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Unerwartet starker Rückgang der Arbeitslosigkeit noch vor der üblichen "Frühjahrsbelebung" nach Ostern

Arbeitslosenquote sinkt auf 5,1 Prozent

(lifePR) (München, )
Arbeitslosenzahlen sinken

Noch unter dem Schutzschirm von Kurzarbeit, aber jetzt zusammen mit einer steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften, entwickelte sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk München im März sehr positiv und zeigt einmal mehr die Stärke der Region. Früher und stärker als erwartet sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Februar um gut 1.500 Personen auf 61.677. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich dadurch um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent.

"Dass die Arbeitslosigkeit im Großraum München trotz des hartnäckig strengen Winters jetzt schon seit zwei Monaten sinkt, ist für uns alle äußerst erfreulich", bilanziert Bernd Becking, Chef der Agentur für Arbeit München. "Den Höhepunkt der Arbeitslosigkeit dieser Wintersaison haben wir wahrscheinlich bereits im Januar überschritten. In 2009 kam der Rückgang erst im Mai - damit setzt eine Erholung viel früher und stärker ein als erwartet. Nach der Krise ist aber auch vor der Krise: Ich warne eindringlich vor dem Risiko "Fachkräftemangel" - wir werden sehen, dass dies sehr rasch das "Top-Thema" werden wird. Jetzt gilt es gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, damit das Fehl an Fachkräften nicht zur Bedrohung für die Wirtschaftsregion München wird. Dazu ist es auch unabdingbar, bestmöglich das Potential aller Menschen im "Hartz IV-System" zu erschließen. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, die übrigens auch den Bereich Langzeitarbeitslosigkeit einschließt, bietet viele Chancen. Durch die jüngsten Entscheidungen in Berlin liegen jetzt die Voraussetzungen vor, damit die Bundesagentur und die Kommunen der Region weiterhin gemeinsam Menschen erfolgreich in Arbeit bringen. Nur das vermittlerische Know- How und die technischen Systeme der Agentur garantieren, dass Langzeitarbeitslose von der beneidenswerten Entwicklung des Arbeitsmarktes in und um München profitieren."

Neben der Landeshauptstadt (-2,2% auf 44.420 Personen) und dem Landkreis München (-3,4% auf 5.880 Personen) sank die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Februar auch in den Landkreisen Dachau (-4% auf 2.680 Personen) und Fürstenfeldbruck (-4,7% auf 4.390 Personen).

Im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches III (Agentur für Arbeit) waren im März 31.080 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches II (ARGEN und getrennte Trägerschaft) 30.600 Personen.

Kurzarbeit geht zurück

"Solange Kurzarbeit den Arbeitsmarkt noch stützt, ist es mir - trotz der positiven Entwicklung - noch nicht möglich, für den Arbeitsmarkt endgültige Entwarnung zu geben", so Bernd Becking weiter. "Die Lage hat sich stabilisiert, muss aber weiter eng beobachtet werden. Optimistisch stimmt mich, dass wir im Juni 2009 den Höchststand der Kurzarbeit aus wirtschaftlichen Gründen schon lange hinter uns haben. Die Zahl der Kurzarbeiter geht seitdem zurück, hat sich fast halbiert - ohne dass gleichzeitig die Arbeitslosenzahlen gestiegen wären. Damit ist das Rational voll aufgegangen."

Aus melde- und abrechnungstechnischen Gründen liegen die Kurzarbeiterzahlen nur zeitverzögert vor. Im aktuell statistisch auswertbaren Monat Dezember 2009 arbeiteten im Agenturbezirk München 11.220 Personen in 1.100 Betrieben aus wirtschaftlichen Gründen verkürzt. Die Zahlen für das erste Quartal 2010 werden Ende Mai veröffentlicht.

Entwicklung der einzelnen Personengruppen

Die Arbeitslosigkeit betrifft momentan vor allem Männer. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt 56 Prozent. Sowohl die Winterarbeitslosigkeit als auch die konjunkturelle Flaute betreffen vor allem jene Branchen, in denen überwiegend Männer beschäftigt sind (z.B. Bau, Landschafts- und Gartenbau, Metall- sowie Elektrobranche). Durch die Frühjahrsbelebung und die damit verbundenen Wiedereinstellungen in den Außenberufen dürfte sich das Verhältnis von arbeitslosen Frauen und Männern in den kommenden Monaten wieder etwas ausgleichen.

Kaum Veränderungen zum Februar ergaben sich bei den jüngeren und älteren Arbeitslosen. Im März 2010 waren bei der Agentur für Arbeit München gut 5.000 Personen unter 25 Jahren (+0,7%) und 17.780 Personen über 50 Jahren (-1,2%) gemeldet. Positiv fällt auf, dass sich die Arbeitslosenzahlen der unter 20 und 25-Jährigen - im Gegensatz zu allen anderen Personenkreisen - sogar im Vergleich zum Vorjahresmonat (März 2009) verbessert haben.

Positive Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Direkt aus einer Erwerbstätigkeit mussten sich im Agenturbezirk München im März 6.620 Personen arbeitslos melden, 330 weniger als noch im März 2009. Zeitgleich konnten sich 6.580 Arbeitslose in Erwerbstätigkeit abmelden, 1110 Personen mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Personalnachfrage

Im März 2010 konnten die Vermittler der Agentur für Arbeit München und der angeschlossenen Geschäftsstellen 3.280 Stellenmeldungen entgegennehmen.

