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Knapp eine Million Euro für bodenwissenschaftliche Forschung bewilligt

VolkswagenStiftung fördert fünfjährigen Forschungsschwerpunkt der Hochschulen Osnabrück und Hildesheim/Holzminden/Göttingen

(lifePR) (Osnabrück, )
Das Befahren von Waldböden bewirkt Verdichtungen, die die Funktionsfähigkeit der Böden stark beeinträchtigen können. Es wird geschätzt, dass allein in Niedersachsen bis zu vier Prozent der Landesfläche von diesem Problem betroffen sind. Um die Bodenfunktionen auf diesen Flächen, den sogenannten Rückegassen, nachhaltig zu sichern, werden Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück und der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim/ Holzminden/Göttingen gemeinsam praktische und planerische Maßnahmen entwickeln - angefangen von der Schadensregeneration bis zur landschaftsplanerischen Bewertung.

Für diesen Forschungsschwerpunkt hat die VolkswagenStiftung soeben Mittel in Höhe von 925.000 Euro bewilligt. Das Projekt unter dem Kurztitel RÜWOLA läuft von 2012 bis 2016. Fünf Professoren der Hochschule Osnabrück forschen zusammen mit vier Kollegen der HAWK. Sprecher ist der Osnabrücker Bodenwissenschaftler Prof. Dr. Heinz-Christian Fründ, sein Stellvertreter ist der Göttinger Forstbodenkundler Prof. Dr. Thorsten Gaertig.

"RÜWOLA geht bei der Forschungsvernetzung zwischen niedersächsischen Fachhochschulen voran", sagt der Osnabrücker Vizepräsident für Forschung, Prof. Dr. Peter Seifert. Die Hochschule Osnabrück erhalte Anschluss an die forstwirtschaftliche Kompetenz in der HAWK und bringe als eigene herausragende Kompetenzbereiche Bodenwissenschaften und Landschaftsentwicklung in den Forschungsschwerpunkt ein.

"Die systematische Entwicklung des natürlichen Potenzials der Rückegassen ist ein spannender und bisher vernachlässigter Aspekt der Bodennutzung im Wald. Ich freue mich, dass wir nun grünes Licht bekommen haben, dieses Thema zusammen mit unseren sehr interessierten Kooperationspartnern anzugehen", sagt Fründ.

Die Osnabrücker Mitglieder des interdisziplinären Teams sind die Professoren Rainer Blohm (Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik) und Olaf Hemker, Henning Schacht und Hubertus von Dressler (alle Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur). Kooperationspartner aus Wirtschaft und Praxis sind unter anderem die Niedersächsischen Landesforsten, die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Forst-Dienstleistungsbetriebe und die Landkreise Northeim und Göttingen.

RÜWOLA wird im Rahmen der Schwerpunktbildung angewandter Forschung an niedersächsischen Fachhochschulen gefördert und schließt drei Graduiertenstipendien ein. Die Promotionen erfolgen in Kooperation mit den Universitäten Freiburg, Trier und Dresden.

Das Forschungsprojekt

Das Befahren von Waldböden bewirkt Bodenschäden, die die Standortqualität nachhaltig beeinträchtigen können. Da jedoch der Einsatz von fahrenden Forstmaschinen für eine rationelle Waldbewirtschaftung unvermeidlich ist, haben Forstverwaltungen dauerhafte Befahrungslinien ("Rückegassen") eingerichtet, die in Niedersachsen zwei bis vier Prozent der Landesfläche ausmachen. Die Rückegassen zählen zur produktiven Holzbodenfläche, allerdings mit erheblicher Einschränkung von Bodenfunktionen.

Hier setzt das Forschungsprojekt RÜWOLA an. Es integriert verschiedene Aspekte, insbesondere die Schadensregeneration und die landschaftsplanerische Bewertung, und verfolgt damit einen innovativen Ansatz zum Umgang mit dem Problem der forstwirtschaftlich unumgänglichen Befahrung von Waldböden.

Ziel ist, unter dem Aspekt Schadensvermeidung die Wirkung wurzelintensiver Pflanzen auf die Tragfähigkeit der Böden bei Belastung durch Forstmaschinen zu prüfen sowie das natürliche Regenerationspotenzial der Böden systematisch zu erfassen und standortangepasste Verfahren zur biotechnischen Unterstützung der Waldbodenregeneration zu entwickeln. Darüber hinaus wird die Mögl ichkeit einer zusätzlichen Wertschöpfung von sich regenerierenden Rückegassen geprüft. Ein wesentlicher Bestandteil des Vorhabens ist die Abstimmung der Maßnahmen mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Belangen.

In einem interdisziplinären Ansatz unter Beteiligung von Landschaftsplanern und Forstökonomen sollen aus den Ergebnissen der Teilprojekte planerische Gestaltungsspielräume identifiziert werden, um Verfahren für die Optimierung der Wald-Feinerschließung unter Beachtung des Bodenschutzes entwickeln zu können.
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