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Europäische Kommission berät in Brüssel über Fortschritte des Kimberley-Prozesses gegen Konfliktdiamanten

medico international kritisiert Intransparenz des Abkommens und Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Anlässlich der Konferenz des Kimberley-Prozesses zur Bekämpfung des Handels mit Konfliktdiamanten, die gerade in Brüssel tagt, fordert die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international weitere Regularien zur Überprüfung des Abkommens und Bestrafungsmechanismen für jene, die gegen das Abkommen verstoßen.

Das "Kimberley Process Certification Scheme" (KPCS) ist als Selbstverpflichtungssystem gedacht, es ist nicht bindend und zudem von unabhängigen Institutionen schwer zu überprüfen. Bis heute ist kein geregelter und effektiver Überwachungsmechanismus etabliert worden. Der Kimberley-Prozess wird bereits als Vorbild für die Zertifizierung weiterer Ressourcen gehandelt. Um diese Vorbildrolle übernehmen zu können, sind die genannten Nachbesserungen unausweichlich.

Anne Jung von medico international sagte: "Regierungen und die Diamantenindustrie müssen auch die dramatischen Förder-und Arbeitsbedingungen in den Diamantengebieten verbessern. Diesen Aspekt berücksichtigt das bisherige Zertifizierungsabkommen nicht." Noch dient das KPCS in einigen Regionen so primär dem Schutz von Diamanten und nicht dem der Minenarbeiter.

"Bislang", so Anne Jung weiter, "wurde die Hoffnung auf ein besseres Leben für den Großteil der Bevölkerung nach dem Ende des Krieges in Sierra Leone enttäuscht. Die Einnahmen aus dem Diamantenabbau und -handel müssen offen gelegt werden und die Arbeitsbedingungen gesetzlich geregelt werden." Auch in Angola, wo nach neusten Angaben die Diamantenproduktion verdoppelt wurde, hat sich die gesundheitliche und wirtschaftliche Situation der Bevölkerung in keiner Weise verbessert. Angola gehört trotz des Diamanten-Reichtums zu den ärmsten Ländern der Welt.

Ein wichtiger Schritt hin zu einer Friedensdividende für die Bevölkerung der Rohstoffregionen könnte, wie die Kampagne Fatal Transactions meint, die Unterstützung von lokalen Abbau-Kooperativen sein. Sie könnten ein besseres Lohnniveau gewährleisten und hätten dann auch ein stärkeres Interesse an einem effektiven Zertifizierungssystem.

medico international gehört zu den Gründungsorganisationen der Internationalen Kampagne Fatal Transactions zum Verbot von Konfliktdiamanten. Sie wurde 1999 ins Leben gerufen und hat zum Zustandekommen des Kimberley-Prozesses beigetragen. medico international unterstützt darüber hinaus Projekte in Sierra Leone und Angola. Darunter auch Menschenrechts-Organisationen, die sich für die Opfer des Bürgerkrieges und deren Entschädigung sowie für die Rechte der Minenarbeiter einsetzen.
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