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Bundesfamilienministerium startet Modellprojekte zur Prävention von Linksextremismus und islamischem Extremismus

(lifePR) (Berlin, )
Heute starten vier neue Modellprojekte zur Prävention von Linksextremismus und islamischem Extremismus, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen hat. Schwerpunkte der Projekte sind soziale Integration, Förderung demokratischer Strukturen und Erziehung zu Demokratie und Gewaltlosigkeit. Die Präventionsprojekte haben zudem die Aus- und Fortbildung von Multiplikator/innen, die Arbeit mit Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen sowie die Bildung von Netzwerken vor Ort zum Ziel.

"Beim Einsatz für unsere Demokratie und im Kampf gegen Rechtsextremismus haben wir dank unserer Präventionsprogramme 'VIELFALT TUT GUT' und 'kompetent. für Demokratie' wichtige Fortschritte erzielt. Dieser Weg war also richtig und wichtig und wir müssen ihn weiter gehen. Zugleich mahnt uns die Realität aber auch, unsere Jugendlichen gegen die Verführungen durch linksextremistisches und islamistisches Gedankengut stark zu machen. Grundsatz muss dabei immer sein: "Es gibt keine guten Extremisten?", erklärt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder anlässlich des Starts der Modellprojekte.

Die Projekte im Einzelnen:

A. Modellprojekte im Bereich islamischer Extremismus:

Projekt: "Demokratie stärken - Auseinandersetzung mit Islamismus und Ultranationalismus"
Projektträger: Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH (ZDK)

Das Projekt richtet sich an Jugendliche mit muslimischem Migrationshintergrund und ihre Familie sowie an Multiplikatoren aus dem Jugend- und Familienhilfebereich. In einer Pilotphase entwickelt der Projektträger mit der Bezirksverwaltung in Berlin-Neukölln sowie muslimischen Verbänden und Jugendinitiativen Angebote, die Jugendlichen demokratische Alternativen zu islamistischen und ultranationalistischen Ideologien aufzeigen. In Bayern soll gemeinsam mit dem Bayrischen Jugendring ein Fortbildungskonzept für Multiplikatoren entwickelt werden. Zu diesem Zweck sollen Kooperationspartner insbesondere im Bereich der kommunalen Hilfsstrukturen gewonnen und Vernetzungen, z.B. mit muslimischen Verbänden und Migrationseinrichtungen, hergestellt werden.

Projekt: "Zeichen setzen!" - Für gemeinsame demokratische Werte und Toleranz bei Zuwanderinnen und Zuwandern
Projektträger: Alevitische Gemeinde in Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Türkischen Gemeinde NRW sowie weiteren regionalen nicht-religiösen Verbundpartnern

Das Projekt richtet sich an Jugendliche mit Migrationshintergrund und Multiplikatoren im Bereich der Bildungs- und Migrationsarbeit. Das Konzept dient der Prävention islamistisch-radikaler und ultra-nationalistischer Einstellungen bei jungen Menschen und soll die Erziehung zu Toleranz und Demokratie fördern.

Ziel ist der Aufbau einer effektiven Vernetzung auf regionaler und kommunaler Ebene. Hierzu sollen junge Migranten angesprochen, andere Migrationseinrichtungen/-verbände als Kooperationspartner gewonnen und eingebunden sowie Netzwerke auch zu Schulen und Jugendeinrichtungen geknüpft werden.

B. Modellprojekte im Bereich Linksextremismus:

Projekt: Vermittlung von Schlüsselkompetenzen zur Auseinandersetzung mit antidemokratischen gewaltorientierten linksextremistischen Ideologien und Strömungen
Projektträger: Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar (EJBW)

Das Projekt richtet sich sowohl an bildungsorientierte als auch bildungsferne Jugendliche sowie Fachkräfte und Multiplikatoren der Jugendbildung. Im Mittelpunkt stehen zielgruppengerechte Bildungskonzepte, durch die demokratische Einstellungen gestärkt und die kritische Auseinandersetzung mit antidemokratischen linksextremistischen Ideologien gefördert werden können. Dabei soll mit ausgewählten Schulen in Thüringen, Berlin, Hamburg und Hannover zusammengearbeitet werden.

Projekt: Jugend für Demokratie und gegen Extremismus
Träger: Jugendhof Scheersberg

Das Projekt richtet sich an Jugendliche, Schülervertretungen und Schülerzeitungen sowie Lehrer/innen, Fachkräfte und Ehrenamtliche der außerschulischen Bildung und Jugendarbeit, Jugendverbände und Migrantenorganisationen. Ziel ist, Jugendliche zu Multiplikator/innen fortzubilden und sie dazu zu ermutigen, eigene Partizipationsformen zu entwickeln. Zudem sollen Angebote für die schulische und außerschulische Bildung entwickelt und Netzwerke gegründet werden.

Kooperationspartner sind Schulen und Universitäten aus Schleswig-Holstein und Hamburg.

Die Förderung von Präventionsangeboten in den Bereichen Linksextremismus und islamischer Extremismus wird mit den vier genannten Trägern beginnen, jedoch nicht abgeschlossen sein. Um die wissenschaftliche Erkenntnislage in den Bereichen Linksextremismus und islamischer Extremismus zu verbessern, sollen im Laufe des Jahres weitere Projekte sowie Forschungsansätze identifiziert werden.

Grundlage dafür bieten Erfahrungen aus den vier Modellprojekten, Erkenntnisse von Hearings mit Wissenschaftlern und weiteren Trägern sowie aus Gesprächen mit Ländern und Kommunen.

Im Jahr 2010 stehen für Vorhaben und Projekte zur Prävention von Linksextremismus und islamischem Extremismus insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel gehen nicht zu Lasten der Maßnahmen gegen Rechtsextremismus. Die Finanzansätze der bestehenden Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus "Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" (19 Mio. Euro) sowie "kompetent. für Demokratie - Beratungsnetzwerke gegen Rechtextremismus" (5 Mio. Euro) in Höhe von 24 Mio. Euro stehen im Jahr 2010 unverändert bereit. Auch die Mittel für das Haushaltsjahr 2011 sind bereits beantragt.

Weitere Informationen zu Kinder- und Jugend-Projekten finden Sie unter www.bmfsfj.de.
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