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Gesundheitsministerin Trauernicht: Weniger Alkohol bringt mehr

(lifePR) (Kiel, )
Die derzeit laufende Suchtwoche der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) "Alkohol - Verantwortung setzt die Grenze" will das Bewusstsein für den eigenen Alkoholkonsum schärfen. Ganz allgemein trinken die Deutschen zu viel Alkohol. Besonders besorgniserregend: Nach einem kurzfristigen Rückgang ist der Alkoholkonsum der 12- bis 17jährigen wieder gestiegen und das lebensgefährliche "Kampftrinken" hat bei Jugendlichen Konjunktur. "Hier gilt es, aufzuklären über die gravierenden gesundheitlichen Folgen, die Alkoholkonsum verursachen kann", erklärte Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht im Guttemplerhaus in Kiel.

"Wir müssen in Deutschland der Volksdroge Alkohol mehr Beachtung schenken, deutlicher machen, wie viele Menschen bereits den Grad des Genusses überschritten haben und in die Sucht gerutscht sind mit all den Folgen. Insgesamt muss unsere Gesellschaft beim Thema Alkoholkonsum umdenken", forderte die Ministerin. Allein in Schleswig-Holstein sind rund 70.000 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren alkoholabhängig. Pro Jahr sterben landesweit etwa 2.500 Frauen und Männer vorzeitig an alkoholbedingten Krankheiten. Dass hinter diesen nüchternen Zahlen immer menschliche Schicksale stehen, wissen am besten die Suchtselbsthilfeverbände, die den Betroffenen helfen. Sie präsentierten heute im Guttemplerhaus einige ihrer Projekte. "Diese Arbeit ist ungemein wichtig, sie bedeutet für die Betroffenen Hilfe, Halt und menschliche Anteilnahme", lobte Trauernicht die ehrenamtliche Arbeit der Verbände. "Ich schlage deshalb jedem Alkoholkonsumenten vor, zum Beispiel auf eine Flasche Wein in der Woche oder ein Bier am Tag zu verzichten und das gesparte Geld lieber den Suchtselbsthilfeverbänden zu spenden. Davon haben alle etwas: die einen leben gesünder, den anderen kann noch besser geholfen werden."

Die großen Suchtselbsthilfeverbände arbeiten unter dem Dach der Landesstelle für Suchtfragen (LSSH) Schleswig-Holstein eng zusammen. Dessen Geschäftsführer Bernd Heinemann betonte das gute Miteinander: "Die Zusammenarbeit klappt seit vielen Jahren bereits sehr gut. Uns geht es um jedes einzelne Schicksal. Jedem Betroffenen muss anders geholfen werden. Dafür sind wir mit unseren vielfältigen Angeboten gut aufgestellt." Projekte des Blauen Kreuz in der evangelischen Kirche:

Im Rahmen der Konfirmandenarbeit werden Jugendliche gleichen Alters, ähnlicher Interessen und Wohnort (Peers) vom Blauen Kreuz in der evangelischen Kirche angesprochen. Hintergrund sind die öffentliche Debatten zum "Komasaufen" oder "flatrate-parties" sowie die steigende Zahl von Alkoholentgiftungen bei Kindern und Jugendlichen. Ein weiterer Ansatz ist die irrige Vorstellung, dass es sich bei der Konfirmation um den Tag der Trinkmündigkeit handelt. in Zusammenarbeit mit der LSSH werden in diesem Programm Jugendliche zu Multiplikatoren ausgebildet, um unter Gleichaltrigen Aufklärung betreiben zu können.

Das Netzwerk Führerschein beruht auf einem Kooperationsprojekt mit dem Verein Jugend und Beruf im Kreis Steinburg und den Diakonischen Suchtberatungsstellen im Kreis Dithmarschen. Das Projekt setzt an bei dem Problem, dass im ländlichen Raum, auch wegen schlechterer öffentlicher Verkehrsverbindungen, zu oft alkoholisiert Auto gefahren wird. Unterstützt werden vor allem Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderen Problemstellungen sozialer, mentaler, intellektueller, ethnischer oder anderer Art. Auch Suchtgefährdete, Gewaltbereite oder anders Auffällige mit adäquaten Zielen (Führerschein, Arbeitsplatz, Ausbildungsstelle) werden angesprochen.

Projekt des Landesverbandes der Freundeskreise:


Ziel des Projekts ist es, auf die Situation von Kindern und Jugendlichen in Suchtfamilien aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren für die Notwendigkeit von Hilfen und Angeboten. Dabei steht die Vernetzung und Kooperation mit bereits bestehenden Angeboten im Vordergrund. Es geht darum, für die Kinder und Jugendlichen Bezugspersonen oder Bezugsgruppen zu installieren. Kein Ziel des Projekts ist es, über die Kinder und Jugendlichen die Eltern zum Ausstieg aus der Sucht zu bewegen!

Projekt des Guttemplerordens Distrikt Schleswig-Holstein:


Patenschaftskonzept
Eine persönliche und individuelle Begleitung in Form einer Patenschaft im Rahmen der Suchtbehandlung hilft Hemmnisse gegenüber der Selbsthilfe zeitig abzubauen und mindert die Rückfallrisiken. Alltägliche Fragestellungen werden direkt beantwortet und der Übergang vom Klinikaufenthalt zur nachsorgenden Selbsthilfe ist unkompliziert und geschützt möglich. Kernstück einer erfolgreichen Patenschaftsarbeit ist die Qualifizierung und Unterstützung der Patinnen und Paten bei ihrer direkt begleitenden Intervention. Dieses Projekt hat im Jahr 2007 begonnen.

Ein weiteres Erfolgsprojekt ist das suchtmittelfreie Guttempler-Jugendzentrum Kiel.

Weitere Informationen unter www.suchtwoche.de
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