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Städtisches Klinikum Karlsruhe arbeitet mit neuer Methode

Radiofrequenz-Kyphoplastie richtet gebrochene Wirbelkörper wieder auf
Städtisches Klinikum Karlsruhe GmbH
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(lifepr) (Karlsruhe, 02.11.2010) Unter Osteoporose leiden weltweit etwa 200 Millionen Menschen. In Deutschland betrifft die Erkrankung etwa 25 Prozent der Altersgruppe über 50 Jahre, darunter überwiegend Frauen - Tendenz steigend. Knochenschwund gehört somit zu den Volkskrankheiten. Schmerzhafte schleichende Wirbelkörperbrüche, ob als Folge von Osteoporose oder anderen Ereignissen, lassen sich mithilfe eines neuen Verfahrens jetzt noch sicherer, knochenschonend und potentiell substanzerhaltend stabilisieren oder sogar wieder aufrichten. Die Radiologie (ZIBID) des Städtischen Klinikums in Karlsruhe arbeitet bereits mit dieser sogenannten Radiofrequenz-Kyphoplastie und erzielt gute Erfolge. Bei der neuen Methode geben Mediziner einen speziell entwickelten gummiartigen Knochenzement in den porösen Wirbel. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden umschließt die zähe Masse die feinen Wirbelstrukturen, ohne diese dabei zu zerstören. Anschließend härtet die aktivierte Substanz an Ort und Stelle aus. "Dank der Zugabe von Radiofrequenzenergie erreicht der ohnehin zähe Zement seine sehr hohe Viskosität. So lässt sich das Risiko von Zementaustritten in den sensiblen Bereichen minimieren und der Wirbel kann ohne zusätzliche Maßnahmen stabilisiert und gegebenenfalls aufgerichtet werden", erläutert Dr. med. Dirk Wollschläger, zuständiger Oberarzt für interventionelle CT-gesteuerte Eingriffe in der Radiologie des Städtischen Klinikums Karlsruhe. Vorteile für die Patienten liegen in der Regel neben der hohen Sicherheit in einer kurzen Eingriffsdauer und einer schnellen Rehabilitationszeit.

Gummiartiger Zement bringt Lebensqualität zurück

Die neue Methode kann unter Lokalanästhesie gegebenenfalls auch ambulant durchgeführt werden und dauert nur etwa 25 Minuten pro Wirbel - knapp die Hälfte der herkömmlichen Operationszeit. Hiervon profitieren besonders ältere Patienten. Über nur einen einzigen kleinen Zugang führt der Mediziner eine schmale Kanüle unter Sichtkontrolle in den behandlungsbedürftigen Wirbelkörper ein. Mit einem feinen Instrument, an dessen Ende sich eine bewegliche Spitze befindet, legt der Arzt gezielt kleine Gänge im porösen Knochen an. Bevor aber der Zement in die betroffene Stelle gelangt, kommt die Radiofrequenzenergie hinzu. "In diesem Moment verändert der Zement seine Eigenschaft und wird zäh wie Harz", erklärt der Oberarzt. Der gummiartige Knochenzement gelangt kontrolliert und sicher in den vorbereiteten Hohlraum. Von hier aus bahnt sich die Masse ihren Weg durch die feinen Gänge des Knocheninneren und umschließt die löchrige Struktur, ohne diese zu zerstören. Anschließend härtet der Zement aus und dient als aktive Stabilisierung des gebrochenen Wirbelkörpers. Zurück bleibt ein kleiner Schnitt, der nicht genäht werden muss. "Gewöhnlich kommt es innerhalb kurzer Zeit zu einer Schmerzlinderung und einer damit verbundenen dauerhaften Steigerung der Lebensqualität", berichtet Dr. Wollschläger.

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