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Von der Apotheke bis zum Großunternehmen

Unternehmen als Chancengeber für junge Menschen mit Behinderung

(lifePR) (Nürnberg, )
Über die Perspektiven und Chancen für Unternehmen, die Menschen mit Behinderung einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen, hat das Berufsbildungswerk Südhessen (bbw) im Rahmen einer Veranstaltung am 28.02.2013 informiert.

Ohne funktionierenden Zugang zur Berufsausbildung gestaltet sich der Weg für junge Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben schwierig, selbst bei verbesserter wirtschaftlicher Konjunktur. Hier setzt das bbw Südhessen mit seinen vielfältigen Angeboten im Bereich Berufsvorbereitung und Ausbildung für junge Menschen mit Förderbedarf in enger Vernetzung mit Wirtschaftsbetrieben an. Bei der Veranstaltung im bbw Südhessen haben Unternehmen wie REWE, ING DiBa oder das Hotel Dolce Good Practice Beispiele vorgestellt und über ihre Erfahrungen und die Chancen betrieblicher Ausbildung von jungen Menschen mit Handicap berichtet. Das bbw Südhessen erläuterte sein Unterstützungsangebot für Unternehmen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, und Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, die auch die Schirmherrschaft übernommen haben.

"Das Potenzial der Menschen mit Behinderungen zu verschenken, wäre eine vertane Chance", betonte Müller-Klepper. Eine Offensive für mehr Ausbildungs- und Beschäftigungsplätze bedürfe der Mitwirkung und Kooperation aller Akteure. "Die berufliche Orientierung schwerbehinderter Schülerinnen und Schüler muss verbessert und der Anteil der betrieblichen Ausbildung für schwerbehinderte Jugendliche gesteigert werden. Für eine gelungene individuelle Förderung ist es daher wichtig, die duale Ausbildung voranzubringen und Hürden bei der Ausbildung abzubauen", so die Staatssekretärin.

Im bbw Südhessen wird die praxisnahe Ausbildung in den eigenen Ausbildungsbereichen mit umfassenden Praktika in Wirtschaftsunternehmen verzahnt. Hinzu kommt, dass sich das bbw Südhessen seit 2012, gemeinsam mit dem BBW Nordhessen, federführend im Rahmen der "Initiative Inklusion" für neue betriebliche Ausbildungsplätze für junge Menschen mit einer Schwerbehinderung engagiert. "Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Verbindung zwischen Betrieben und den jungen Menschen mit Behinderung herzustellen - dabei begleiten wir sowohl die Unternehmen als auch die Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bei allen auftauchenden Fragen", erklärt Renée Seehof, Geschäftsführerin des bbw Südhessen.

Aktuell sucht das bbw Südhessen weitere hessische Unternehmen, die ebenfalls jungen Menschen mit Behinderung Praktikums- oder Ausbildungsplätze anbieten. "Der zukünftige Bedarf an Arbeitskräften wird hoffentlich zu einem Umdenken vieler Betriebe führen und mehr Chancen auf einen regulären Arbeitsplatz für junge Menschen mit Behinderungen bringen. Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft stärker die Teilhabe fördern und Menschen mit Behinderungen die Unterstützung zukommen lassen, die sie brauchen", erklärt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit.

Initiative Inklusion

Die "Initiative Inklusion" ist eine Maßnahme im Rahmen des Nationalen Aktionsplanes, den die Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gestartet hat. Dem Berufsbildungswerk Südhessen ist zusammen mit dem Berufsbildungswerk Nordhessen vom Hessischen Sozialministerium die Verantwortung für die Umsetzung der Handlungsfelder "Berufsorientierung" und "Neue Ausbildungsplätze" im Bundesland Hessen übertragen worden. Im Kontext der "Initiative Inklusion" arbeiten die beiden Berufsbildungswerke einerseits daran, berufliche Orientierung für schwerbehinderte Schüler und Schülerinnen zu etablieren. Sie erschließen andererseits auch neue betriebliche Ausbildungsplätze für junge Menschen mit einer Schwerbehinderung. Allein in Hessen sind 110 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze für Menschen mit Schwerbehinderung geplant. Um das zu erreichen, hat die Hessische Landesregierung die beiden Berufsbildungswerke beauftragt, zusammen mit den Trägern der Arbeitsvermittlung Ausbildungsplätze zu akquirieren, passend zu besetzen und die Auszubildenden und Unternehmen während der Ausbildung zu begleiten. Einstellungswillige Arbeitgeber erhalten über dieses Angebot hinaus eine Prämie, wenn sie junge schwerbehinderte Menschen in ihrem Betrieb ausbilden wollen und somit zu der Erhöhung ihrer Teilhabechancen beitragen. Dies erfolgt zusätzlich zu den gesetzlichen Förderleistungen.

