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Neue Lösungen für Aufbereitung medizinischer Produkte

(lifePR) (Osnabrück, )
Studierende der Hochschule Osnabrück entwickeln neuartige Konzepte für die Aufbereitung medizinischer Instrumente der Zukunft.

Kooperationspartner der Lehrveranstaltung "Innovationsmanagement" ist die Firma Miele.

Praxiserfahrung ist für Prof. Dr. Thomas Derhake einer der Trümpfe, die die Hochschule Osnabrück ihren Studierenden auf den Weg ins Berufsleben gibt. Der Professor für Produktentwicklung bringt künftigen Ingenieurinnen und Ingenieuren bei, wie sie Innovationen entwickeln können. Und zwar in der Theorie und ganz praktisch: Denn als Ergänzung zu seiner Vorlesung "Innovationsmanagement" lobt Prof. Derhake Jahr für Jahr einen Wettbewerb aus - gemeinsam mit einem seiner vielen Kooperationspartner aus der Wirtschaft: Diesmal war es der renommierte Hersteller von Haus- und Gewerbegeräten Miele. 40 Master-Studierende der Programme "Automatisierungssysteme" sowie "Entwicklung und Produktion" sollten neue Lösungen für die Reinigung medizinischer Geräte erarbeiten.

"Eine Neuentwicklung ist erst dann eine echte Innovation, wenn sie sich erfolgreich verkaufen lässt. Es reicht nicht, lediglich etwas Neues auf den Markt zu bringen, was aber kein Kunde haben will", sagt Prof. Derhake. Deshalb geht es in seinen Vorlesungen um Kundenorientierung, Nutzerfreundlichkeit, Marktanalyse - und natürlich um Kreativität. Schließlich haben viele Master-Absolventen der technischen Studiengänge später tagtäglich mit Innovationsmanagement zu tun. Das Handwerkszeug dazu darf deshalb im Studium nicht fehlen.

Das sehen auch Josef Gerdes und Martin Dettmer so. Die beiden Master-Studenten haben ein Konzept für die Reinigung von Endoskopen entwickelt und dabei ihre theoretischen Kenntnisse aus der Vorlesung angewandt. "Wir mussten nicht lange im Dunkeln tappen, sondern konnten einmal den gesamten Innovationsprozess durchlaufen - mit einem Thema, das wir selbst ausgesucht haben", sagt Martin Dettmer. "Welche Arten von Endoskopen gibt es?", "Wie werden sie gereinigt?", "Wo gibt es Schwierigkeiten - und somit Verbesserungsbedarf?": Mit diesen Fragen wandten sich die Studenten nach der Internetrecherche an Ärzte, Krankenschwestern und Reinigungspersonal in den Praxen und Krankenhäusern der Region. Und fanden heraus, dass vor allem die Vorreinigung der dünnen Kanülen oft als beschwerlich und zeitintensiv empfunden wird. Die Lösung des Teams: Eine neuartige Reinigungstechnologie aus der Automobilproduktion soll in den Medizinbereich übertragen werden. Eine Weiterentwicklung des Verfahrens ermöglicht eine schonende und vor allem für den Patienten prozesssichere Reinigung der filigranen Instrumentarien. Als der Entschluss feststand, konnten die beiden Ingenieure nach all den Marketing-Arbeiten ihren technischen Erfindergeist und Sachverstand unter Beweis stellen. - Mit Erfolg, wie die Jury befindet: "Die Studenten haben ihr Ziel sehr gut erreicht. Ihre technische Lösung ist durchdacht, das Konzept ist schlüssig und marktorientiert", sagt Prof. Derhake. Dr. Janko Kukolja, Leiter für Innovationen im Bereich professioneller Reinigungssysteme bei Miele, ergänzt: "Die Ergebnisse aller zehn Studententeams können sich sehen lassen. In kurzer Zeit haben die Teilnehmer sehr realitätsnahe Lösungen entwickelt."

Das Lob geben die angehenden Master zurück. "Der Wettbewerb im Bereich Konstruktion und Entwicklung war sehr interessant für uns. Er spiegelt genau das wider, was uns später im Beruf erwartet", sagt Josef Gerdes. So konnten die Teilnehmer nicht nur die gelernten modernen Methoden der indu striellen Produktentwicklung anwenden: Dank den gemischten Gruppen übten die studierten Maschinenbauer und Elektrotechniker, interdisziplinär in einem Team zu arbeiten.

Auch die enge Zusammenarbeit mit der Firma Miele hat den Studierenden dabei geholfen. Bei ihrem ersten Besuch in der Gütersloher Firmenzentrale hörten sie eine Gastvorlesung über die praktische Umsetzung von Innovationen. Dr. Maik Mracek, Leiter Entwicklung zur Endoskopaufbereitung bei Miele, referierte über den Ablauf von Entwicklungsprozessen bei Miele und erläuterte einzelne Schritte mit Praxisbeispielen. Produktmanager Dennis Restemeier - der nach dem Studium der Produktentwicklung an der HS Osnabrück noch ein BWL-Programm absolviert hatte - stellte die Ziele des Innovationsmanagements bei Miele dar: Die Anforderungen und Bedürfnisse der Kundschaft zu finden und durch die Entwicklung innovativer Produkte zu befriedigen - getreu dem Miele-Motto "Immer besser".

Nach der Gastvorlesung folgten die Besichtigung des Professional Showrooms und eine Werksführung - und viele weitere Treffen in der Bielefelder Filiale und in Osnabrück. Mehrfach präsentierten die Studierenden ihre Zwischenergebnisse dem Miele-Projektteam und ihrem Betreuer, Prof. Derhake. Bis zu acht Firmenvertreter reisten in die Hochschule, um sich von neuen Ideen berichten zu lassen.

Nun ist der Wettbewerb abgeschlossen - die Kooperation geht aber weiter. Letzte Woche kamen Dr. Kukolja, Dr. Mracek und Dennis Restemeier zu einem Treffen mit Professor Derhake und vier seiner Studenten nach Osnabrück. Denn die Ideen von Veronika Kukla und Kerstin Wagner sowie Pierre Rogowski und Karsten Schroeder fanden die erfahrenen Produktentwickler so überzeugend, dass sie nun in Vorentwicklung kommen.

In diesem Semester werden die Studierenden deshalb ihre Konzepte weiter entwickeln. Worum es genau geht? - Darüber möchte naturgemäß keiner der Beteiligten reden. Aber wer weiß, vielleicht kommen in ein paar Jahren neue Miele-Produkte mit Ideen aus der studentischen Ideenschmiede auf den Reinigungsmarkt?

Informationen zu den Master-Studiengängen "Elektrotechnik - Automatisierungssysteme" und "Entwicklung und Produktion" finden Sie im Internet:
www.ecs.hs-osnabrueck.de - Studium.
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