Die mobilen Geräte zum Preis zwischen 90 und 449 Euro arbeiten mit Hepa-H13-Filtern und/oder UV-Licht, um die Viren abzutöten. Die drei Testgeräte wurden vier Tage lang im Innenraum eines Mercedes EQC getestet und einer definierten Virenlast ausgesetzt. Überraschend: Das sehr gut verarbeitete und teuerste Gerät im Test, das Aelus Car der Firma Rolfhartge für 449 Euro, hatte unter den vorgegebenen Testbedingungen auf die Virenlast keinen Einfluss. Der im Gerät integrierte HEPA-H13-Filter soll laut Beschreibung Aerosole, Viren, Bakterien, Pilzsporen, Feinstaub und Partikel zurückhalten. In einer anschließenden Fotokatalyse werden Viren durch keimtötende UV-C-LEDs inaktiviert. UV-A-LEDs geben Gerüchen und flüchtigen organischen Gasen den Rest. Doch den eigenen Ansprüchen genügt das Gerät nicht. „In Bezug auf Coronaviren konnten wir bei diesem Gerät im Test die Wirksamkeit nicht nachweisen“, so Dr.-Ing. Daniel Dobslaw, Arbeitsbereichsleiter Abluftreinigung an der Uni Stuttgart, gegenüber auto motor und sport.
Ganz anders der Testsieger, das Filtergerät AirZing UV-Compact für 130 Euro von Osram. Mithilfe von UV-C-Licht beschädigt das Gerät die DNA von Mikroorganismen und macht Viren und Bakterien unschädlich. Dank Lithium-Ionen-Akku kann man den Filter sogar ohne Anschluss an die Autosteckdose nutzen. Wirkungsvoll gegen Coronaviren ist auch das Air 8 der Marke R3, mit einem Preis von 90 Euro das günstigste und zugleich kleinste Gerät im Test. Auf den Einsatz von UV-C-Licht verzichtet Air 8. Stattdessen setzt das Gerät einen HEPA-13-Filter mit Kupfer-Silber-Ionen ein. Dieser filtert Viren und Bakterien heraus und tötet sie ab. Das bestätigt auch der Test. „Die Geräte von R3 und Osram halten das, was sie versprechen“, so Testleiter Dobslaw.
Der Wissenschaftler fasst das Gesamtergebnis wie folgt zusammen: „In der vorliegenden Konfiguration führen der Air 8 und der Air-Zing UV-Compact zu einer zusätzlichen Verbesserung der Luftqualität in Hinblick auf Bio-Aerosole“, so Wissenschaftler Dobslaw. Im Zusammenspiel mit einem starken Reinigungssystem im Auto sinke so auch die Infektionsgefahr.
Redakteur: Martin Ehrenfeuchter