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(lifepr) (Berlin, 10.08.2020) Ob Neubau oder energetisch saniert – moderne, gut wärmegedämmte Häuser sind in der Regel zuverlässig vor Schimmel geschützt. Voraussetzung: Die Haushülle zeigt weder Luft-Lecks noch gibt es Wärmebrücken, an denen die Wände auskühlen können. Solche Häuser verzeihen gelegentliche Unachtsamkeiten ihrer Bewohner, etwa wenn diese mal zu lüften vergessen und die Raumluftfeuchte deswegen ansteigt. Überschüssige Feuchtigkeit verteilt sich gleichmäßig und verschwindet beim nächsten Lüften wieder nach draußen.
Mit dieser Gutmütigkeit ist Schluss, sobald die Haushülle Schwachpunkte aufweist, erklären die Experten vom Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB). Denn dann kondensiert die feucht-warme Raumluft an diesen kühleren Stellen und findet selbst durch kleine Luft-Lecks in der Hülle ins Innere von Dach und Wänden. Mögliche Folge ist Schimmelwachstum: sichtbar in Zimmerecken oder an Fensterlaibungen oder versteckt innerhalb der Konstruktion. Daher sind Bau- und Sanierungswillige gut beraten, auf eine sorgfältige Planung der Gebäudehülle zu achten und deren lückenlos dichte Ausführung baubegleitend per Blower-Door-Test überprüfen zu lassen.
Aber auch, wenn die Hülle einwandfrei in Ordnung ist, bleibt regelmäßiges und ausreichendes Lüften Pflicht. Man muss die Gutmütigkeit seines Hauses ja nicht ausreizen. Außerdem ist frische Luft fürs Wohlbefinden der Bewohner einfach unentbehrlich.
Ansprechpartner:
Herr Oliver Solcher
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. (FLiB)
Telefon: +49 (30) 29035634
Fax: +49 (30) 29035772
Über Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V.:
Der Fachverband Luftdichtheit in Bauwesen e. V. - kurz FLiB genannt - wurde im April 2000 im Vorfeld der damals viel diskutierten, neuen Energieeinsparverordnung gegründet. Seither hat er sich insbesondere in der Fachwelt als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um die luftdichte Gebäudehülle etabliert.
Der FLiB hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über die große Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle aufzuklären. Er konkretisiert den Stand der Technik durch das Erstellen von Fachregeln sowie das Kommentieren der einschlägigen Normen und wirkt selbst an Gesetzgebungs- und Normungsverfahren mit. Ebenso engagiert sich der FLiB in Forschung und Entwicklung. Der Fachverband entwickelt einheitliche Mess-Standards, sorgt für die Vergleichbarkeit von Messverfahren und bietet Zertifizierungen für Personen und Unternehmen an, die mit dem Erstellen der luftdichten Gebäudehülle befasst sind oder Luftdichtheitsmessungen durchführen. Übergeordnetes Ziel ist stets die Qualitätssicherung am Bau.
Hinweise auf die Zahl durchgeführter Luftdichtheitsmessungen geben Mitgliederbefragungen, die der Verband in unregelmäßigen Abständen durchführt. Der FLiB stellt Informationen zu Details luftdichter Konstruktionen sowie zu entsprechend geeigneten Materialien und Produkten bereit. Die Erarbeitung von Kriterien zur Produktbewertung bzw. prüfung mit dem Ziel einer unabhängigen Qualitätskontrolle wird vom Verband unterstützt. Auch hier geht es darum, die Planungs- und Ausführungssicherheit zu erhöhen.
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