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Fettsüchtige Kinder und Jugendliche - Magenoperation als einzige Chance?

(lifePR) (Wiesbaden, )
Hunderte von Kindern und Jugendlichen in Deutschland seien so dick geworden, dass Chirurgen in einer Magenverkleinerung die einzige Chance sehen, so hieß es in einer gestern publizierten Presseveröffentlichung anlässlich eines Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie in Berlin. "Das kann nicht die Antwort auf eine Gesundheitsstörung sein, die biologische, psychische und soziale Entstehungsbedingungen hat", so Alfred Krieger, Präsident der Psychotherapeutenkammer Hessen.

Psychosoziale und familiäre Belastungen sind Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas, die zudem berücksichtig werden müssten. Adipositas ist eine Störung, von der die Betroffenen häufig lebenslänglich beeinträchtigt sind. Es geht nicht darum, in kurzer Zeit große Gewichtsmengen zu verlieren, sondern langfristig die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu verändern. Die häufig vorliegenden zusätzlichen Erkrankungen müssen in einem mulitiprofessionellen Team behandelt werden. Damit ist nicht nur die somatischen Begleiterkrankungen wie Diabetes oder orthopädische Folgeerkrankungen gemeint. Häufig vorliegende psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen müssen in diese Therapiekonzepte mit einbezogen werden.

"Der chirurgische Eingriff berücksichtigt weder psychische Aspekte der Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas noch einen Einbezug des sozialen Umfeldes, einschließlich der Familien der betroffenen Kinder und Jugendlichen. In einer Psychotherapie werden nicht nur die mitbedingenden psychischen Faktoren bearbeitet, vielmehr setzt diese auf Ressourcenorientierung und die Stärkung von Selbstwirksamkeitskonzepten und psychischer Stabiliät. Ebenso werden die psychosozialen Beeinträchtigungen, die sich aus einer Adipositaserkrankung ergeben, mit behandelt. Wir müssen auf die langfristigen Erfolge achten", so Krieger.

Die steigende Prävalenz und das zunehmende Ausmaß von Adipositas macht deutlich, dass hier ein gesamtgesellschaftliches Problem vorliegt, das entsprechende Antworten verlangt. "Wir brauchen mehr präventive Angebote. Die Schaffung von gesunden Lebensräumen in Familien von der Schwangerschaft an und in Lebensräumen wie Kindergarten und Schule, Förderung von Bewegung und Vereinsaktivitäten, Raum für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit im Kindes- und Jugendalter sowie Multiplikatorenarbeit sind wichtige Ansätze für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen" betont Kammerpräsident Krieger.

Neben den präventiven Angeboten ist zusätzlich eine Verbesserung der Versorgung mit psychotherapeutischen Angeboten zu fordern. Die Wartezeitenstudie der Bundespsychotherapeutenkammer hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche nach wie vor unzumutbare Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz hinnehmen müssen. Sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung ist hier eine Verbesserung der Krankenversorgung unabdingbar.

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