"Besuchshunde haben für erkrankte oder eingeschränkte Menschen eine unbeschreibliche therapeutische Wirkung", sagt Kati Zimmermann vom Assistenzhundezentrum Nord. Im Rahmen der am 24. November beginnenden Kurse wird sie auch einen Teil ihrer ganz persönlichen Erfahrungen aus fünf Jahren Besuchsdienst vermitteln. "Strahlende Augen erfüllen mich mit Glück", sagt die zertifizierte Trainerin, die bislang 30 Mensch-Hund-Teams ausgebildet hat.
Voraussetzungen, um einen Hund für den Besuchsdienst ausbilden zu lassen, sind nach Angaben des Assistenzhundezentrums Nord Grundgehorsam, eine hohe Toleranzschwelle und ein ruhiges Wesen. "Außerdem sollten die Hunde nicht schreckhaft sein, sich gerne anfassen lassen und die Nähe zu Menschen lieben", sagt Kati Zimmermann. Auch sollten die Tiere keine Angst vor Rollstühlen zeigen. Bevor ein Hund eine Ausbildung für den Besuchsdienst absolvieren darf, geht es zum Eignungstest in eine Pflegeeinrichtung. Dort beobachtet Kati Zimmermann genau, wie der Hund auf bestimmte Situationen reagiert. Anforderungen werden auch an die Hundehalter gestellt. "Sie sollten sozial engagiert sein und über Erfahrungen im Umgang mit Hunden verfügen." Darüber hinaus sind die Hundehalter gefordert, besonnen auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren. "Vor allem ältere und an Demenz erkrankte Menschen reagieren ohne Ankündigung auf bestimmte Dinge."
In drei Intensivkursen an den Wochenenden 24./ 25. November, 1./2. Dezember und 15./12. Dezember werden Kenntnisse und Fähigkeiten für den Besuch mit Hunden in Pflegeeinrichtungen und Kliniken vermittelt. Sowohl Hund als auch Halter müssen zum Ende eine Prüfung absolvieren: Die künftigen Besuchshunde sind gefordert, ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, während die Halter in der Theorie geprüft werden. Nach erfolgreich bestandener Prüfung sollen die Mensch-Hund-Teams in ausgewählten Einrichtungen in Norddeutschland zum Einsatz kommen.
Die Seminargebühren für die Ausbildung Mensch-Hund-Team im Besuchsdienst betragen 220 Euro. Anmeldungen nimmt das Assistenzhundezentrum Nord unter der Telefonnummer 04353 9988665 entgegen.
Das Assistenzhundezentrum Nord existiert seit dem 2012 und hat sich auf die Ausbildung von Behindertenbegleithunden, Signalhunden für Hörbehinderte, Epilepsiehunde, Cardio-Warnhunde, Therapiebegleithunde und Besuchshunde spezialisiert. Außerdem liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung sogenannter Diabetikerwarnhunde. Geleitet wird das Zentrum von der lizensierten Trainerin Kati Zimmermann, die ihr Fachwissen unter anderem im Hundezentrum Catu erworben hat. Bereits seit 2007 ist sie als Betreiberin eines Therapiebegleit- und Besuchshundeservices in der tiergestützten Therapie sowie im Besuchsdienst in Behinderten-, Senioren- und Wachkoma-Einrichtungen tätig. Ziel der Hundeausbildung ist die tagtägliche Unterstützung von Menschen mit Handicap sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen. Kati Zimmermann verbindet ihre Qualifikation mit ihren beruflichen Erfahrungen in der Altenpflege. Weitere Informationen im Internet unter http://www.assistenzhundezentrum-nord.de