(lifepr) (Karlsruhe, 14.06.2010) Das letzte Lebensjahr - aus Sicht von Andreas Kruse weisen Krankheit und Sterben auf ein unausweichliches Ende hin, sie eröffnen aber auch Gestaltungsmöglichkeiten. So konnte der Wissenschaftler bei seinen Forschungsarbeiten immer wieder die Erfahrung machen, wenn es die Krankheit zulässt, wenn schwerstkranke und sterbende Menschen in einem menschlich anspruchsvollen Umfeld leben, sie ausreichende fachliche Unterstützung erhalten und sich auf ihre eigene Endlichkeit eingestellt haben, auch in den letzten Monaten und Wochen ihres Lebens eine große schöpferische Kraft entwickeln können - sei es im Seelischen, im Geistigen, im Sozialen oder im Spirituellen. Kruse beschreibt das letzte Lebensjahr alter Menschen unter Berücksichtigung ihrer körperlichen, psychischen und sozialen Situation. Hierin finden sich einerseits Aussagen zur Endlichkeit des Menschen sowie zu Fragen der Palliativmedizin und Palliativpflege.

Prof. Dr. phil. Dipl. Psych. Andreas Kruse ist Institutsdirektor des Instituts für Gerontologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er zählt zu den führenden Vertretern der deutschen Alters- und Alternswissenschaften. Seit vielen Jahren ist er für die Altenberichte des Deutschen Bundestags verantwortlich. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen: Kompetenz im Alter, Rehabilitationsforschung, Palliativmedizin und Palliativpflege sowie mit den politischen Dimensionen des Alterns.

Die Veranstaltung findet am 21. Juni um 19 Uhr im Städtischen Klinikum Karlsruhe im Hörsaal von Haus D statt. Veranstalter ist die Medizinische Klinik III, Schwerpunkt Onkologie, Hämatologie, Infektiologie und Palliativmedizin. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Interessierte können sich im Vorfeld unter der Nummer 0721 974-3016 informieren.