Der neue Auftrag über sekundärmetallurgische Anlagen, einen Kaltbandkomplex und Anlagen zur Bandveredelung umfasst die Lieferung aller mechanischer Komponenten und der Elektrik und Automation. Die Anlagen werden 2009 und 2010 in Betrieb gehen.
MMK ist einer der führenden Stahlhersteller Russlands und baut mit dieser Investition seine Produktion von kaltgewaltzem und verzinktem Band für hohe Ansprüche aus. Es soll vor allem für die Herstellung von Automobilblechen und Kfz-Innenteilen sowie in der Hausgeräteund Bauindustrie eingesetzt werden.
Der Ausbau der sekundärmetallurgischen Anlagen, die von der SMS Mevac GmbH geliefert werden, ist Voraussetzung für die Produktion hochwertiger Stähle. Der Lieferumfang umfasst einen Pfannenofen mit zwei Behandlungsständen, eine Duplex-RH-Top-Anlage, einen Abschlackstand und zwei Pfannenbehandlungsstände. Die Anlagen werden auch zur Herstellung von Röhren- und Schiffbaustahl eingesetzt, die im 5-m-Grobblechwalzwerk verarbeitet werden sollen.
Die Kaltwalzstufe besteht aus einer gekoppelten Beiz-/Tandemstraße mit einer Jahreskapazität von rund 2,0 Mio. t. Sie ist mit der bewährten Turbulenz-Beiztechnologie ausgestattet und verfügt über fünf Quarto-Gerüste. Mit hohen Antriebsleistungen und einer Walzkraft von 35 MN je Gerüst ist die Anlage die stärkste gekoppelte Beiz-/ Tandemstraße weltweit. Alle Gerüste arbeiten mit CVC plus®-Technologie. Am letzten Gerüst sind zusätzlich eine Vielzonenkühlung und das Dry-Strip-System zur Bandtrocknung installiert. Für eine produktionsnahe Qualitätskontrolle ist die Anlage mit der Inline-Inspektionslinie „Rotary Inspect“ ausgestattet.
Die Bandbehandlungslinien bestehen aus der Feuerverzinkung sowie einer kombinierten Feuerverzinkung/Kontiglühe, jeweils mit integrierten Dressiergerüsten, einer Umwickel-/Inspektionslinie und zwei Verpackungslinien. Hervorzuheben ist das große Materialspektrum von weichen bis hochfesten Güten, die zu verzinktem Band mit GI-und GA-Qualität verarbeitet werden. Drei Säureregenerationsanlagen ermöglichen die vollständige Rückführung der Beizsäure.
Die komplette Automatisierung wird vorab in unseren Testfeldern aufgebaut und nach dem Plug & Work-Konzept getestet. Plug & Work simuliert den Produktionsablauf und erlaubt es, die Automatisierungsfunktionen vor der Installation im Werk unter realistischen Bedingungen zu testen und zu optimieren.