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(lifepr) (Temeswar/Karlsruhe, 21.07.2014) Eine Delegation des Filmboard Karlsruhe war vom 16. bis 19. Juli 2014 in Karlsruhes Partnerstadt Temeswar gereist, um dort ein Filmprogramm auf der ersten Ausgabe des Filmfestivals "Ceau, Cinema!" (übersetzt: Hallo Kino!) zu präsentieren. Die Einladung erfolgte durch das Deutsche Kulturinstitut in Temeswar und wurde durch das Kulturbüro der Stadt Karlsruhe unterstützt. Ein wesentliches Ziel des Besuchs war die Intensivierung des Kulturaustauschs zwischen Temeswar und Karlsruhe und hierbei sollte auch ausgelotet werden, welche Kooperationsmöglichkeiten in Zukunft für das Thema Film bestehen.
"Wir waren sehr gespannt, wie unser Filmprogramm vom Festivalpublikum angenommen wird und natürlich interessierten wir uns auch sehr für das restliche Filmprogramm", berichtet Dr. Oliver Langewitz, Geschäftsführender Vorstand vom Filmboard Karlsruhe. "Für Filmemacher ist insbesondere der Dialog mit dem Publikum von Interesse, um so ein direktes Feedback zu seiner Arbeit zu erhalten. Zudem gibt ein Filmfestival viele weitere wertvolle Inputs, denn man erhält vielfältige Einblicke in das Filmschaffen anderer Regisseure", so Langewitz weiter.
Natürlich lag ein Hauptfokus des Filmfestivals auf rumänischen Filmproduktionen, die durch ihre ruhige, einfühlsame Erzählweise, ihre offenen Enden und thematischen Problemstellungen bestachen. Religiöse Elemente, die auch in der Realität sichtbaren Konflikte mit Sinti und Roma oder Drogenhandel fanden sich ebenso in den Filmen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod und Beziehungskonflikten zwischen Menschen.
"Als Ausrichter unseres Karlsruher Filmfestivals Independent Days konnten wir uns mit den Festivalmachern von "Ceau, Cinema!" austauschen und diesen auch Tipps und Anregungen für ihre künftige Festivalarbeit geben", erklärt Langewitz. "Ich war sehr beeindruckt, mit welcher Leidenschaft und welch großem Enthusiasmus die Festivalmacher rund um Festivalleiter Lucian Mircui die erste Ausgabe ihres Festivals gestemmt haben", betont Langewitz. Der große Besucherandrang bei den Filmprogrammen zeigte, dass das Festival auf einem guten Wege ist und das Thema "Film" die Menschen über alle Grenzen hinweg verbindet.
Am Freitag, 18. Juli 2014, lief dann das Kurzfilmprogramm des Filmboard Karlsruhe, darunter zum Beispiel die Kurzfilme "Jäger und Gejagte" (Regie: Nadine Knobloch), "SUGAR" (Regie: Oliver Langewitz), "The Long Walk" (Regie: Sven Eric Maier), "art gallery" (Regie: Willy Rollé), "Mann gegen Mann" (Regie: Simon Denda) und "Elefant" (Regie: Sina Seiler). Im Anschluss an das knapp zweistündige Programm diskutierte das Publikum mit Dr. Oliver Langewitz und den beiden Filmemachern Sven Eric Maier und Willy Rollé über die Filme und das Filmemachen in Deutschland. Einen Langfilm aus Karlsruhe bekam das Publikum dann noch am Samstag, 19. Juli 2014, zu sehen: die Komödie "Kopfkino" von Serdar Dogan, der die Geschichte des Buchhändlers Tonio erzählt, der heimlich in die Kellnerin Julia verliebt ist.
Der Besuch in Temeswar trägt schon jetzt seine Früchte, denn wurde die Zeit auch genutzt, um zukünftige Projekte anzustoßen. So sollen zum Beispiel Kurzfilme aus Temeswar beim 300. Karlsruher Stadtjubiläum im kommenden Jahr im Jubiläums-Pavillon gezeigt werden. Zudem konnte der Kontakt zu mehreren rumänischen Filmemachern hergestellt werden, die nun ihre Filme beim Independent Days 15|Internationales Filmfestival einreichen werden. Durch die Kompetenz des Filmboard Karlsruhe im Bereich filmischer Fortbildung durch seine Aktivitäten in der Film- und Medienakademie Karlsruhe wird nun ein Film-Workshop konzipiert, der dann möglichst schon im kommenden Jahr in Temeswar mit Kooperationspartnern vor durchgeführt werden soll.
"Der Besuch in Temesar war großartig", betont Langewitz. "Wir nehmen zahlreiche Eindrücke, Impulse und Kontakte zurück nach Karlsruhe. Ich bin fasziniert von dieser Stadt mit viel Tradition, warmherzigen und offenen Menschen, großartiger Architektur, aber auch mit einem zukunftsgewandten Blick und einer überall spürbaren Umbruchstimmung."
[Link inaktiv]
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