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Thomas Knieling
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MdB Ackermann: Fachkräftemangel in der Pflege flexibel und mit Augenmaß begegnen
Bundestagsabgeordneter (MdB) Jens Ackermann unterstützt die Forderung des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) bürokratische Schranken bei der Anerkennung von Pflegefachkräften abzubauen
Pflegeheimleiter Frank Müller und VDAB Landesvorstandsmitglied Dr. Jörg Biastoch verwiesen bei der Diskussion mit Jens Ackermann zudem auf die nicht regional begrenzte Notlage, qualifiziertes Personal für den professionellen Pflegebereich zu finden. "Um diesem Problem verantwortungsvoll und praktisch zu begegnen, sind schnelle und unbürokratische Lösungen gefragt", so Biastoch. Der VDAB fordert deshalb, dass 2-jährig ausgebildete Facharbeiterinnen zu den Fachkräften einer Einrichtung zählen müssen. "Die Qualität von Pflegepersonal lässt sich nicht nur an Ausbildungszeiten festmachen, vielerorts arbeitet bereits hochqualifiziertes Personal, nur wird es nicht als solches anerkannt", hebt Biastoch hervor. Für den VDAB ist es wichtig zu verhindern, dass es durch starre Anerkennungsverfahren noch zu einer Verschärfung des Fachkräftemangels in der Pflege kommt. "Eine künstliche Verknappung des ohne hin angespannten Fachkräftemarktes durch bürokratische Hürden ist nicht hinzunehmen", hebt Biastoch hervor.
Das beim Fachkräftemangel in der Altenpflege gezielt und mit Augenmaß gegengesteuert werden muss, unterstreicht auch MdB Ackermann und sieht die Politik in der Pflicht: "Neben einer Flexibilisierung der Fachkraftquote für die Altenpflege ist es wichtig, über die Anerkennung von weiteren Berufsabschlüssen für den professionellen Pflegebereich nachzudenken". Aus Sicht Ackermanns ist zudem davon auszugehen, dass langfristig qualifiziertes Personal für die Altenpflege nur gewonnen werden kann, wenn es nachhaltig zu einer Aufwertung des Pflegeberufes kommt.
Der VDAB fordert von der Landesregierung Sachsen-Anhalt nun zügig eine gesetzliche Regelung. "Das Sozialministerium ist jetzt gefordert, für den Pflegebereich einen rechtlichen Handlungsrahmen zu schaffen, der den privaten Leistungserbringern mehr Spielraum für einen sinnvollen Personalmix an die Hand gibt", so Biastoch. Vorbild könnte dabei das Bundesland Brandenburg sein, das bereits eine flexible Anrechnung von qualifiziertem Pflegepersonal als Fachkräfte gesetzlich umgesetzt hat.
"Ein Umdenken bei der Anerkennung von qualifizierten Berufsgruppen in der professionellen Pflege würde uns schon ungemein helfen die Spitzen der Personalnot in den Griff zu bekommen", konkretisiert Pflegeheimleiter Müller. "Derzeit sieht es bei uns so aus", erklärt Müller weiter, "dass die komplette Belegschaft täglich ein Höchstmaß an Flexibilität und Kompromissbereitschaft erbringen muss, um die Bewohner unseres Hauses in verlässlicher und verantwortungsvoller Art und Weise zu betreuen. Der Fachkräftemangel hat bei uns voll durchgeschlagen." Müller ist seit über 20 Jahren Leiter des Seniorenheims Klein Sanssouci, das über knapp 140 Betten für die Altenpflege verfügt.
Eine starre gesetzliche Regelung geht aus Sicht des VDAB an den realen Verhältnissen des Arbeitsmarktes für den stationären und ambulanten Pflegebereich vorbei. Der VDAB fordert deshalb schnelle und flexible Lösungen. Gesetzliche Rahmenbedingungen müssen zudem Fachpersonal und professionelle Pflegeeinrichtungen in ihrer Eigenverantwortung stärken, nur so ist eine verlässliche stationäre wie ambulante Pflege möglich.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
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