Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 3519

Hans-Böckler-Stiftung Hans-Böckler-Straße 39 40476 Düsseldorf, Deutschland http://www.boeckler.de
Ansprechpartner:in Rainer Jung +49 211 7778150
Logo der Firma Hans-Böckler-Stiftung
Hans-Böckler-Stiftung

Bildungspolitisches Forum in Berlin

Hans-Böckler-Stiftung will soziale Öffnung der Hochschulen vorantreiben

(lifePR) (Düsseldorf, )
Die Hans-Böckler-Stiftung hat unter allen deutschen Begabtenförderungswerken den bei weitem höchsten Anteil an Stipendiatinnen und Stipendiaten aus einkommensschwachen Familien. Darauf weist Dr. Wolfgang Jäger, der für die Studienförderung zuständige Geschäftsführer der Stiftung, zum Auftakt des Bildungspolitischen Forums hin, das die Hans-Böckler-Stiftung und der DGB heute und morgen in Berlin veranstalten. Auf dem Forum sprechen und diskutieren unter anderem Bundesministerin Dr. Annette Schavan, DGB-Vize Ingrid Sehrbrock, der IG Metall-Bildungsexperte Wolf Jürgen Röder, der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne und renommierte Forscherinnen und -forscher wie Prof. Dr. Jutta Allmendinger.

Aktuelle Zahlen aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zeigen, dass die Hans-Böckler-Stiftung mehr als andere Förderungswerke zur sozialen Chancengleichheit beim Hochschulzugang beiträgt. So erhalten 69 Prozent der Böckler-Stipendiaten ein Vollstipendium von derzeit 605 Euro. Das heißt, dass diese Studentinnen und Studenten aus finanziellen Verhältnissen stammen, in denen sie auch Anspruch auf den BAföG-Höchstsatz hätten. Der Durchschnittswert der Vollstipendien unter allen elf Begabtenförderungswerken liegt dagegen nur bei knapp 25 Prozent. Die Studienstiftung des Deutschen Volkes, das weitaus größte Begabtenförderungswerk, unterstützt nur 16 Prozent ihrer Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Vollstipendien. Unter dem Durchschnitt liegen auch die Stiftung der deutschen Wirtschaft mit 18 Prozent, das katholische Cusanuswerk mit 21 Prozent und die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung mit 22 Prozent. Schaut man auf den Durchschnitt aller Förderungswerke, stellen die Empfänger von Büchergeld, die aus wohlhabenden Familien stammen, mit 42 Prozent die größte Gruppe.

"Die Hans-Böckler-Stiftung ist im Vergleich mit den anderen Begabtenförderungswerken eine Ausnahme", so Jäger. Künftig werde die gemeinnützige Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes diese Position noch weiter ausbauen. In den kommenden drei Jahren stockt das zweitgrößte deutsche Begabtenförderungswerk im Zuge der "Böckler-Aktion Bildung" die Zahl der Stipendien um 500 auf insgesamt 2100 auf.

Die Stiftung verwendet dabei zusätzliche Mittel aus der "Exzellenzinitiative" des BMBF, um gezielt begabte Abiturientinnen, Abiturienten und Fachabiturienten aus bildungsbenachteiligten Elternhäusern zu fördern: "Wir werden sie im Sinne der sozialen Öffnung der deutschen Hochschulen an exzellente Bewerberinnen und Bewerber weitergeben", sagt Jäger. Der Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung betont aber auch, dass Stipendien nur einen sehr begrenzten Beitrag leisten können: "Selbst wenn die anderen Werke einen ähnlichen sozialen Akzent in der Bewerberauswahl setzen würden - wofür derzeit nichts spricht -, würde das lediglich ein Prozent aller Studierenden erreichen." Negative Trends wie Studiengebühren und die finanzielle Stagnation beim BAföG-Satz ließen sich durch leistungsabhängige Stipendien nur in geringem Umfang ausgleichen. Das zeige auch der Blick in die USA: "Eliteuniversitäten in Kombination mit Studiengebühren führen zu einer fortschreitenden Bevorteilung der Kinder der Reichen. Weder `need blind´ admissions - Zugang zur Eliteuniversität ohne Studiengebühren - noch Stipendien oder zinsgünstige Kredite ändern daran etwas", so Wolfgang Jäger.

Die Reden und Debatten des Forums werden ergänzt durch Workshops. Die renommierten Bildungsforscher Prof. Dr. Wolfgang Tietze, Prof. Dr. Klaus-Jürgen Tillmann, Prof. Dr. Rudolf Tippelt und Prof. Dr. Andrä Wolter analysieren darin die aktuelle Situation in der frühkindlichen Bildung, in Schulen, Hochschulen und Weiterbildung. Praxisbeispiele zeigen, wie Kindertagesstätten, Schulen oder Bildungsträger unter teilweise schwierigen Bedingungen zukunftsweisende Konzepte entwickeln - Und wie sich Gewerkschaften in der Bildungspraxis engagieren.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.