Im Stellenpool der Agentur für Arbeit München befinden sich derzeit 8.200 Angebote, 380 mehr als im Februar, aber noch 2.300 weniger als noch vor einem Jahr. "Natürlich können wir noch nicht aus dem Vollen schöpfen wie in den vergangenen Jahren", resümiert Bernd Becking, "aber die Zahl der zu besetzenden Stellen entwickelt sich auch seit einigen Monaten positiv. Es ist wichtig, dass uns die Arbeitgeber unter der Service-Nummer 01801-66 44 66* ihre offenen Stellen melden. Nur so können wir für einen Ausgleich auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Die Besetzung freier Stellen hat bei uns absolute Priorität."

Die meisten Stellen gibt es nach wie vor bei Personaldienstleistern, im Gesundheitsund Sozialwesen, im Gastgewerbe, in öffentlichen Verwaltungen und im Handel.

Halbjahresbilanz auf dem Ausbildungsstellenmarkt

"Für eine fundierte Bewertung der Entwicklung des Ausbildungsmarktes ist es zwar noch zu früh, aber es lassen sich erste Tendenzen erkennen", stellt Bernd Becking, fest.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2009 haben bis jetzt 4.570 Bewerber die Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet, gut vier Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

"Die Zunahme der Bewerberzahlen ist vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen. Zum einen verlassen sich die Jugendlichen - bedingt durch die Wirtschaftskrise - nicht mehr darauf, ohne uns einen Ausbildungsplatz zu finden und nehmen unsere Dienstleistung stärker in Anspruch. Darüber hinaus konnten wir durch erfolgreiche Aktivitäten, wie Ausbildungsbörsen und Berufsorientierungstage, die Kontakte zu den Jugendlichen intensivieren. Es spricht sich schnell rum, dass wir eine gute Adresse für professionelle, aktuelle Berufsberatung und attraktive Ausbildungsplätze sind. Die von uns intensiv betriebene Vernetzung aller Akteure am Ausbildungsmarkt hilft dabei. Neben unserer großen Ausbildungsplatzbörse Ende Februar, an der mehr als 100 Betriebe und mehr als 2.500 Jugendliche teilgenommen haben, unterstützen wir auch finanziell mit Projekten der "vertieften Berufsorientierung" Schulen und Schüler beim Kennenlernen der Arbeitswelt und somit beim Übergang von Schule ins Berufsleben.

Zeitgleich wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit München bis März insgesamt 9.150 zu besetzende Ausbildungsstellen gemeldet. Zwar 1.420 bzw. 13,5 Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres, aber dennoch nicht besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass im letzten Jahr über 1400 Plätze nicht besetzt werden konnten.

Die Krise am Arbeitsmarkt und die Erfahrung mit unbesetzten Plätzen im letzten Jahr führen zu einer stärkeren Zurückhaltung der Arbeitgeber beim Thema Ausbildung.

"Wir wissen noch nicht, in welcher Größenordnung wir im kommenden Jahr ausbilden werden!" ist eine Rückmeldung, die unsere Ausbildungsvermittler häufig erhalten. Rückgänge an Ausbildungsangeboten verzeichnet die Automobilbranche, die ja nach der Phase der Kurzarbeit erst wieder Aufwind bekommen muss. Das verarbeitende Metallgewerbe ist ebenso betroffen wie dienstleistungsorientierte kaufmännische Berufe und die Medienwirtschaft.

Bei den Hitlisten der Wunschberufe von Berufseinsteigern hat sich wenig verändert. Ganz oben stehen bei den Mädchen die Berufe der Arzthelferin, Büroberufe und Friseurin. Bei den Jungen steht neben dem KFZ-Mechatroniker der Kaufmann im Einzelhandel und der Bürokaufmann, der Elektroniker und - seit den Kochshows im Fernsehen - der Beruf des Kochs weit oben. Von den Arbeitgebern gesucht werden neben Einzelhandelskaufleuten vor allem Bank- und Versicherungskaufleute, zahnmedizinische Fachangestellte und Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk.

Rein rechnerisch kommen auf jeden Bewerber zwei Ausbildungsstellen. "Das hört sich recht gut an, in Wirklichkeit ist diese rein rechnerische Betrachtung aber nicht immer umsetzbar. Angebot und Nachfrage stimmen oft nicht überein, sei es aus berufsfachlichen, regionalen oder qualifikationsbedingten Gründen. Natürlich tun wir alles, um die bei uns gemeldeten Ausbildungsstellen im Sinne der Arbeitgeber zu besetzen. Ziel bleibt es darüber hinaus, jedem Jugendlichen, der zu uns kommt, ein passendes Angebot zu unterbreiten. Wir appellieren daher weiterhin an alle Betriebe, in ihrer Ausbildungsbereitschaft nicht nachzulassen und uns die Stellen zu melden."

Um für einen schnellen und optimalen Ausgleich am Ausbildungsmarkt sorgen zu können, bittet die Berufsberatung die Ausbildungsanwärter/innen darüber hinaus, sich rechtzeitig mit der Berufsberatung in Verbindung zu setzen und eventuell nicht (mehr) benötigte Ausbildungsplätze umgehend zurückzugeben.
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