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Neues, schonendes OP-Verfahren am Klinikum Bielefeld: Erster Defibrillator ohne Sonden im Herzen in OWL implantiert

Die Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christoph Stellbrink arbeitet jetzt als erste Klinik in Ostwestfalen bei der Implantation von Defibrillatoren mit diesem Verfahren

(lifePR) (Bielefeld, )
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- Erste Klinik in Ostwestfalen
- medizinisches Spektrum der Klinik für Kardiologie ausgebaut
- S-ICD Defibrillator wird direkt unter der Haut platziert
- Ohne Sonden im Herzen
- Bislang 100 mal deutschlandweit angewendet

Ein plötzlicher Herzstillstand kann nicht vorhergesagt werden. Oft gibt es nur wenige Warnzeichen, und über 80% der Patientinnen und Patienten sterben, bevor sie das Krankenhaus erreichen. Um diesen plötzlichen Herzstillstand zu verhindern, werden Patientinnen und Patienten oftmals mit Defibrillatoren (Implantierbarer Cardioverter-Defibrillator) versorgt, die durch einen elektrischen Schock, der dem Herzen verabreicht wird, den Herzrhythmus wieder in Takt bringen. Herkömmliche implantierbare "Defis" verabreichen Schockimpulse über eine oder mehrere elektrische Leitungen. Die elektrischen Leitungen werden unter Röntgenkontrolle durch die Venen in das Herz und über die Herzklappe zugeführt. Nach der Platzierung werden die Drähte an der Herzinnenwand befestigt. Das Verfahren ist zwar seit Jahren etabliert, aber die im Herzen und in den Gefäßen einliegenden Drähte können nach Jahren brechen oder Defekte aufweisen. Eine Entfernung solcher defekten Sonden ist nicht unproblematisch: es kann zur Verletzung des Herzmuskels und der Gefäße kommen, an denen die Sonde festgewachsen sein kann. Daher wurden nun völlig neue ICD-Systeme entwickelt, die ganz ohne Sonden im Herzen auskommen.

Die Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christoph Stellbrink arbeitet jetzt als erste Klinik in Ostwestfalen bei der Implantation von Defibrillatoren mit diesem Verfahren. Ähnlich wie herkömmliche ICDs sorgt auch das neue System für eine lebensrettende Defibrillation, wann immer sie gebraucht wird. Dieser neue S-ICD Defibrillator wird direkt unter der Haut platziert, ohne dass Drähte im Herzen implantiert werden. Das Verfahren wurde bislang erst ca. 100 mal deutschlandweit angewendet.

"Wir sind sehr stolz darauf, dass wir diese neue Methode als erste in Ostwestfalen und in Bielefeld unseren Patientinnen und Patienten anbieten können - sofern sie für diese Methode geeignet sind. Nicht in Frage kommt sie z.B. für Patienten, die eine permanente Stimulation des Herzens benötigen. Wir haben das medizinische Spektrum unserer Klinik weiter ausbauen können"; stellt Prof. Dr. med. Christoph Stellbrink im Pressegespräch fest. "Mit Priv.-Doz. Dr. med. Bert Hansky haben wir außerdem einen national und international anerkannten Fachmann gewinnen können, der gerade im Bereich der Herzschrittmacherimplantation und bei der Implantation von Defibrillatoren über eine große Erfahrung verfügt", so Prof. Stellbrink weiter. "Da er zudem über eine jahrelange Expertise in der Entfernung defekter Schrittmacherkabel verfügt, können wir - wie auch bei unserem ersten Patienten erfolgt - auch gleichzeitig das defekte Material sicher entfernen."

Der unter der Haut implantierte S-ICD Defibrillator überwacht das Herz mit einem Draht direkt unter der Haut. Mithilfe dieses Drahtes, der ähnlich wie ein EKG funktioniert, wird das Herz auf Rhythmusstörungen überwacht, die auf einen plötzlichen Herzstillstand hinweisen. Das System ist so ausgelegt, dass es plötzlichen Herzstillstand exakt dann behandelt, wenn es notwendig ist. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit von nicht notwendigen Schockimpulsen reduziert.

Der Defibrillator wird mit einem Eingriff unter der Haut (subkutan) implantiert, der das Herz und die Blutgefäße unberührt und intakt lässt. Vorteil dieser Methode: Indem die Elektrode direkt unter der Haut platziert wird, werden mögliche Risiken, die mit der Platzierung von elektrischen Drähten im Innern des Herzens oder in den Blutgefäßen verbunden sind, vermieden. Wird ein plötzlicher Herzstillstand festgestellt, liefert die Elektrode einen Schockimpuls an das Herz ähnlich wie bei einem externen Defibrillator, der von Notärzten eingesetzt wird. Auch ohne direkte Berührung des Herzens ist der Schock in der Lage, den normalen Rhythmus des Herzens wiederherzustellen.

Die Implantation eines ICDs wird empfohlen für Patienten, die bereits einmal einen Herzstillstand durch Kammerflimmern überlebt haben oder für Patienten, die ein hohes Risiko für zukünftige, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen haben.

Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bielefeld Das Leistungsangebot der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bielefeld umfasst die gesamte invasive und nicht-invasive Kardiologie inkl. der invasiven Elektrophysiologie, die internistische Intensivmedizin, die Nephrologie (Nierenkrankheiten) inklusive Dialyse und die Angiologie (Gefäßkrankheiten). Die Klinik verfügt über 111 Betten auf drei Stationen sowie über eine internistische Intensivstation und eine moderne rhythmologische Überwachungsstation mit 24 Monitor- bzw. telemetrischen Überwachungsplätzen.

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