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IMS HEALTH-Kundentagung 2012: Trends im nationalen und internationalen Pharmamarkt

(lifePR) (Frankfurt, )
Die diesjährige Kundentagung von IMS HEALTH am 19. und 20. September in Offenbach/Main legte den Fokus auf derzeitige und zukünftige Trends im nationalen und internationalen Pharmamarkt. Hinsichtlich der Entwicklung in Deutschland ging es vor allem um Konsequenzen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG). Dabei richtete sich die Aufmerksamkeit zum einen auf Studien zur Versorgungsforschung, zum anderen auf Änderungen für den Pharmavertrieb, gerade auch vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung neuer Arbeitsprozesse und Neuer Medien. Diese Themen waren Bestandteil der Plenumsvorträge am ersten Konferenztag und wurden in mehreren Spezialforen am zweiten Tag vertieft.

Weltweiter Pharmamarkt: Erholung in Sicht

Murray Aitken, Executive Director des IMS Institute for Healthcare Informatics, gab einen Überblick auf die Entwicklung des weltweiten Pharmamarktes. Nach Wachstumsschwächen in den letzten Jahren prognostiziert das Institut bis 2016 eine Erholung des globalen Marktes. Dazu beitragen werden vor allem die positiv erwarteten Entwicklungen in den USA, Japan und den sog. "Pharmerging Markets", zu denen Länder wie China, Indien, Brasilien oder Russland gehören. Die heutigen (2011) Ausgaben von rund 950 Mrd. US Dollar werden sich für den weltweiten Markt bis zum Jahr 2016 auf 1,2 Billionen US Dollar erhöhen. Gründe für die erwartete Entwicklung sind u.a. ein breiterer Zugang zur medizinischen Versorgung, etwa in den USA infolge von Gesundheitsreformen, aber auch in den "Pharmerging Markets" infolge einer positiven Wirtschaftsentwicklung und damit einher gehenden Verbreiterung der Mittelschicht. Der demografische Faktor spielt bspw. in Japan eine Rolle, wo infolge einer alternden Bevölkerung mit einem erhöhten Arzneimittelbedarf zu rechnen ist. Auch eine zukünftig stärkere Beachtung von Therapierichtlinien und Verbesserungen bei Compliance und Persistenz sollen zum Wachstum beitragen. Für Europa wird allerdings keine solcherart positive Entwicklung prognostiziert.

Eine wesentliche Rolle spielen für die erwartete positive Entwicklung auch Patentabläufe und der Markteintritt von Generika, die das Wachstum treiben werden, da der Faktor Kostenmanagement im Zuge verschiedener Gesundheitsreformen in den meisten Ländern wichtig ist. Daneben bleiben Innovationen wichtig, einschließlich sog. "orphan drugs", also Arzneimitteln zur Behandlung seltener Erkrankungen. Studien zur Versorgung unter Alltagsbedingungen, sog. "real world evidence"-Daten seien verstärkt vonnöten, um die Entscheidungen relevanter Stakeholder positiv zu unterstützen.

"Business Transformation": Implementierung neuer Arbeitsprozesse und IT-Lösungen gefragt

Gesundheitsreformen und Patentabläufe erhöhen den Druck auf Pharmaunternehmen, Kosten einzusparen. Reduktionen von Außen- und Innendiensten sind die Folge, Outsourcing nimmt zu, neue Arbeitsprozesse für das Erledigen von Aufgaben sind gefragt. Angesichts dieser Gegebenheiten skizzierte Dr. Frank Wartenberg, President Central Europe (Deutschland, Österreich, Schweiz) von IMS HEALTH, neue Herausforderungen für die Industrie. In der Marktforschung und im Vertriebscontrolling gehe es darum, die Prozessintegrität von Berichtserstellung und -verteilung trotz erhöhter Datenkomplexität und verringertem Personal sicher zu stellen. Dies erfordere die Realisierung neuer IT-Implementierungen, wobei IMS seine Kunden mit entsprechend neuen Businesslösungen, auch mobiler Art, unterstützen kann.

