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Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

Tatort Gastgewerbe

Rosenberger fordert Qualitätsoffensive in der Ausbildung / Fachkräftemangel ist Indiz für verfehlte Branchenpolitik

(lifePR) (Berlin, )
Als „dramatisch“ hat die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Michaela Rosenberger, die Einkommenssituation der Beschäftigten im Gastgewerbe bezeichnet. Derzeit seien elf der insgesamt 18 Tarifgebiete ohne einen gültigen Tarifvertrag, teilweise seit mehr als vier Jahren! „Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband – DEHOGA – verweigert sich ganz bewusst und kommt seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung überhaupt nicht mehr nach“, so Rosenberger. So warteten die Beschäftigten in Hamburg seit mehr als vier Jahren auf eine Tariferhöhung, die der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Branche in der Stadt gerecht werden würde. Allein in der der Zeit von 2001 bis 2006 hätten sich die Übernachtungszahlen mehr als verdoppelt, die Tarifentgelte erhöhten sich hingegen nicht. „Auf Grund dieser Entwicklung ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von 7,50 Euro pro Stunde überfällig“, forderte Rosenberger. „Stundenlöhne von 6,43 Euro in Hamburg, oder gar 5,09 Euro in Thüringen sind nicht existenzsichernd!“

Flankiert worden sei diese negative Lohnentwicklung durch den Abbau von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätzen. „Hier ist ein erheblicher Anteil von regulären Jobs in illegale Arbeitsverhältnisse umgewandelt worden“, so Rosenberger. „Schon traditionell wird die Branche bei jeder Schwarzarbeitsprüfung an vorderster Stelle genannt: Tatort Gastgewerbe ist Realität.“

Um den Arbeitsplatzabbau zu kompensieren, habe das Gastgewerbe seine Ausbildungszahlen im vergangenen Jahr erheblich um 7,4 Prozent gesteigert. Rosenberger: „Die Ausbildungsleistung der Branche soll nicht insgesamt in Frage gestellt werden. Allerdings wirkt sich die Steigerung der Ausbildungszahlen bei gleichzeitigem Personalabbau negativ auf die Ausbildungsqualität aus. Überdurchschnittlich hohe Abbrecherquoten sprechen eine deutliche Sprache. Mehr als ein Drittel aller Auszubildenden für die Berufe Koch/Köchin oder Restaurantfachkraft bricht seine Ausbildung ab. Umso unverständlicher ist die gebetsmühlenartig vorgebrachte Forderung des DEHOGA nach einer Verschlechterung des Jugendarbeitsschutzgesetzes. Der DEHOGA sollte sich mit gleichem Enthusiasmus für eine Qualitätsoffensive einsetzen, als immer wieder die Schutzrechte der Auszubildenden anzugreifen. Die geforderte Ausweitung der Nachtarbeit auf 23 Uhr ist nur damit begründet, noch mehr Profit aus der Ausbildung zu ziehen. Sachliche Gründe hierfür gibt es nicht: Schon jetzt ist die Ausbildung in der Branche mehr als kostendeckend. Der DEHOGA sollte endlich erkennen, dass seine aktuelle Politik an den eigentlichen Bedürfnissen und Entwicklungen des Gastgewerbes vorbei geht. Der sich bereits abzeichnende Fachkräftemangel ist ein Indiz für eine verfehlte Branchenpolitik.“
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