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Ansprechpartner:in Hans Juergen Freter +49 30 25937950

Bessere Pflege und soziale Betreuung sind dringend notwendig

(lifePR) (Berlin, )
Schon lange sind sich alle einig: In der Pflege ist „satt, sauber, sicher“ nicht genug. Der 2. Bericht des MDS (Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen) zur Qualität in der ambulanten und stationären Pflege belegt jetzt, dass vielfach nicht einmal diese elementaren Ziele erreicht werden. Im Allgemeinen mangelt es bei Ernährung und Flüssigkeitsversorgung, bei Dekubitusprophylaxe und Inkontinenzversorgung, bei der Versorgung Demenzkranker und der sozialen Betreuung. Im Besonderen erwähnt werden hier die Demenzkranken.

Damit bestätigt der Bericht, was Angehörige und Betroffene schon lange beklagen: Die Pflege weist erhebliche Qualitätsmängel auf. Dazu sagte Ulrike Knebel, 2. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: „Uns mangelt es nicht an guten Konzepten. Schon jetzt gibt es Einrichtungen, die eine gute Pflege für Demenzkranke bieten. Ein Skandal ist, dass dieses Wissen nicht flächendeckend umgesetzt wird.“

Auch der MDS stellt in seinem Bericht fest, dass Defizite in der Qualität der Pflege und der Pflegeplanung auch auf die unzureichende Wahrnehmung der Managementaufgaben und fehlende Qualifikationen der Leitungskräfte zurückzuführen sind. Gerade hinsichtlich der Betreuung und Pflege Demenzkranker fordert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Qualifizierung und Fortbildung für alle Beteiligten.
„Bei den ambulanten Diensten und in den Heimen gibt es viele qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unter schwierigen Bedingungen ihr Bestes geben. Doch bei immer mehr Trägern ist die Geschäftsführung rein kaufmännisch orientiert und fordert Einsparungen zu Lasten der Pflegequalität“ kritisiert Ulrike Knebel.

Während der Bericht des MDS sich ausführlich mit der körperlichen Pflege beschäftigt, wird die „soziale Betreuung“ nur kurz abgehandelt (S. 75). Doch in Pflegeheimen, in denen etwa 50% der Bewohner demenzkrank sind, ist gerade die soziale Betreuung von großer Bedeutung. Zwar bieten 96% der Heime soziale Betreuung an, doch laut MDS ist diese vielfach für immobile und demenzkranke Bewohner nicht geeignet. Leider geht aus dem Bericht nicht hervor, was unter sozialer Betreuung verstanden wird. Aus der Praxis wissen wir, dass es sich oftmals um punktuelle Angebote handelt: eine Stunde Basteln, Singen, Gymnastik. Das ist für einige Heimbewohner passend und zufrieden stellend, doch für Demenzkranke völlig unzureichend.

Dazu Ulrike Knebel: „Für eine gute Betreuung Demenzkranker sind Menschen notwendig, die tagsüber ständig anwesend sind und ihnen Zuwendung und Orientierung und damit Sicherheit geben. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft fordert weitaus mehr Einsatz von ‚Präsenzkräften’, mit denen es vielfach positive Erfahrungen gibt“.
Doch nicht nur die Träger von ambulanten Diensten und Pflegeheimen sind gefragt. Die Politik muss verbindliche Rahmenbedingungen schaffen, die die Pflege unterstützen. So sind die Leistungen aus der Pflegeversicherung in den letzten Jahren nicht erhöht worden, die Anforderungen z.B. durch die Zunahme von Demenzkranken und Hochaltrigen aber ständig gestiegen.
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