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Höchste Handwerkskunst in der Fruchthalle

Gelungene Restaurierung des Festsaals: Marmorimitation in Stuccolustro-Technik

(lifePR) (Ober-Ramstadt, )
Kaiserslautern entwickelte sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum des mittelrheinischen Agrarhandels. Daher bedurfte es eines ausreichend großen Gebäudes für den Warenumschlag. Dieses Bauwerk sollte in der Stadtmitte entstehen und nicht nur dem Handel dienen. Vielmehr wünschte man sich ein multifunktionales Bauwerk für Handel und Kultur, an dessen repräsentativer Fassade und prachtvoller Innenausstattung sich der Wohlstand der prosperierenden Stadt erkennen ließ.

Für die Realisierung beauftragte das seinerzeit zur bayerischen Pfalz gehörende Kaiserslautern den königlichen Baumeister August von Voit aus München. Von Voit errichtete schließlich 1843-1846 einen Prachtbau im Stil der Neorenaissance nach dem Vorbild des Palazzo der Medici in Florenz. Das Gebäude umfaßt eine gewölbte Markthalle im Erdgeschoß und darüber einen über zwei Stockwerke reichenden großen Festsaal. Der mit Stuck verzierte Raum wird von einer tonnengewölbte Kassettendecke überspannt. Eine umlaufende Galerie ruht auf gekuppelten Säulen. Die Wände unterhalb der Galerie und die Säulenschäfte sollten ursprünglich lediglich einfach verputzt und bemalt werden. Infolge des Münchener Einflusses entschied man sich jedoch für eine aufwendige Marmorimitation in Stuccolustro-Technik, die eigentlich in der Pfalz seinerzeit nicht üblich war.

Im Laufe seiner Geschichte wurde der Festsaal entsprechend den Bedürfnissen der jeweiligen Epoche angepaßt und demzufolge mehrfach umgestaltet. Beispielsweise wurde bereits 1884 der Stuckdekor verändert und die Kalkglättetechnik an den Wänden einfach überstrichen. Im Jahr 1962 fand die vorletzte Renovierung des Saals statt, die dem vorherrschenden Zeitgeist entsprechend relativ schmucklos ausfiel.

Im Gegensatz dazu beruht das Farbkonzept der jüngst abgeschlossenen Restaurierung weitgehend auf der bauzeitlichen Raumgestaltung. Restauratorische Untersuchungen ergaben allerdings, daß von der Erstfassung nur noch geringer Bestand vorhanden war und außerdem die Oberflächen stark gealtert waren. Daher entschied man sich für eine Rekonstruktion der ursprünglichen Raumfassung auf dem vorhandenen Untergrund, der in technischer Hinsicht als tragfähig bewertet wurde. Dafür wurden die Wandflächen im Bereich der Empore sowie die Kassettendecke in reversibler Technik mit einer speziellen Emulsionsfarbe abgefaßt. Für die Rekonstruktion des Stuccolustros mußte zunächst ein haftvermittelnder Voranstrich aufgetragen werden. Anschließend wurde eine rein mineralische Kalkspachtelmasse in drei Arbeitsgängen aufgebracht, die jeweils mit der Venezianerkelle verdichtet wurde. Die Marmorierung wurde schließlich mit Kalksinterwasser und Erdpigmenten in die letzte noch frische Kalkschicht gemalt. Zuletzt wurden die Stuccolustro-Flächen mit Kalkseife geglättet. Zum Farbkonzept gehörte auch die Gestaltung der Eingangstüren, an denen eine klassische Eichenholz-Imitation appliziert wurde.

Der Zustand nach der Renovierung spricht für sich: Die mit hochwertigen Techniken rekonstruierte Raumfarbigkeit verleiht dem historischen Festsaal wieder den ihm gebührenden Stellenwert.

Bautafel

Bauherr: Stadt Kaiserslautern
Bauleitung: Referat Gebäudewirtschaft der Stadt Kaiserslautern
Denkmalpflegerische Betreuung: Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Kaiserslautern
Restauratorische Betreuung: Dipl.-Restauratorin Karen Keller, Köln
Ausführung Stuccolustro und Holzimitation: Maler- und Restaurierungswerkstätte Markus Knopf, Dielheim
Wand- und Deckenanstrich: Thomas GmbH, Schopp
Werkstoffe: Caparol, Ober-Ramstadt
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