Dass "Social Media" auch die pharmazeutische Industrie erreicht haben, demonstrierte Wartenberg anhand einer Reihe von Zahlenbeispielen zur Nutzung von Twitter, Facebook, YouTube, Blogs und anderen Kanälen. "Social Media" sei daher inzwischen als Baustein in der Marketingplanung zu berücksichtigen.

Pharma-Vertrieb 2015: Bedarf an Veränderungen

Dr. Thomas Schneider, Managing Partner für den Bereich "Commercial Effectiveness" Central Europe bei IMS, beschäftigte sich mit den Konsequenzen der heutigen Herausforderungen speziell für den Pharma-Vertrieb. Eine im Vorfeld der IMS-Tagung durchgeführte Befragung bei Pharma-Kunden, die ermitteln sollte, welche Einflussfaktoren für Struktur und Zusammensetzung des Vertriebs in den nächsten zwei bis drei Jahren gesehen werden, ergibt das Bild eines weiteren Änderungsbedarfes. Danach sieht ein großer Teil der Befragten z.B. als zukünftige Realitäten weniger Ressourcen, mehr unterschiedliche Kundentypen und neue spezialisierte Vertriebsrollen. Ferner spielen neue Partnerschaften eine Rolle, wobei von einem steigenden Planungs- und Abstimmungsbedarf ausgegangen wird. In der Konsequenz werden neue Geschäftsmodelle entstehen.

Als bleibende Erfolgsfaktoren gesehen werden die Produkte im Zentrum der Vertriebsaktivitäten und persönliche Kundenkontakte. Ein effizienter Einsatz von Ressourcen und die adäquate Kommunikation relevanter Botschaften gelten weiterhin als zentrale Anforderungen. Letztlich wird die Organisation des Vertriebs, so Schneider, wohl anspruchsvoller, allerdings habe das klassische Pharmamodell damit nicht ausgedient. Viel mehr komme es darauf an, kreative, erfolgversprechende und umsetzbare Ansätze zu schaffen. Bei der hierfür notwendigen Planung, Umsetzung und Erfolgsmessung kann IMS seine Kunden unterstützen.

Klinische Studien und Versorgungsforschung ergänzen sich

Zum Thema "Evidence Based Medicine in der Klinischen Forschung: Pro und Contra" referierten und diskutierten unter der Moderation von Prof. Dr. Christian Thielscher, der bei IMS den Bereich Economics & Outcomes Research leitet, zwei Gäste, nämlich Prof. Dr. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, und Prof. Dr. Herbert Rebscher, Vorsitzender des Vorstands der DAK Gesundheit.

Beide Gäste waren sich einig, dass es keine Alternative zu evidenzbasierter Medizin gibt. Prof. Windeler führte aus, dass randomisierte Klinische Studien zwar im Blick auf die geringe Fehleranfälligkeit zu den besten Ergebnissen führen. Allerdings bestünden auch nach einer Zulassung noch unbeantwortete Fragen, etwa hinsichtlich der Indikationsstellung und den Patientenklientelen, insofern seien weitere "gute" Studien notwendig.

Prof. Rebscher warf die Frage auf, welche Studien aus der Klinischen Forschung in der Praxis überhaupt ankämen und ob die Versorgungsforschung die Chance bietet, die Evidenz von Studien zu überprüfen. Der tatsächliche Nutzen von Arzneien zeige sich oft erst in der Versorgungsrealität. Klinische Arzneimittelstudien vor der Zulassung untersuchten relativ kleine, homogene Patientenkollektive über kürzere Zeiträume. Die Langzeitanwendung in großen, heterogenen Patientengruppen erfolge hingegen häufig erstmals nach der Zulassung eines Medikaments. Probleme bei bestimmten Patientengruppen würden daher oft erst lange nach der Zulassung entdeckt. Hier setze die Versorgungsforschung an, die GKV-Routinedaten nutzen könne.
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