, die Kosten zu kompensieren."

Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig es neben der allgemeinen Anerkennung ist, auch die Rückkehr in die ursprüngliche Arbeitssituation zu ermöglichen. Pflegende seien nicht weniger berufs- oder karriereorientiert als Nicht-Pflegende: "Sie übernehmen - ganz im Sinne des Gesetzgebers und zum Wohle der Gemeinschaft - die Verantwortung für ihre alten Eltern, den kranken Partner oder das kranke Kind. Dabei haben sie weniger freie Zeit für Hobbies und Freunde und nur wenig Unterstützung", meinen Bäcker und Kümmerling.

Hier seien auch die Unternehmen gefordert: In allen Qualifikationsstufen, sowohl in den männerdominierten als auch in den frauendominierten Bereichen, muss ein offenes und vertrauensvolles Betriebsklima herrschen, das es den Betroffenen möglich macht, Vereinbarkeitsprobleme mitzuteilen und förderliche Maßnahmen nachzufragen. "Arbeit muss so organisiert werden, dass sie teilbar ist und mit familiären Anforderungen in jeder Lebensphase koordiniert werden kann", fordern die IAQ-Wissenschaftler. "Dabei ist es prinzipiell notwendig, bestehende Arbeitsorganisationen neu zu denken, sodass auch Führungskräfte im Notfall ersetzbar sind."

Weitere Informationen: http://www.iaq.uni-due.de/...

Website Promotion

Website Promotion
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.