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(lifepr) (Karlsruhe, 23.09.2011) Der diesjährige Aktionstag steht unter dem Motto Epilepsie und Arbeit. Ziel ist es, durch Aufklärung Vorurteile abzubauen. Wie wichtig das ist, belegen die nachfolgenden Angaben. In Deutschland leben rund 270.000 Menschen mit Epilepsie im arbeitsfähigen Alter. Viele von ihnen haben ihre Position im Berufsleben gefunden. Dennoch ist die Arbeitslosenquote von Menschen mit Epilepsie deutlich höher als die durchschnittliche Arbeitslosenquote und sogar deutlich höher als die durchschnittliche Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen - mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Dies ist erstaunlich, da medizinische Untersuchungen belegen, dass rund dreiviertel aller Menschen mit Epilepsie ihre Erkrankung bei fachkundiger Behandlung unter Kontrolle haben. Auch sei die Leistungsfähigkeit der meisten Menschen mit Epilepsie nicht beeinträchtigt. Nach Einschätzung der Deutschen Epilepsievereinigung entstehen Schwierigkeiten oftmals durch die allgemeine Unkenntnis über das Krankheitsbild. Diese erschwert Betroffenen oft den Einstieg in das Berufsleben oder den Erhalt des Arbeitsplatzes. Um dem gerade bei Heranwachsenden entgegenzuwirken, können die Weichen für die zukünftige Ausbildung und den Beruf bereits in frühen Lebensjahren durch Integration von Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie in Kindergärten und Schulen gestellt werden. Insbesondere in Epilepsiezentren werden Wege in den Beruf bei Menschen mit Epilepsie geebnet und "vor Ort" durch den Integrationsfachdienst begleitet. Bei der Informationsveranstaltung am Städtischen Klinikum Karlsruhe haben Interessierte wie Betroffene die Möglichkeit, sich mit Experten auszutauschen.
Die Begrüßung und Einführung in die Thematik erfolgt durch den Direktor der Neurologischen Klinik Prof. Georg Gahn. Im Anschluss zeigt der Neurologe Dr. Wolf Esser Wege auf, trotz Erkrankung die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Im Anschluss verdeutlicht die ärztliche Leiterin des Sozialpädiatrischenzentrums Frau Dr. Viola Prietsch Integrationsmöglichkeiten für erkrankte Kinder und Jugendliche in Kindergärten und Schulen. Welche Möglichkeiten es für betroffene Jugendliche im Hinblick auf die spätere Berufswahl gibt, verdeutlicht Michaela Pauline Lux vom Epilepsiezentrum Kork. Abschließend stellt Astrid Langenecker die Möglichkeiten des Integrationsfachdienstes Karlsruhe bei der Beratung und Begleitung von Betroffenen vor. Im Anschluss an die Vorträge besteht genügend Raum für Fragen und zum gemeinsamen Austausch.
Die Veranstaltung findet am 5. Oktober um 18 Uhr im Veranstaltungszentrum von Haus R, im Städtischen Klinikum Karlsruhe in der Moltkestraße 90 statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ansprechpartner:
Frau Petra Geiger
Geschäftsbereich 5- Recht, Qualitätsmanagement und
Telefon: +49 (721) 974-1076
Fax: +49 (721) 974-7956
Zuständigkeitsbereich: Öffentlichkeitsarbeit
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