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Neue europäische Verordnung für Lebensmittel

Gesundheitsbezogene Angaben – „health claims“

(lifePR) (Frankfurt/Main, )
Die weltweit geführte Diskussion zum Thema Übergewicht und zu Krankheiten, die durch falsche Ernährung mitbedingt sind, hat innerhalb der Europäischen Union zu politischen Reaktionen geführt. Als einer der Gründe für eine Über- und Fehlernährung, insbesondere bei Kindern, wird die Werbung für Lebensmittel angesehen. Diese Einschätzung bildete die Grundlage für die europäische Verordnung zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben. Sie steht im Zentrum der Diskussionen auf dem Deutschen Lebensmittelchemikertag vom 10. bis 12. September 2007 in Nürnberg, der von der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, der größten Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), veranstaltet wird.

Im Januar 2007 ist die Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel in Kraft getreten. Ein erstes wichtiges Datum ist die Anwendbarkeit der Verordnung seit Juli 2007.

Neu geregelt und erstmals abschließend harmonisiert in der Europäischen Union wird hierin der Bereich der nährwertbezogenen und gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln. Dies bezieht sich auf die Etikettierung ebenso wie auf die Werbung.

Somit muss erstmals bei Lebensmitteln jede Werbeaussage mit Nährwert- oder Gesundheitsbezug einzeln zugelassen werden.

Darüber hinaus wurde für die Gruppe der alkoholischen Getränke ein komplettes Werbeverbot im Sinne der Health-Claims-Verordnung verhängt. Alkoholische Getränke dürfen auf ihren Verpackungen oder Flaschenetiketten keine nährwertbezogenen oder gesundheitsbezogenen Angaben mehr tragen bis auf die Hinweise, die sich auf Verringerung des Alkoholgehalts oder Brennwerts beziehen. Die Gruppe der Lebensmittel mit diesem kompletten Verbot kann nach der Verordnung sogar noch erweitert werden, beispielsweise auf Süßigkeiten und Snacks.

Nach jetziger, neuer, Rechtslage müssen ferner Produkte, die als fettarm oder -frei ausgelobt werden, einen „Warnhinweis“ tragen, falls sie zum Beispiel einen hohen Anteil an Zucker enthalten. Eine Süßware muss dann als „fettarm aber mit viel Zucker“ gekennzeichnet werden.

Welche Nährstoffe ab welcher Menge zu kennzeichnen sind, hängt von der Ausgestaltung der so genannten Nährwertprofile ab, die auch als Ausschlusskriterium für bestimmte Lebensmittel von jeglicher nährwert- oder gesundheitsbezogener Werbung herangezogen werden. Diese Nährwertprofile sollen in den nächsten zwei Jahren auf europäischer Ebene erlassen werden.

Soll dieses Instrument der Regulierung sinnvoll eingesetzt werden, kommt der sinnvollen Erstellung der Nährwertprofile höchste Priorität zu; denn nicht die Ernährungsweise, sondern das einzelne Lebensmittel steht im Fokus.

Zum jetzigen Zeitpunkt zu prognostizieren, welches Konzept den zukünftigen Profilen zugrunde liegen wird, ist kaum möglich. Eine Abwägung sei aber erlaubt: Um die Forderung nach Transparenz, Verständlichkeit, Angemessenheit und Praktikabilität zu erfüllen, dürfte nur ein System in Frage kommen, das auf der Festlegung von Bewertungsgrenzen für die Nährstoffe beruht, die zur Zeit in der öffentlichen Gesundheitsdiskussion im Mittelpunkt stehen. Dies sind insbesondere Fett, gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren sowie Zucker und Kochsalz.

Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 27.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie vergibt zahlreiche international angesehene Preise, so den Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse, der seit 1998 nun zum fünften Mal verliehen wird. Ausgezeichnet werden innovative Forschungsbeiträge, deren zukunftsorientierter Modellcharakter im gesamten Feld der Chemie zu höherer Umweltverträglichkeit sowie zu verantwortungsbewusster Nutzung vorhandener bzw. Erschließung neuer Ressourcen führen kann. Die GDCh-Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Chemie ist Anfang 2007 aus einem Arbeitskreis der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie hervorgegangen. Nach einem Workshop im März in Frankfurt präsentiert sie sich in Ulm erstmals einer breiteren Fachöffentlichkeit.

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