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Zwei Wissenschaftler der TU Kaiserslautern sichern sich knapp 5 Millionen Euro europäische Fördergelder für die kommenden fünf Jahre

(lifePR) (Kaiserslautern, )
Die TU Kaiserslautern geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung europäischer Exzellenz in der Forschung. Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Prof. Dr. Burkard Hillebrands aus dem Fachbereich Physik konnten sich mit ihren Anträgen zwei der begehrten und hoch dotierten ERC Advanced Grant-Förderungen des Europäischen Forschungsrats sichern. Dies ist sowohl für die Universität als auch für die Akteure ein bedeutender Meilenstein.

Wir sind sehr stolz, dass wir mit nun insgesamt fünf ERC Grant-Projekten in verschiedenen Bereichen zeigen können, dass bei uns auf breiter Ebene exzellente Forschung betrieben wird, die international konkurrenzfähig ist. Es freut uns, dass das Engagement und Know-how unserer Forschungsteams dafür auch im europäischen Kontext regelmäßig belohnt wird und wir gratulieren allen Akteuren herzlich zu diesem großen Erfolg“, so Prof. Dr. Helmut Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern.

Die ERC Advanced Grants werden von der EU mit bis zu 2,5 Millionen Euro pro Förderprojekt für eine Förderperiode von bis zu fünf Jahren vergeben. In drei verschiedenen Kategorien wurden zur letzten Ausschreibung knapp 2.000 Anträge aus ganz Europa eingereicht. Nur ca. 10% davon erhalten in der Regel den Zuschlag. Neben den wegweisenden Projektideen gehen in diesem Zusammenhang herausragende Leistungen der Antragsteller in den letzten zehn Jahren in die Bewertung mit ein. Das bedeutet, dass die Geförderten dauerhaft auf europäischem Spitzenniveau forschen müssen, bevor ihnen ein Advanced Grant zugesprochen wird.

Forschung für effizientere Industrieprozesse

„Natürlich freue ich mich sehr über diese Auszeichnung. Damit wird auch die Leistung, die unser Team über viele Jahre erbracht hat, anerkannt und wir sind sehr stolz, dass dies nun solche Früchte trägt und wir unsere Forschung damit nochmal einen großen Schritt weiter bringen können“, äußert sich Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse, der mit seinem Projekt in der Verfahrenstechnik überzeugen konnte.

In seiner Forschung entwickelt er molekulare Methoden für die industrielle Anwendung, insbesondere für die Trennung von Stoffgemischen. Mit seinem Team analysiert er das Verhalten von Stoffen an Phasengrenzen, beispielsweise zwischen Gasen und Flüssigkeiten. Hier hatte der Forscher herausgefunden, dass sich die Konzentration von Stoffen an dieser Stelle stark erhöhen kann, was zu einem größeren Widerstand im Trennprozess führt. Um diese Prozesse zu optimieren, muss das Team neben den molekularen Grundlagen auch die Funktionsweise der Apparate berücksichtigen. Ziel seiner Forschung ist es, die Trennprozesse in der Industrie noch effizienter zu machen. Diese Verbindung von molekularen Methoden und industriellen Anwendungen zeichnet die Forschung von Professor Hasse weltweit aus. 

Quantenphänomene im makroskopischen Maßstab

Prof. Dr. Burkard Hillebrands möchte mit den Fördergeldern ein neues Forschungsfeld, die Supramagnonik, eröffnen. Dabei handelt es sich um die Untersuchung eines makroskopischen Quantenphänomens mit dem Potenzial, die Datenverarbeitung der Zukunft erheblich leistungsfähiger zu machen.

Wir wollen Phänomene untersuchen, die analog sind zur Supraleitung mit Elektronen oder zur Suprafluidität in tiefgekühltem flüssigem Helium, also makroskopische Dimensionen haben“, sagt der Physiker. „Normalerweise findet man Quanteneffekte nur im atomaren oder subatomaren Maßstab.“

Die von Hillebrands konzipierte Supramagnonik ist eine Weiterentwicklung der von ihm und seinem Team grundlegend mitentwickelten Magnonik. Sie basiert auf magnetischen Phänomenen in Kristallen, die durch den Spin, also den Eigendrehimpuls der Elektronen, verursacht werden. Immaterielle Spinwellen, sogenannte Magnonen, dienen dabei als Informationsträger und -überträger. Da Wellen mehr Informationen transportieren können als Elektronen und außerdem die Wärmeerzeugung minimiert werden kann, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, Datenverarbeitung wesentlich leistungsfähiger zu machen.

Wie bedeutend die Kaiserslauterer Pionierforschung in diesem Bereich ist, zeigt sich auch darin, dass erst jüngst Hillebrands‘ Mitarbeiter Dr. Andrii Chumak mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet wurde.

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