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Bayerischer Bauernverband

Neue Absatzchancen für hochwertige Produkte

Positive Impulse auch durch die Politik notwendig

(lifePR) (München, )
Die aktuellen Entwicklungen auf den Märkten stimmen die bayerischen Bäuerinnen und Bauern für 2007 zuversichtlich. Die Produkte der Land- und Forstwirtschaft, ob als Lebensmittel oder Energierohstoff, seien hochgefragt, sagte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner heute beim Neujahrs-Pressegespräch in München. Allerdings habe sich die Ein­kommenslage der Bauernfamilien noch nicht entspannt. Der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes weist für Bayern ein monatliches Bruttoeinkommen von knapp 1.600 Euro je selbstständiger Familienarbeitskraft im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2005/06 aus.

Mit der positiven Stimmung an den Märkten setzten die Bauern auf neue Absatzchancen ihrer hochwertigen Produkte. „Die wachsende Weltbevölkerung will er­nährt werden und der Bedarf an Energie ist groß, während die fossilen Energievor­räte langsam, aber sicher zur Neige gehen.“ Dort, wo der Lebensstandard und die Kaufkraft stiegen, ob in den Beitrittsländern oder in Asien, würden zunehmend hochwertige veredelte Produkte nachgefragt. Nach Prognosen von Marktexperten sei deshalb bis 2030 mit einem Anstieg des weltweiten Fleischbedarfs um mindes­tens 70 Prozent zu rechnen. Auch die Osterweiterung habe neue Kunden und Ab­satzmärkte gebracht. „Der bayerische Export in die neuen EU-Länder ist im Ver­gleich zum Jahr vor dem EU-Beitritt um knapp 80 Prozent gestiegen“, sagte Sonnleitner.

Die Produktion von Bioenergie biete der Land- und Forstwirtschaft einen weiteren interessanten Zukunftsmarkt. Auch Heizen mit Holz sei angesichts hoher Ölpreise für viele Verbraucher eine attraktive Alternative. „Die positive Entwicklung der Bioenergie ist dabei nicht nur ein Zukunftsmarkt für die bäuerlichen Betriebe, sondern sichert auch über 50.000 Arbeitsplätze in Deutschland, mit weiter steigender Tendenz“, sagte Sonnleitner. Der Bauernverbandspräsident warnte aber vor blinder Euphorie in Bezug auf nachwachsende Rohstoffe: „Es ist ein Marktsegment, aber jeder muss sauber kalkulieren und das nötige Know-how beherrschen, wenn er damit ökonomisch erfolgreich sein will.“

Die Chancen mit nachwachsenden Rohstoffen und die Trends in der weltweiten Nachfrage nach Lebensmitteln hätten die aktuelle Situation bei vielen Erzeugerpreisen positiv beeinflusst. Vor allem die Preise für Getreide, Rind- und Schwei­nefleisch stimmten optimistisch.

Auch bei der Milch gebe es berechtigte Hoffnung und erste Tendenzen zu höheren Preisen, sagte Sonnleitner. „Dies ist auch dringend nötig, nach einem extrem niedrigen Preisniveau im Wirtschaftsjahr 2005/06, das die Kosten der Erzeugung nicht mehr gedeckt hat.“ Um eine weitere Verbesserung zu erzielen, sei es unerlässlich, das Angebot auf der Erzeugerseite weiter zu bündeln. „Mit der Bayern MeG, die in den Händen der Milcherzeuger liegt und bayernweit Milch vermarktet, haben wir dies auf den Weg gebracht“, sagte der Bauernverbandspräsident. Dieser Weg müsse konsequent auch in anderen Produktbereichen weitergegangen werden. Nur so könnten die Bauernfamilien auf den Märkten erfolgreich bestehen.

Angesichts des nach wie vor niedrigen Einkommensniveaus der bayerischen Bauerfamilien setzt der Bauernverband auf positive Impulse durch die Politik. „2007 geht es darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den landwirtschaftlichen Unternehmer nicht behindern, sondern Raum und Luft für die Entwicklung seines Unternehmens geben.“ Die EU-Ratspräsidentschaft biete die Chance, dass Deutschland vor allem den Bürokratieabbau in der EU vorantreibe. „Zwischen 1998 und 2004 wurden über 18.000 EU-Verordnungen und 750 EU-Richtlinien erlassen. Hier muss dringend angepackt werden“, forderte Sonnleitner.

Hausgemachte Wettbewerbsnachteile zu beseitigen sei ein weiteres Anliegen. Sonnleitner nannte hier insbesondere die Besteuerung von Agrardiesel. Während deutsche Bauern 40 Cent pro Liter Steuer zahlten, seien es zum Beispiel in Österreich nur 9,8 Cent pro Liter oder in Frankreich nur 0,7 Cent.

Auch die geplante Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer mache den Bauernfamilien Sorge. „Der vorliegende Entwurf hat große Defizite und gefährdet die bestehende breite Streuung des Eigentums an Grund und Boden. Unter den geplanten Vorgaben könnten internationale Konzerne und Finanzfonds im großen Stil landwirtschaftliche Flächen in ihren Besitz bringen“, warnte Sonnleitner.
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