Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophiestartet zweite Forschungsperiode / Matschie: "Wertvoller Beitrag zu geisteswissenschaftlicher Forschung"

Das Internationale Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) der Bauhaus-Universität Weimar hat heute sein zweites Forschungsprogramm vorgestellt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kolleg kann damit seine medien- und kulturwissenschaftliche Forschung für weitere sechs Jahre fortsetzen. Das IKKM untersucht die Beziehungen und Interaktionen von Menschen mit modernen Medientechnologien. Denken wir im Kino anders als in einer Gemäldegalerie? Sind Menschen mit Smartphones in der Tasche anders als solche ohne? Diesen und anderen Fragen werden internationale Wissenschaftler in Weimar mit Blick auf die wachsende Rolle der Technik in den Medien und der Gesellschaft nachgehen.

Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, sieht in dem Projekt einen wertvollen Beitrag zur geisteswissenschaftlichen Forschung: "Unsere moderne Welt erscheint uns häufig unübersichtlich und schnelllebig. Unser Alltag wird von immer neuen Medien und Techniken der Kommunikation und Unterhaltung durchdrungen. Die Forschung des IKKM kann die notwendigen Erkenntnisse liefern, die uns helfen, diese Welt besser zu verstehen." Gerade die aktuellen Debatten um den selbstbestimmten Umgang mit eigenen Daten sowie die immer stärkere Vernetzung und Reichweite von Kommunikationstechnologie zeigen, dass dieses Forschungsfeld relevanter denn je sei. "Nach der Verbindung und der Abgrenzung zwischen Mensch und Technik zu fragen und nach den Folgen der medialen Entwicklungen - das ist nicht nur interessant und spannend, sondern auch notwendig", unterstreicht Matschie. Dass das IKKM eines der zehn vom Bundeswissenschaftsministerium geförderten "Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung" sei, belege zudem die Attraktivität Thüringens als Forschungsstandort.