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Aktien vor saisonaler Belastungsprobe?

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Mit dem September steht der klassische Angstmonat der Aktienanleger vor der Tür.
- Nach der markanten Kurserholung seit Anfang Juni wirken Aktien kurzfristig korrektur-anfällig, zumal Staatsschuldenkrise und Wachstumsunsicherheiten belasten.
- Mittelfristig sprechen aber deutliche Bewertungsvorteile für eine Fortsetzung des Auf-wärtstrends bei Aktien.

Wird der September auch diesmal seinem Ruf gerecht?

Extreme Trockenheit in weiten Teilen der Vereinigten Staaten und ein insgesamt zu kalter Som-mer in Mitteleuropa sind mögliche Vorboten eines allmählichen Klimawandels. Aber nicht nur das Wetter schlägt Kapriolen. Auch an den Finanzmärkten scheinen sich die Jahreszeiten zu verschie-ben: So konnte etwa der DAX seit Anfang Juni - traditionell eine Phase eher magerer Kurszu-wächse - zeitweilig um beachtliche 17 % zulegen. Nun steht mit dem September der klassische Angstmonat der Aktienanleger vor der Tür. Immerhin fallen sechs der zehn größten Monatsverlus-te seit DAX-Einführung 1988 in den Zeitraum August und September. Sollten sich die Investoren also für mögliche Septemberstürme rüsten und die Ernte rechtzeitig einfahren?

Stolpersteine bis Jahresende

Mögliche Auslöser für Kursrückschläge sind leicht zu finden. Ganz oben auf der Liste ist der Dau-erbrenner Euro-Staatsschuldenkrise angesiedelt: Am 12. September wird das Bundesverfassungs-gericht aller Voraussicht nach seine Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des ESM und des Fiskalpaktes bekannt geben. Ist danach der Weg frei für umfangreiche Rettungsmaßnahmen oder muss die Politik nachbessern? Wann und zu welchen Bedingungen wird die EZB Staatsanlei-hen der angeschlagenen Euroländer kaufen? Diese Fragen bergen ebenso Verunsicherungspotenzial wie das weitere Vorgehen der US-Notenbank: Ist vor den US-Präsidentschaftswahlen noch mit einer weiteren Runde quantitativer Lockerungsmaßnahmen (QE 3) zu rechnen oder ist die Auslöseschwelle der Fed doch weiter entfernt als von vielen Marktteilnehmern zuletzt vermutet?

Eine gestiegene Korrekturanfälligkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Immerhin haben sich die Anleger zuletzt wieder etwas aus der Deckung gewagt. Die implizite Aktienmarktvolatilität als Gradmesser der Risikoaversion hat sich sichtbar zurückgebildet. Am deutlichsten zeigt sich dies in den USA, wo der VIX mit Werten von unter 15 % inzwischen den unteren Rand der seit Ausbruch der Finanzkrise bestehenden Range erreicht hat. Nicht selten setzten in der Vergangenheit in die-sem Bereich kurzfristige Kurskorrekturen ein.

Weniger ausgeprägt ist die Risikofreude bislang unter europäischen und deutschen Anlegern. Hier ist die implizite Aktienmarktvolatilität gemessen am VSTOXX bzw. am VDAX mit rund 24 % bzw. 20 % noch nicht an den Tiefständen der letzten Jahre angelangt. Gleichwohl haben sich auch hiesige Marktteilnehmer für eine Konjunkturerholung in Stellung gebracht, obwohl wichtige Früh-indikatoren wie das ifo-Geschäftsklima oder der ZEW-Index bislang noch gen Süden tendieren. Dass Aktienmärkte konjunkturelle Wendepunkte antizipieren, ist zwar alles andere als ungewöhn-lich. Da die führenden Aktienindizes bereits Anfang Juni ein Tief ausgebildet haben, wird es all-mählich Zeit, dass auch die Konjunkturindikatoren zumindest eine Bodenbildung erkennen lassen. Positiv ist zu werten, dass der Anteil negativer Konjunkturüberraschungen in den großen Industrie-ländern und in den Emerging Markets inzwischen leicht rückläufig ist. Die Schwankungsanfällig-keit wird aber solange hoch bleiben, wie die konjunkturellen Frühindikatoren noch keine klare Wende zum Positiven signalisieren. So ist beispielweise eine enge inverse Beziehung zwischen der impliziten Aktienvolatilität (VDAX) und den ifo-Geschäftserwartungen festzustellen. Nach der Aufholjagd der vergangenen Wochen dürften die Aktiennotierungen angesichts bestehender Wachstumsunsicherheiten erst einmal eine Verschnaufpause einlegen.

Mittelfristige Ertragsperspektiven sprechen für Aktien

Mittelfristig sprechen aber deutliche Bewertungsvorteile für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei Aktien. Zwar hat sich die deutliche Unterbewertung auf Basis berichteter Ergebnisse bereits etwas abgebaut. Das Ende der Fahnenstange ist damit jedoch noch nicht erreicht. Immerhin sind Dividendentitel gegenüber Staatsanleihen höchster Bonität noch immer ausgesprochen günstig. Die Differenz zwischen Gewinnrendite und der Rendite 10-jähriger Bundesanleihen befindet sich ähnlich wie die Differenz zwischen Dividendenrendite und der Rendite 10-jähriger Bundesanleihen auf Spitzenniveaus. Dahinter verbirgt sich eine noch immer sehr ausgeprägte Skepsis hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Unternehmensergebnisse. Bleiben aber größerer Gewinneinbu-ßen aus oder liegen die Nettoergebnisse per Saldo sogar über den Schätzungen wie dies in der jüngsten Zwischenberichtssaison der Fall war, dürften die hohen Risikoprämien bei Aktien mittel-fristig sinken. Damit würde sich Raum für weitere Kurszuwächse eröffnen.

1 Quotient aus Unternehmensgewinnen und Aktienindex

Mit der jüngsten Kurserholung haben sich die Anleger zwar wieder etwas aus der Deckung ge-wagt. Insgesamt ist die Bereitschaft zu strategischen Aktienengagements bislang noch nicht son-derlich stark ausgeprägt, wie die jüngsten Umfragen zur Positionierung weiter Investorenkreise belegen. In Verbindung mit den ausgesprochen mageren Ertragsperspektiven bei den gängigen Anlagealternativen besteht somit durchaus beachtliches Nachfragepotenzial bei Aktien. Angesichts kurzfristig bestehender Kursrisiken bietet es sich aber an, die Aktienpositionen abzusichern, zumal die Kosten hierfür nach dem Rückgang der impliziten Aktienvolatilität überschaubar sind. Etwaige Korrekturen sollten mit Blick auf die mittelfristigen Ertragspotenziale u.E. gezielt zum Positions-ausbau genutzt werden.
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