(lifepr) (Karlsruhe, 12.10.2010) Bundesweit 450.000 bösartige Neuerkrankungen pro Jahr verdeutlichen, wie wichtig gut organisierte Versorgungsstrukturen und wirksame fächerübergreifende Behandlungsansätze sind. Trotz einer verbesserten Krebsvorsorge und höherer Überlebenschancen krebskranker Menschen ist Krebs nach wie vor nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. So zählen zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen Brust- und Darmkrebs sowie Bronchialtumore und bei den Männern sind bösartige Erkrankungen der Prostata, Darmkrebs sowie Lungenkarzinome führend.

Vor diesem Hintergrund möchte das neu geschaffene Onkologische Zentrum am Städtische Klinikum Karlsruhe bei der regionalen Versorgung von krebskranken Menschen neue Akzente setzen. Grundlegendes Ziel ist eine Optimierung der integrierten und fachübergreifenden Betreuung der Erkrankten. Die Kompetenz aller an der Diagnostik und Therapie beteiligten Disziplinen finden innerhalb des Zentrums Berücksichtigung und Therapieentscheidungen werden nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in so genannten "Tumorboards" getroffen. Ein Teil der Patienten wird im Rahmen nationaler und internationaler Studien mit hochmodernen Medikamenten behandelt, die bislang noch nicht breit verfügbar sind. Die Qualität der Behandlung wird durch Dokumentation und Verlaufsbeobachtung regelmäßig unter die Lupe genommen und entsprechend weiterentwickelt. Darüber hinaus ist die Arbeit des Onkologischen Zentrums in das Landeskrebsregister Baden-Württemberg eingebunden.

Das AOK Arzt-Patienten-Forum am 21. Oktober bietet die Möglichkeit, die Arbeitsweise des Onkologischen Zentrums näher kennenzulernen. Interessierte erhalten Einblicke, wie die Behandlung von Tumorerkrankungen innerhalb des Zentrums organisiert ist. Sie können sich informieren, welche hochwirksamen Behandlungsansätze es bei der Therapie von Brustkrebs, Prostatakarzinomen und bösartigen Darmtumoren gibt. Neben den chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten wird aufgezeigt, welche modernen Verfahren bei der Strahlentherapie sowie bei der medikamentösen Tumortherapie zur Anwendung kommen. Einen weiteren wichtigen Stellenwert im Rahmen der Behandlung hat die begleitende psychoonkologische Betreuung. Es wird beleuchtet, in wie weit die Psyche im Rahmen der Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen wird und welche Möglichkeiten es gibt, diese positiv zu beeinflussen.

Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit zum Austausch mit renommierten Expertinnen und Experten des Onkologischen Zentrums. Sie wird moderiert von Prof. Dr. Martin Bentz, dem Leiter des Onkologischen Zentrums sowie Klinikdirektor der Medizinischen Klinik III mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie, Infektiologie und Palliativmedizin.

Die Veranstaltung findet am 21. Oktober um 18 Uhr im Veranstaltungszentrum von Haus R am Städtischen Klinikum Karlsruhe in der Moltkestraße statt. Sie ist kostenfrei und es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.