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Positive Entwicklung des Arbeitsmarkts wirkt sich positiv nur bei Kurzzeitarbeitslosen aus

Langzeitarbeitslose bleiben immer länger arbeitslos / Zumeldung zur Meldung der Agentur für Arbeit zu den Arbeitslosenzahlen im Juli2015

(lifePR) (Stuttgart, )
Heute hat die Agentur für Arbeit die aktuellen Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben und die positive Arbeitslosenquote gegenüber anderen Bundesländern unterstrichen. Wir lenken den Blick auf Zahlen, die die Probleme des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg zeigen:

- Die absolute Zahl der SGB-II-Arbeitslosen (Hartz IV) beträgt jetzt 130.045, sie ist im Juli zwar um 298 Personen oder 0,2 % gesunken, gegenüber dem Vorjahresmonat aber um 540 Personen oder 0,4 % gestiegen. Demgegenüber ist die Zahl der Arbeitslosen im SGB III im Juli um 5.312 Personen oder 6,0 % gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonat aber um 5.001 oder 5,1 % gesunken. 71.769 Personen oder 32,0 % aller Arbeitslosen sind länger als ein Jahr arbeitslos, gegenüber dem letzten Monat 106 Personen mehr und gegenüber dem Vorjahresmonat 1.646 Personen weniger.
- Betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind vor allem Arbeitslosengeld-II-Bezieher, sie sind an der Arbeitslosigkeit mit 58,1 %, an der Langzeitarbeitslosigkeit aber mit 83,3 % beteiligt.
- Die durchschnittliche Dauer von Arbeitslosigkeit beträgt für SGB-II-Arbeitslose 575 Tage - erneut 2 Tage mehr als im Vormonat und 13 Tage mehr gegenüber dem Vorjahresmonat. Demgegenüber beträgt die Dauer der Arbeitslosigkeit im SGB III nur durchschnittlich 190 Tage und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um drei Tage gesunken.
- Die positiven Bewegungen am Arbeitsmarkt wirken sich praktisch nur noch in der Arbeitslosenversicherung des SGB III und bei Kurzzeitarbeitslosen aus, während sie sich im SGB II und erst recht bei der Langzeitarbeitslosigkeit kaum noch niederschlagen. Der Anteil der Hartz-IV-Empfänger, vor allem unter den Langzeitarbeitslosen, steigt langfristig an und die Dauer der Langzeitarbeitslosigkeit nimmt tendenziell ständig zu.
- Die Zahl der arbeitslosen Ausländer hat gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich um 3.098 oder 5,3 % zugenommen, während die Gesamtarbeitslosigkeit im Vergleichszeitraumleicht gefallen ist.
- Der Bericht der Arbeitsagentur weist aus, dass zwar im Juli 51.213 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten, dabei konnten aber nur 17.100 Personen aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit am ersten Arbeitsmarkt übergehen.
- Nur 21,6 % derjenigen, die aus dem SGB II heraus ihre Arbeitslosigkeit beendeten, konnten auch eine Erwerbstätigkeit beginnen; von den SGB-III-Empfänger, die aus der Arbeitslosigkeit abgingen, waren das immerhin 44,3 %.
- Die Verbesserung der Arbeitslosigkeit ist so gering, dass der Arbeitsmarkt eigentlich auf der Stelle tritt, während sich die Situation der Benachteiligten tendenziell verschlechtert.

Die Bundesagentur meldet für Baden-Württemberg einen Stand von über 4,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und eine Zunahme von 86.800 gegenüber dem Vorjahr. Verglichen damit ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit um 4.461 als enttäuschend zu werten. Auch weisen wir darauf hin, dass von den insgesamt 5,9 Millionen Beschäftigten 1,6 Millionen Menschen oder über 27 % aller Beschäftigten nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Konjunktur- und Beschäftigungswachstum wirken sich auf den Abbau der Arbeitslosigkeit nur noch marginal aus. Arbeitsmarktexperten gehen für die nächsten Monate sogar von einer stagnierenden bis leicht steigenden Arbeitslosigkeit aus.

Es zeigt sich immer deutlicher, dass Langzeitarbeitslose und ihre Familien ohne öffentlich geförderte Beschäftigung keine Chance mehr zur Teilhabe und zur Integration in Arbeit bekommen. Die Diakonie fordert dies seit langem und hat mit dem Passiv-Aktiv-Transfers ein realistisches Finanzierungskonzept vorgelegt, während die Bundesregierung trotz positiver wirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Möglichkeit zu Handeln verpasst.

Weitere Hinweise unter:
http://www.initiative-pro-arbeit.de/
http://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/

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