Erst durch die Biografie von Hilde Schramm über "Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux" erfuhr der Pastor und Gefängnisseelsorger Ulrich Tietze von seinen jüdischen Wurzeln und wie seine Großmutter den NS-Terror überlebte. Er selbst ist Herausgeber der Anthologie "Nur die Bösen? Seelsorge im Strafvollzug" und publiziert in diesem Jahr sein Buch "Stille Weite Wüste". Im Gespräch mit Corinna Luedtke geht er der Geschichte seiner Großmutter auf den Grund. Die Autorin und Projektkünstlerin Lüdke organisiert Gedenkveranstaltungen zur Bücherverbrennung und konzipiert Projekte, die sich auf künstlerischem Weg mit dem Holocaust beschäftigen.
Für den musikalischen Rahmen sorgen die Pianistin Annette Liss und der Violinist David Strongin, unter anderem mit Stücken des fast vergessenen Komponisten Joseph Achon. Annette Liss tritt als Pianistin, Kammermusikerin und Orgelspielerin auf. Ihr Repertoire umfasst eine Reihe von Stücken jüdischer Komponisten. Der Israeli David Strongin studiert an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Neben wichtigen Auszeichnungen erhielt er im Sommer 2012 den 2. Preis des Ernest Bloch Music Competition in London.