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Viel Lob für das 1. IT-Forum Oberfranken

(lifePR) (Hof, )
Eigentlich sind sie ja Konkurrenten und trotzdem haben sich elf oberfränkische Software-Häuser zusammengetan, um gemeinsam mit dem Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof und dem IT-Cluster Oberfranken das "1.IT-Forum Oberfranken" zu veranstalten. Damit wollte man einerseits die Stärke und Kompetenz des Informatik-Standortes Oberfranken unter Beweis stellen. Andererseits wollte man Zukunftsperspektiven der Branche beleuchten und aufzeigen, wo sich die einzelnen Unternehmen sinnvoll ergänzen können. Gemeinsam Stärke zeigen lautete die Devise.

Die Resonanz war durchwegs positiv. Die rund 140 Besucher konnten an den Messeständen der Software-Häuser deren Leistungsspektrum kennenlernen und sich in Fachvorträgen über die die neuesten Entwicklungen der Branche informieren. Daneben gab es reichlich Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.

Nach Impulsvorträgen von IHK-Hauptgeschäftsführer Georg Schnelle und vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, die die Schlüsselfunktion der IT-Branche und deren Zukunftschancen beleuchtete, erläuterte Prof. Norbert Gronau, wie Geschäftsprozesse mit Hilfe von Informationssystemen verbessert werden könnten.

Am Nachmittag durften dann die Teilnehmer in drei branchenspezifischen Panels "Dienstleistung und öffentliche Verwaltung", "Handel und Logistik" und "Produzierendes Gewerbe" selbst arbeiten. Angeregt durch Kurzvorträgen zu best-practice-Beispielen aus der regionalen Wirtschaft, konnten sie eigene Erfahrungen austauschen und Zukunftsperspektiven entwickeln. Auch hier war "cloud computing" in aller Munde, wobei die große Mehrheit der Teilnehmer diesem Thema noch sehr zurückhaltend gegenüberstand.

Wie ein roter Faden zog sich in den Panels wie in den Diskussionen die Forderung nach einem flächendeckenden schnellen Internet-Zugang durch die Veranstaltung. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es ein untragbarer Zustand sei, dass ein solches noch nicht überall zur Verfügung stehe. Ohne diese Datenautobahnen, die inzwischen ein ganz entscheidender Standortfaktor sind, werden tatsächlich ganze Regionen von der wirtschaftlichen Entwicklung abgehängt. Dann könnten die düsteren Visionen, die in Zusammenhang mit den Empfehlungen des Zukunftsrates gezeichnet wurden, Realität werden.

Unbestrittener Höhepunkt des Tages war am Ende der Vortrag von Prof. Dr. Gunter Dueck, dem Chefentwickler von IBM. Verschmitzt und mit viel Humor erläuterte er seine Thesen von der "Industrialisierung der Dienstleistungsgesellschaft". An Hand von Beispielen aus der Vergangenheit erinnerte er daran, wie sehr technische Entwicklungen in Zyklen von ca. 50 Jahren die Welt verändert haben, z.B. die Landmaschinen, die den Ackerbau revolutioniert haben. Mit der Verbreitung des Internet und vor allem des cloud computing beginne nun wieder ein solcher Zyklus. Dann erklärte er an Hand zahlreicher Beispiele seine Vision von der kommenden wirtschaftlichen Entwicklung. Zahllose Dienstleistungen werden demnach "ins Internet verschwinden" und in Billiglohnländer verlagert oder ganz überflüssig werden: Einkauf wird künftig über Amazon erledigt, wo man dann auch Lebensmittel bestellen kann, Röntgenbilder werden zum Teil vom Computer ausgewertet, die Bankgeschäfte erledigt der Kunde schon jetzt online selbst.

Eine entscheidende Frage wird künftig lauten: "was kann ein Verkäufer oder Berater einem Kunden noch bieten, der vorher zwei Stunden im Internet gesurft hat?". Dass in einer solchen Welt nur der Arbeit findet, der hochqualifiziert ist, versteht sich fast von selbst. Hier fordert Prof. Dr. Dueck entsprechende Konsequenzen in der Bildungspolitik: nach seiner Auffassung werden die jungen Leute völlig unzureichend auf die Anforderungen dieser Arbeitswelt vorbereitet: "Mittelmaß wird nirgends mehr reichen - Exzellenz ist gefragt". Es sei viel wichtiger, den Schülern Methodenkompetenz und soft skills, aber auch Werte zu vermitteln. "Stattdessen stopfen wir die Festplatte mit Detailwissen voll, obwohl es doch Google gibt". Seine Visionen einen "schönen neuen Welt" mag so Manchem kalte Schauer über den Rücken laufen lassen. "Aber wir werden nicht gefragt werden, ob uns das gefällt. Die Entwicklung läuft unaufhaltsam in diese Richtung und es gilt sich rechtzeitig darauf einzustellen und Wege zu finden, wie man damit umgeht." Prof. Dücks zum Teil provokante Thesen lieferten reichlich Gesprächsstoff für das anschließende Come-together und ließ manchen recht nachdenklich nach Hause gehen.
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