Feinschmecker und Futterspezialisten - Großer Aufwand für die Tiere
(lifePR) (Hamburg, )Laut Tierschutzgesetz dürfen keine lebenden Tiere verfüttert werden, solange sie zur Gruppe der Wirbeltiere gehören. Das ist auch ein Grund, warum die Netzpythons ausschließlich tote Tiere zu fressen bekommen – alle zwei bis drei Wochen je Schnauze drei Kaninchen. Schnecken, Heimchen, Mehlwürmer oder Garnelen gehören nicht zu den Wirbeltieren. Sie werden als Lebendfutter untergemischt. Dies ist wichtig, um den Fressinstinkt der Tiere durch die Bewegungen anzuregen. Quallen, Korallen und Kleinstfische bekommen Spezialfutter, vom Tierpfleger-Team eigens gezüchtet. Dafür werden Eier von Artemien, das sind winzige Salzkrebse, in sprudelndem Wasser ausgebrütet.
Die geschlüpften Larven werden dann lebend verfüttert.
Für jede Tierart gibt es einen eigenen Futterplan. Bei der Vielfalt der unterschiedlichen Geschmäcker ist das auch notwendig. „Allein in der Aquaristik verbrauchen wir rund 55 Kilogramm Futter pro Woche“, berichtet Dr. Guido Westhoff, Leiter des Tropen-Aquariums Hagenbeck. „Darunter 12 Kilogramm Tintenfisch, mehr als 16 Kilogramm Makrelen, rund 2,2 Kilogramm Krill und 1,7 Kilogramm Muscheln.“ Dazu kommt das Futter für die Landtiere: 1700 Heimchen, 6oo Heuschrecken, 10 Kilogramm Fruchtbrei, 2 Kilogramm Mehlwürmer, 8 Dosen Schaben, 100 Ratten und Mäuse und einiges mehr. Das verwendete Fischfutter stammt aus nachhaltiger oder zertifizierter Fischerei. „Diesen Weg möchte ich gern unterstützen, auch wenn es ein wenig teurer ist“, so Westhoff. Auch für das Insektenfutter stellt er hohe Ansprüche. „Die Zucht muss so sauber wie möglich sein, denn über das Futter können sich schnell Keime und Krankheitserreger auf unsere Tiere übertragen.“