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(lifepr) (Leipzig, 14.04.2009) Schönberg-Trilogie "Moderne Menschen" ,Anja Silja ist am 17. April, 26. April und 1. Juni hier an der Oper Leipzig in "Erwartung" zu erleben!
"Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah", möchte man allen Musiktheaterfreunden in Leipzig und Umgebung derzeit gerne ständig zurufen. Denn neben dem ohnehin weltweit gefeierten Gewandhausorchester im Orchestergraben der Oper Leipzig kommen von April bis Juni herausragende Künstlerpersönlichkeiten an das Leipziger Opernhaus, die hier, verglichen mit New York, Paris, London oder München, zu absolut günstigen Kartenpreisen und eben direkt vor Ort zu erleben sind. So werden zwei grandiose Sängerdarstellerinnen alternierend in Schönbergs Monodrama "Erwartung" im Rahmen der Trilogie "Moderne Menschen" zu hören sein, deren Weltkarriere ganze Bücher füllt - Anja Silja und Deborah Polaski!
Seit sie 1960 in Bayreuth als Senta debütierte, hat Anja Silja, die unumstritten zu den ganz großen Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts gehört, unzählige Zuschauer und Zuhörer mit der Kraft ihres Persönlichkeit und ihrer überragenden musikalischen Kompetenz fasziniert. Anja Silja wurde in Berlin geboren und begann ihre Bühnenlaufbahn bereits mit 16 Jahren in Braunschweig. 1958 folgten die Staatsoper Stuttgart und die Oper Frankfurt. Von dort engagierte sie Wieland Wagner dann nach Bayreuth, wo sie bis zu seinem Tod in fast allen seinen Inszenierungen alle großen Wagner-Partien sang: Isolde, Brünnhilde, Eva, Elisabeth, Elsa, Venus. Es folgten Partnerschaften mit André Cluytens und Christoph von Dohnanyi, Theaterjahre in Frankfurt und Hamburg und eine beispiellose internationale Karriere. In den letzten Jahren sang Anja Silja hauptsächlich die große Frauenrollen von Janá?ek, aber auch Wagner, Richard Strauss und Schönberg. Insbesondere ihre Interpretation der Frau in "Erwartung" wurde in den letzten Jahren regelmäßig gefeiert. Über eine Vorstellung an der Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim urteilte die Berliner Zeitung: "So wird es am Ende vor allem der Abend der Anja Silja, die die absurden Schwierigkeiten der Partie souverän bewältigt und so den expressiven Reichtum der Partie differenziert auffächert." Die Frankfurter Rundschau ist fasziniert von der "unglaublichen Bühnenausstrahlung" der "Grande Dame der Gesangskunst" und die taz spricht von der "kaum glaublichen Kunst dieser Frau".
In Leipzig sollte man aber gleich zweimal den Schönberg-Abend besuchen, denn nur hier gibt es die Möglichkeit, am 17. Mai noch eine zweite "Grande Dame der Gesangskunst" in "Erwartung" zu erleben, die amerikanische Starsopranistin Deborah Polaski. Ihre Karriere ist nicht minder imposant, zählt sie doch zu den führenden dramatischen Sopranistinnen unserer Zeit. Wie Anja Silja zuvor begann ihre internationale Karriere ebenfalls als Brünnhilde auf dem Grünen Hügel in Bayreuth. Wer nicht bis nach New York fliegen will, um sie dort unter Pierre Boulez im Mai 2010 in der Carnegie Hall in "Erwartung" zu hören, der sollte es also in Leipzig tun, wo sie bereits vor einem Jahr Publikum und Kritiker begeisterte: "Die Frau dieser Erwartung ist Deborah Polaski. Eine Sängerin in hoher Konzentration. Sie muss mit sich in dieser Horrorszene klar kommen. Deborah Polaski, ganz Opernsängerin, gezügelte Tragödin, ist eigentlich, weil sie so wunderbar im Maß des Genres bleibt, ganz schön modern." (klassik.com)
Mehr Infos zu der Schönberg-Trilogie mit den Werken "Von heute auf morgen", "Die glückliche Hand" und "Erwartung" unter [Link inaktiv]
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