Syrien: Grenzübergang für die Hilfslieferungen muss geöffnet bleiben
(lifePR) (Köln, )Im Nordwesten Syriens, in der Region Idlib, sind derzeit mehr als vier Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Besonders schwierig ist die Situation für die rund 1,8 Millionen Binnenvertriebenen, die im Nordwesten in den provisorischen Flüchtlingscamps leben. Rund 79 Prozent der Menschen leiden hier unter Unterernährung.
„Nach beinahe 12 Jahren Krieg hat sich die Situation für die Menschen in Syrien in den vergangenen Monaten noch einmal verschlechtert. Seit dem Ausbruch von Cholera im September vergangenen Jahres gab es mehr als 60.000 Verdachtsfälle, rund 100 Menschen sind bereits an den Folgen der Erkrankung gestorben. Eine Schließung der Grenze würde auch die medizinische Versorgung der Menschen weiter verschlechtern“, sagt Weiß.
Erst im vergangenen Juli war es zu einer kurzzeitigen Schließung des Grenzübergangs gekommen, nachdem Russland im UN-Sicherheitsrat sein Veto eingelegt hatte. Nach langen Verhandlungen konnte der Übergang für weitere sechs Monate geöffnet werden, doch in der kommenden Woche könnte es erneut zu einer Schließung kommen.
Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt Malteser International seit 2012 Krankenhäuser, Basisgesundheitszentren und mobile medizinische Teams in Syrien. Außerdem werden Hilfsgüter wie Medikamente, Decken, Matratzen und Hygieneartikel verteilt und die Wasser-, Sanitär- und Hygiene-Versorgung innerhalb der Camps verbessert.