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Anziehend anders: Textilien mit Fairtrade-Baumwolle

(lifePR) (Köln, )
Die „Lohas*“ in Hollywood konsumieren mit reinem Gewissen und kleiden sich mit „Fair Fashion“. In unserem Einkaufsalltag sind nachhaltig produzierte Textilien jedoch kaum präsent. TransFair e.V. setzt hier Akzente und präsentierte in Düsseldorf erstmals Textilien und Kosmetikartikel aus Fairtrade-Baumwolle.

„Wir sind überzeugt, dass die Zeit reif ist, auch im Textilmarkt den Konsumenten eine bessere Alternative anzubieten“, sagte Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair. Die Idee überzeugt auch Fairtrade-Unterstützerin Cosma Shiva Hagen: „Da stimmt nicht nur das Styling, sondern auch das Konzept dahinter. Ich hoffe, dass sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher von der Fairtrade-Idee überzeugen werden.“ Darin stehen die Baumwollbauern im Fokus. „Fairtrade stärkt ganz bewusst das schwächste Glied der Produktionskette – die Baumwollproduzenten und ihre Familien“, so Heinz Fuchs, Vorstandsvorsitzender von TransFair. Die Fairtrade-Standards beziehen sich auf die Kleinbauern, die in einer langen Lieferkette ganz am Anfang stehen.

Aber auch die anderen Beteiligten der Lieferkette werden nicht außen vor gelassen. „Alle anderen Hersteller innerhalb der Produktionskette wie Spinnereien, Webereien oder Konfektionäre müssen sich an soziale Standards halten. Sie verpflichten sich gegenüber der FLO-CERT GmbH, die anerkannten Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) einzuhalten“, erklärt Rüdiger Meyer, Geschäftsführer von FLO-CERT.

Im Mittelpunkt steht Afrika
Die Fairtrade-Baumwolle stammt aus Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. TransFair stellt dabei Afrika bewusst in den Mittelpunkt. Der Kontinent ist nach den USA der größte Exporteur für Baumwolle, und das „weiße Gold“ ist dort für mehr als 20 Millionen Menschen die Haupteinnahmequelle. Die Baumwollbauern und-bäuerinnen leiden vor allem unter den Subventionen der großen Industrieländer für die heimische Baumwolle. Allein die Ausgaben der USA von vier Milliarden US-Dollar bedeuten für Afrika einen Verlust von 250 bis 500 Millionen US-Dollar pro Jahr. Für ein Land wie Burkina Faso, eines der ärmsten Länder der Welt, hat das drastische Folgen. Die Bauern können ihre Baumwolle nicht mehr verkaufen und bleiben auf den Ernten sitzen.

Bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen
Mit Hilfe des Fairen Handels und den daraus bedingten Mehreinnahmen können Baumwollproduzenten ihre Lebensqualität spürbar verbessern. In Senegal, Burkina Faso und Mali lag der Marktpreis für Baumwolle 2005 zwischen vier und 18 Cent pro Kilo. Fairtrade zahlt den Bauern einen Mindestpreis von 36 Cent pro Kilogramm Baumwolle, für biologisch angebaute Baumwolle 41 Cent. Zusätzlich wird eine Fairtrade-Prämie von fünf Cent ausgezahlt. Die Fairtrade-Prämie wird von den Kooperativen gemeinschaftlich für den Bau von Schulen oder zur Investition in die Gesundheitsfürsorge verwendet. Fairtrade bietet den Menschen eine Erwerbsgrundlage, so dass sie nicht gezwungen werden, ihr Land und ihre Familien zu verlassen.

Bio-Anbau stärkt Frauen
Nachhaltigkeit spielt auch bei Fairtrade eine große Rolle: In einigen Fairtrade-zertifizierten Kooperativen wurde bereits auf biologisch angebaute Baumwolle umgestellt. Der Bio-Anbau bedeutet für die Baumwollpflücker und -pflückerinnen höhere Einnahmen. Für die Frauen in den Anbauländern spielt Bio eine besonders wichtige Rolle: Die Ernte von konventioneller Baumwolle ist für sie aufgrund der angewendeten Pestizide und des Risikos während der Schwangerschaft zu hoch. Auf den Fairtrade-Bio-Baumwollfeldern können sie ein eigenes Einkommen erwirtschaften. Außerdem bestimmen die Frauen zusammen mit den Männern über die Verwendung der Fairtrade-Prämie.

Aissatou Koné, eine 36jährige Baumwollpflückerin aus Mali, ist seit vier Jahren eine der Frauen, die in einer Fairtrade-zertifizierten Kooperative Baumwolle ernten. Sie sieht die Entwicklung sehr positiv: „Früher hatten die Frauen Angst, etwas zu sagen. Heute bringen wir Frauen Ideen mit ein – und die Männer hören uns zu.“

Erste Partner aus der Modebranche
Auch das Deutsche Modeinstitut (DMI) unterstützt den Fairtrade-Gedanken: „Offenkundig ist die Branche bereit, sich dieser Verantwortung zu stellen. Schließlich wird Mode für moderne Menschen gemacht, die ihren Lebensstil und damit ihre Weltanschauung materialisiert sehen möchten“, sagt Gert Müller-Thomkins, Geschäftsführer des Deutschen Modeinstituts.

Frank Hartmann, der Geschäftsführer der weltweit wichtigsten Modemesse IGEDO, befürwortet die Einführung des Fairtrade-Siegels in der Branche ebenfalls. „ Es ist ein wichtiger Schritt, damit sich fair gehandelte Baumwolle auch in Deutschland weiter durchsetzen kann.“

Textilien mit Fairtrade-Baumwolle werden zunächst in Form von Jeans (gardeur), Kleidern, Röcken (Nanso), T-Shirts (Nanso, Switcher, Social Fashion Company, Milch Fairtrade Shirts, Memo, Better Merchandising und Helvetas), Handtücher und Badematten (Christy Towels, Dömer Clarysse), Bettwaren (Frankenstolz) und Wattepads (Hydra) auf den Deutschen Markt kommen. Wo genau es die Produkte zu kaufen gibt, können Sie auf der TransFair-Website nachlesen (www.transfair.org).

TransFair Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt

Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte. TransFair wird von 36 Mitgliedsorganisationen unterstützt. Derzeit bieten in Deutschland 110 Lizenznehmer rund 800 Fairtrade-Produkte an, die in 10.000 gastronomischen Betrieben und 30.000 Geschäften und Weltläden erhältlich sind. Die Produkte stammen von 632 Produzentengruppen in 58 Ländern. Mit der Kontrolle der Fairtrade-Standards hat TransFair die unabhängige Zertifizierungsorganisation FLO-CERT GmbH beauftragt. FLO-CERT ist der einzige Sozialzertifizierer, der der internationalen Akkreditierungsnorm für Zertifizierungsorganisationen, der ISO 65, entspricht.

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