VAmB

Die Verzahnte Ausbildung von Berufsbildungswerken mit Betrieben (VAmB) entstand 2004 unter wissenschaftlicher Begleitung als Projekt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und hat sich inzwischen als festes Angebot der Berufsbildungswerke etabliert. Verzahnt heißt: Die Berufsbildungswerke verzahnen ihre hohe Fachkompetenz bei der Ausbildung junger Menschen mit Behinderung mit der hohen fachlichen Kompetenz der Betriebe. Die Partnerunternehmen vermitteln wichtige betriebliche Praxiserfahrung und werden dabei intensiv von den Berufsbildungswerken unterstützt und begleitet. Unternehmen haben so die Gelegenheit, motivierte Jugendliche passgenau für ihren Bedarf auszubilden. Während der gesamten Dauer der Ausbildung bleibt das Berufsbildungswerk Südhessen für die Jugendlichen verantwortlich. Von dieser Kooperation profitieren alle: die Jugendlichen, die Unternehmen und die Berufsbildungswerke.

Über das bbw Südhessen

Jungen Menschen mit Behinderung, psychischer Erkrankung und benachteiligten jungen Menschen die Chance zu geben, einen geeigneten Beruf zu ergreifen - das ist Ziel und Aufgabe der Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH mit Sitz in Karben. Als Unternehmen zur beruflichen Orientierung und Berufsvorbereitung sowie Erstausbildung von jungen Menschen mit Förderbedarf ist das zentrale Anliegen des Berufsbildungswerks die Eingliederung behinderter oder benachteiligter junger Menschen in die Gesellschaft und in das Arbeitsleben.

Mit etwa 200 MitarbeiterInnen bietet das bbw Südhessen über 400 TeilnehmerInnen Ausbildungsplätze in über 30 Berufen. Darüber hinaus wird durch Angebote in der Berufsorientierung und -vorbereitung nochmals ca. 500 jungen Menschen geholfen, ihre berufliche Perspektive zu klären. Für die Dauer der Ausbildung lebt ein Großteil der TeilnehmerInnen im Wohndorf auf dem bbw-Gelände oder in nahegelegenen externen Wohngruppen. Sie werden von Teams aus pädagogischen, psychologischen und medizinischen Fachkräften betreut. Die praxisnahe Ausbildung in den eigenen Ausbildungsbereichen wird mit umfassenden externen Betriebspraktika und intensiven Ausbildungsphasen in Wirtschaftsbetrieben verzahnt. Das gemeinschaftliche Leben im Wohndorf spielt eine zentrale Rolle bei dem ganzheitlichen Bildungsansatz und der sozialen und beruflichen Integration der jungen Menschen in die Arbeitswelt.

Am Ende der Ausbildung bestehen die Jugendlichen nicht nur mehrheitlich die staatlich anerkannten Prüfungen, sondern sind auch optimal auf ein selbstständiges Leben vorbereitet. Zudem unterstützt das bbw Südhessen die Auszubildenden aktiv und erfolgreich beim anschließenden Übergang in Arbeit.

Finanziert und unterstützt werden die Angebote des bbw Südhessen durch Kostenträger wie die Agenturen für Arbeit, Jugendämter, Rentenversicherungsträger oder Berufsgenossenschaften. Für Projekte erhält das Berufsbildungswerk darüber hinaus Fördermittel des Bundes, des Landes Hessen oder europäische Gelder (ESF) sowie Stiftungs-Zuwendungen.

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