Galenus-von-Pergamon-Preis 2011 für drei Spitzenleistungen in der Pharmakologie vergeben
Während der gestrigen Springer Medizin-Gala in Berlin hat der Fachverlag exzellente For-schung ausgezeichnet
(lifePR) (Berlin/Neu-Isenburg/Heidelberg/München, )Preisträger in der Kategorie Primary Care
Der Preis in der Kategorie Primary Care würdigt ein Medikament, das bei einer breiten Patientengruppe eingesetzt wird. In diesem Jahr hat Amgen / GlaxoSmithKline (GSK) den Preis bekommen für Prolia®. Mit Prolia® steht erstmals ein monoklonaler Antikörper, ein gentechnisch hergestellter pharmakologischer Wirkstoff, zur gezielten Osteoporosetherapie zur Verfügung. Der Antiköper hemmt den Knochenabbau (Knochenresorption) über einen physiologischen Wirkmechanismus. Er schützt Frauen in der Postmenopause und Männer mit Prostatakrebs vor Frakturen.
Preisträger in der Kategorie Specialist Care
Der Preis in der Kategorie Specialist Care zeichnet ein Medikament aus, das zur Behandlung seltener Erkrankungen durch hochspezialisierte Ärzte verwendet wird. In diesem Jahr ist Amgen der Gewinner für Nplate®. Das Protein Nplate® ist das erste zugelassene Medikament zur Stimulierung der Thrombozytenbildung. Es ist indiziert zur Behandlung von Erwachsenen mit einer chronischen Immun-(idiopathischen)-thrombozytopenischen Purpura (ITP), die auf andere Therapien nicht ansprechen. Die chornische ITP ist eine schwere Autoimmunerkrankung, die durch niedrige Thrombozytenzahlen im Blut gekennzeichnet ist, was zu schweren Blutungen führen kann. Mit dem Medikament gelingt es, die Zahl der Thrombozyten signifikant und dauerhaft zu erhöhen.
Die beiden Preisträger erhielten jeweils eine Medaille und eine Urkunde. Alle Arzneimittel-Bewerbungen erfüllten die Bedingung, dass sie zum Zeitpunkt der Einreichung bereits seit einem Jahr in Deutschland zugelassen und im Handel erhältlich waren.
Preisträger in der Kategorie Grundlagenforschung
In dieser Kategorie wird ein Bewerber prämiert, der eine herausragende wissenschaftliche Arbeit in der pharmakologischen Grundlagenforschung eingereicht hat. Aus den insgesamt 5 Arbeiten, die es in die Endrunde geschafft haben, ging Professor Wolfgang Kühn aus Freiburg als Sieger hervor. Er und sein Team haben sich in der Forschung um die Entschlüsselung molekularer Mechanismen der autosomal dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD) verdient gemacht. Sie konnten den molekularen Mechanismus entschlüsseln, über den die bei der ADPKD gestörte Primärzilie mit der mTOR-Aktivierung in Zusammenhang steht. Aus den Erkenntnissen über diesen Mechanismus schließen sie, dass sich über eine pharmakologische Aktivierung des Stressproteins AMPK die erhöhte mTOR-Aktivät vermutlich relativ spezifisch und gut verträglich senken lässt. Der Preisträger erhält zur Medaille und Urkunde zusätzlich ein Preisgeld in Höhe von 10.000 €.
In den kommenden Wochen wird Springer Medizin die Medien durch ausführliche Pressemitteilungen über die einzelnen Preise/Preisträger informieren.
Am gestrigen Abend verlieh Springer Medizin neben dem Galenus-von-Pergamon-Preis auch einen Preis für ehrenamtliches Engagement in Deutschland. Dazu mehr hier: http://www.springerfachmedien-medizin.de/presse/;jsessionid=A807632AD5F23F0EEA50D77D12E8C1D9.spmdamltc0201
Ein Kurzvideo mit Vorstellung der der Galenus-Preisträger finden Sie zum Download hier: http://www.springermedizin.de/gewinner-der-galenus-preise-2011/883506.html